Wer kennt es nicht? Nach einem erfrischenden Schwimmbadbesuch brennen die Augen und man schiebt es schnell auf das Chlor. Doch halt! Hast du dich schon einmal gefragt, ob das wirklich die ganze Wahrheit ist?
Viele glauben, dass das Chlor im Schwimmbadwasser für die roten, gereizten Augen verantwortlich ist. Chlor wird tatsächlich eingesetzt, um das Wasser zu desinfizieren und Keime abzutöten. Doch in Kombination mit anderen Substanzen kann Chlor reizend wirken. Und hier kommt das Unangenehme: Wenn sich Chlor mit Harnstoff verbindet - einem Stoff, der im Urin enthalten ist - entsteht eine chemische Reaktion, die die Augen reizt!
Es klingt unangenehm, aber es ist eine Tatsache: Viele Menschen, vor allem Kinder, urinieren im Pool. Laut Studien geben fast 20 Prozent der Erwachsenen zu, schon einmal im Schwimmbad uriniert zu haben. Das heißt, dass diese Praxis weit verbreitet ist, auch wenn niemand gerne darüber spricht. Durch den Harnstoff im Urin wird das Chlor in Chloramine umgewandelt, die wiederum deine Augen, Haut und Atemwege reizen können.
Chloramine sind chemische Verbindungen, die entstehen, wenn Chlor mit Ammoniak oder Harnstoff reagiert. Sie sind nicht nur für rote Augen verantwortlich, sondern auch für den typischen "Schwimmbadgeruch", den viele fälschlicherweise für reines Chlor halten. Tatsächlich ist dieser Geruch ein Hinweis darauf, dass das Wasser mit organischen Verunreinigungen belastet ist.
Duschen vor dem Schwimmen: Eine gründliche Dusche vor dem Betreten des Pools kann helfen, Schweiß, Kosmetika und andere Verunreinigungen zu entfernen.
Schwimmbrille tragen: Eine Schwimmbrille schützt deine Augen vor direktem Kontakt mit dem Wasser und den darin gelösten Chemikalien.
Hygiene im Pool: Uriniere nicht im Pool und ermutige auch andere dazu, dies zu unterlassen. Gerade Kinder sollten darüber aufgeklärt werden.
Häufige Wasserwechsel: In privaten Pools ist es wichtig, das Wasser regelmäßig zu wechseln und den pH-Wert im Auge zu behalten.
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