Schnell und einfach zaubert der Wok leckere Gerichte auf den Tisch - wenn man weiß, wie man mit dem Kochgerät umgehen muss. Was du dazu wissen solltest, erfährst du hier.
Die hohe gewölbte Pfanne stammt aus China und wird dort schon seit Jahrhunderten zum Kochen verwendet – fast ausschließlich. Seit gut 30 Jahren ist der Wok aber auch in deutschen Küchen angekommen. Dennoch sind manche mit den Ergebnissen beim Kochen nicht ganz zufrieden – woran liegt das?
In Asien wird traditionell mit dem Wok über einer offenen Flamme gekocht, die Form der Pfanne ist rund und nicht abgeflacht, wie die Mehrzahl der hier verkauften Woks. Das hat zur Folge, dass das Essen heißer zubereitet wird und mehr Hitze auch von den Seiten des Wok kommt, was die Garzeit nochmals reduziert. Chinesisch wird oft mit 200 Grad oder mehr zubereitet – und es dauert entsprechend manchmal gerade einmal eine oder zwei Minuten, bis das Gericht fertig ist. Die Folge: knackiges Gemüse, zartes Fleisch und das berühmte Wok-Aroma, das eben nur entsteht, wenn Essen auf diese traditionelle Art gekocht wird.
Die meisten Woks hierzulande sind anders geformt, haben einen flachen Boden, damit die Pfanne auf einem normalen Herd genutzt werden kann. Der kann aber in den meisten Fällen nicht die gleiche Hitze erzeugen wie eine offene Flamme und wärmt den Wok auch nicht bis hoch an den Seiten. Die Folge: Es finden andere chemische Prozesse beim Kochen statt. So ist etwa eine Karamellisierung oder ein Frittiereffekt (Maillard-Reaktion) bestimmter Zutaten mit der Herdhitze nicht zu erreichen. Wer also nicht über einen Gasherd oder einen anderen Herd verfügt, der sehr heiß wird, muss beim Selberkochen asiatischer Gerichte Abstriche an die eigenen Erwartungen machen. Die Physik lässt sich nicht austricksen.