"Oops, das ist gerade runtergefallen, schnell aufheben!" Viele kennen die 3-Sekunden-Regel, die besagt, dass Lebensmittel innerhalb von drei Sekunden aufgehoben werden können, ohne dass sie Schaden nehmen. Aber ist diese Regel wirklich wissenschaftlich fundiert oder eher ein Mythos?
Jeder von uns kennt diesen Moment: Das Lieblingsgebäck rutscht aus der Hand, und der innere Konflikt beginnt - ist es noch sicher zu essen? Hier kommt die 3-Sekunden-Regel ins Spiel, ein mysteriöses Zeitfenster, das besagt, dass Lebensmittel, die nicht länger als drei Sekunden auf dem Boden verweilen, noch sicher sind. Wenn sie länger liegen, können sich Keime schnell auf dem Essen ausbreiten, weshalb man es nicht mehr essen sollte! Diese Annahme beruht auf einer Mischung aus Volksweisheit und mündlicher Überlieferung.
Forscher*innen der Aston University haben diese Theorie im Jahr 2014 überprüft. Das Ergebnis: Die 3-Sekunden-Regel ist Quatsch! Es hat sich zwar gezeigt, dass Lebensmittel, die nur kurz auf dem Boden liegen, tatsächlich weniger Bakterien aufnehmen als solche, die länger mit dem Boden in Kontakt bleiben. In der Regel ist es aber so, dass Lebensmittel sofort Bakterien aufnehmen, sobald sie mit dem Boden in Berührung kommen. Die Untersuchung konzentrierte sich auf die Übertragung von Bakterien auf verschiedene Lebensmittel. Die Verweildauer der Lebensmittel auf dem Boden variierte zwischen 3 und 30 Sekunden. Überraschenderweise übertragen Teppichböden weniger Bakterien auf Lebensmittel als z. B. Laminat- oder Fliesenböden.
Was bedeutet das? Natürlich ist es nicht zwingend erforderlich, jedes Lebensmittel wegzuwerfen, das kurzzeitig den Boden berührt hat, insbesondere wenn dies in den eigenen vier Wänden und nicht auf offener Straße geschehen ist. Die Entscheidung, ob ein Lebensmittel nach dem Kontakt mit dem Boden noch verzehrt werden kann, sollte nicht von der verstrichenen Zeit, sondern von der Sauberkeit des Bodens abhängen.
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