Seit fast zwei Jahrzehnten kürt der Botanische Sondergarten in Hamburg-Wandsbek jedes Jahr die Giftpflanze des Jahres. Der Garten verfügt über eine beeindruckende Vielfalt an Pflanzen, von denen viele nicht nur durch ihre Schönheit bestechen, sondern auch eine beträchtliche Giftigkeit aufweisen. In diesem Jahr wurde die Petersilie zur "Giftpflanze des Jahres" gewählt. Doch warum hat diese einst harmlose Pflanze ihren Status geändert? Ein Blick auf die Hintergründe dieser überraschenden Entwicklung!
Keine Panik - Petersilie kann weiterhin bedenkenlos zum Würzen von Speisen verwendet werden. Der Verzehr ist vorerst unbedenklich! Petersilie wird wegen ihrer gesundheitsfördernden Eigenschaften sehr geschätzt. Sie ist eine Quelle von Vitamin C und dient als aromatische Ergänzung zu einer Vielzahl von Gerichten.
Der Botanische Sondergarten Wandsbek in Hamburg, der regelmäßig die Giftpflanzen des Jahres kürt, weist allerdings darauf hin, dass die schattige Seite der Petersilie erst im 2. Jahr nach der Blüte zum Vorschein kommt. Zunächst bilden die zweijährigen Pflanzen eine Rosette, erst im Folgejahr entwickeln sich Blütenstiele. Die Samen dieser Blüten sind giftig und sollten nicht verzehrt werden!
Das darin enthaltene Petersilienöl, das wiederum Apiol enthält, kann Blase, Darm und Gebärmutter schädigen. Deshalb wurde es früher oft für Schwangerschaftsabbrüche verwendet. Während der Schwangerschaft sollte Petersilie daher auch nur in kleinen Mengen verzehrt werden. Denn Apiol kann vorzeitige Wehen auslösen!
Wenn du in deiner Kochkunst lediglich die glatten oder krausen Stängel, die Blätter und die Wurzeln der Petersilie verwendest, brauchst du dir um die als Giftpflanze des Jahres 2023 ausgezeichnete Pflanze keine Sorgen zu machen!