Früher wurde bei Oma nach dem Mittagessen für den Hund groß aufgetischt. Das sah dann so aus: Was von Gemüse, Nudeln und Fleisch übrigblieb, kam in den Napf. Tierische Resteverwertung ist in manchen Haushalten immer noch beliebt. Doch Hunde vertragen längst nicht alle Lebensmittel. Wie sieht es mit Kartoffeln aus?
Vor allem Freunde der BARF-Ernährung ergänzen die proteinreiche Hundekost gern um pflanzliche Bestandteile und mischen Obst oder Gemüse dem Fleisch bei. Von den Extra-Nährstoffen können Hunde durchaus profitieren. Auch Kartoffeln können den tierischen Speiseplan bereichern, allerdings nur, wenn sie gekocht sind.
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Gegart sind Kartoffeln für Hunde nicht nur unbedenklich, sie schmecken den meisten Vierbeinern auch gut und bieten einige Vorteile. Sie liefern wichtige Nährstoffe wie Kalium und Magnesium sowie B-Vitamine und Vitamin C. Kartoffeln sind auch eine gute Quelle für leicht verdauliche Kohlenhydrate, die lange sättigen. Bei Durchfall oder Erbrechen können Kartoffeln den Hundemagen beruhigen und sind als Schonkost ideal.
Rohe Kartoffeln enthalten als Nachtschattengewächs Solanin, wie rohe Auberginen und Tomaten auch. Das natürliche Toxin kann in hohen Mengen gesundheitsschädlich sein. Solanin findet sich hauptsächlich in der Schale und in grünen oder keimenden Teilen der Kartoffel. Die Aufnahme von zu viel Solanin kann zu einer Störung im zentralen Nervensystem führen. Symptomen wie Erbrechen, Durchfall, Zittern und Krämpfe sind möglich. Wird die Kartoffel gekocht, verliert Solanin seine giftige Wirkung.
Kartoffeln schälen, gründlich kochen und auf zusätzliche Gewürze wie Salz und Butter verzichten.
Gekochte Kartoffeln können als Stückchen oder Stampf dem regulären Futter beigemischt werden.
Das gesunde Gemüse sollte als Beilage in den Napf kommen und nur in Maßen verfüttert werden. Zu viele Kohlenhydrate in der Hundeernährung können zu Gewichtszunahme führen.
Karotten: können roh oder gekocht verfüttert werden. Sie sind reich an Ballaststoffen, Vitaminen und Beta-Carotin, unterstützen das Immunsystem und fördern die Verdauung.
Süßkartoffeln: keine Nachtschattengewächse, enthalten also auch kein Solanin. Süßkartoffeln können sowohl gekocht als auch roh serviert werden, allerdings sind sie ungegart weniger gut bekömmlich.
Gurken: sind kalorienarm und enthalten viel Wasser sowie Vitamine. Sie sind leicht verdaulich und können roh gefüttert werden, was sie zu einem erfrischenden Snack macht.
Brokkoli: ist reich an Vitaminen und Antioxidantien. Er sollte jedoch nur in kleinen Mengen und am besten gekocht gefüttert werden, um Verdauungsprobleme zu vermeiden.
Kürbis: kann roh und gekocht verfüttert werden. Kürbis ist leicht verdaulich und bei Magen-Darm-Problemen zu empfehlen.
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