Frische, knallrote Erdbeeren aus dem eigenen Garten: Davon träumen viele von uns. Doch vor dem Spaß kommt bekanntlich die Arbeit. Pflanzen, Pflegen, Pflücken: Hier kommen unsere 5 Tipps, wie deine Ernte zum sicheren Erfolg wird.
Den richtigen Zeitpunkt zum Pflanzen zu finden, ist gar nicht so einfach. Je nach Erdbeersorte kann sich dieser stark unterscheiden. Einmaltragende, großfruchtige Gartenerdbeeren werden vorzugsweise im Sommer gepflanzt. Zwischen Juli und August bilden die Jungpflanzen ihre Tiefenwurzeln. Im September zeigen sich dann die ersten Blütenknospen und deuten auf die prachtvolle Ernte im nächsten Jahr hin.
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Wer keine Lust hat, ein ganzes Jahr zu warten, der wird sich an Frigo-Erdbeeren erfreuen. Im Frühjahr gepflanzt, tragen sie bereits zehn Wochen später reife Früchte. Wie das funktionieren kann? Frigo-Erdbeersetzlinge werden im Winter geerntet, die Pflanze wird gereinigt, die Blätter entfernt und dann geht’s ab in die Kühlung. Aus der Kühlzelle entnommen, werden sie direkt in die Erde gepflanzt. Dann erwachen sie aus ihrem Winterschlaf und das Wachstum beginnt.
Einmal vorweg: Erdbeeren lieben Sonne! Dabei steht die Sonneneinstrahlung im direkten Zusammenhang mit der Süße des Endprodukts. Schattige Standorte werden also bestmöglich vermieden! Der Platz sollte zudem windgeschützt, aber nicht völlig windstill sein. So kann das Laub nach Regenfällen schnell trocknen und Blattkrankheiten werden vermieden. Da es bei Erdbeeren leicht zu Nachbauproblemen kommt, muss bei der Platzwahl außerdem darauf geachtet werden, dass die letzten 3-4 Jahre keine weiteren Erdbeeren und Kartoffeln an entsprechender Stelle angebaut wurden. Auch der Boden benötigt bestimmte Eigenschaften: Ein neutraler bis schwach saurer pH-Wert gilt hier als ideal. So kann ein Spurenelementmangel vorgebeugt und Staunässe vermieden werden.
Zeitpunkt ist geklärt, Standort gefunden: Jetzt geht’s ans Eingemachte. Im besten Falle wurde zwei Monate vor Bepflanzung, der Boden mit Laubkompost verbessert. Jetzt gilt es, den Abstand zwischen den Erdbeer-Reihen einzuhalten. Mindestens 60 Zentimeter sollte er betragen: So können die reifen Früchte später bequem geerntet werden. Der Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen beträgt idealerweise 25-30 Zentimeter. Bitte darauf achten, dass das Herz der Erdbeerpflanze beim Einsetzen an der Erdoberfläche bleibt. Die Wurzel muss hingegen gut ausgebreitet in die Erde gepflanzt und dabei nicht geknickt werden.
Ideale Bodenbedingungen gefallen leider nicht nur den Erdbeeren gut, sondern auch dem lästigen Unkraut. Hier gilt es nicht abzuwarten, sondern sofort einzugreifen, denn mit dem Unkraut kommt es vermehrt zu Morgentau und Regennässe. Das führt wiederum schnell zu Grauschimmel und somit zum Ausfall der Ernte. Damit es nicht so weit kommt, heißt es: Hacken. Aber vorsichtig, um die Erdbeerwurzeln nicht zu beschädigen!
Ein weiterer Tipp: Gegen Ende der Blütezeit können Holzwolle oder Stroh auf die Pflanzenerde gegeben werden. So bleibt das Beet sauber und trocken, und Pilzerkrankungen haben keine Chance mehr. Für den perfekten Zeitpunkt des Mulchens kann man sich daran orientieren, dass sich die Erdbeeren Richtung Boden senken sollten.
Sobald die Erdbeeren die gewünschte rote Farbe erreichen, geht es endlich an die Ernte! Beim Pflücken sollte darauf geachtet werden, dass die Frucht am Stiel aus der Erde gezogen wird. So kann ein Zerquetschen der empfindlichen Beere vermieden werden.
Nachdem alle Erdbeeren gepflückt sind, kann das alte Laub entfernt und die nächste Ernte vorbereitet werden. Ein Rückschnitt der Blätter sorgt im nächsten Jahr für einen höheren Erdbeerertrag. Beim Schneiden vorsichtig sein: Das Herz darf dabei nicht verletzt werden! Außerdem hilft eine leichte Nachdüngung mit Kompost für den Wiederaustrieb.
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