Du sitzt gemütlich auf dem Sofa, die Häkelnadel gleitet durch die Maschen und deine neueste Kreation nimmt Form an. Doch kaum bist du so richtig im Flow, meldet sich dein Körper: ein Ziehen in der Schulter, ein Zwicken im Rücken oder dieser lästige, stechende Schmerz in den Fingern. Kommt dir das bekannt vor? Häkelspaß und Verspannungen scheinen manchmal Hand in Hand zu gehen. Aber keine Sorge - mit ein paar cleveren Tipps kannst du entspannter und länger häkeln!
Eine aufrechte Sitzhaltung mit Unterstützung des Rückens ist ideal. Du solltest so sitzen, dass du arbeiten kannst, ohne die Schultern hochzuziehen oder den Kopf zu senken. Eine gepolsterte Stuhllehne oder ein Kissen im Rücken können für zusätzlichen Komfort sorgen. Achte außerdem darauf, dass deine Füße flach auf dem Boden stehen - das sorgt für Stabilität und beugt Rückenschmerzen vor.
Ergonomische Häkelnadeln haben einen speziell geformten Griff, der den Druck auf die Finger und das Handgelenk reduziert. Sie sind oft mit weichen Materialien wie Silikon oder Gummi ummantelt und liegen besser in der Hand.
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Auch wenn du mitten in einem Projekt steckst und am liebsten weitermachen würdest: Mach alle 30 bis 45 Minuten eine Pause. Dehne deine Hände, lockere deine Finger und kreise deine Schultern. Das beugt Verspannungen vor und fördert die Durchblutung. Eine einfache Übung ist, die Finger zu spreizen und zu schließen, als ob du imaginäre Stressbälle drückst - das entspannt die Muskulatur. Du kannst natürlich auch einen richtigen Stressball nehmen.
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Halte die Häkelnadel nicht zu fest, sonst verkrampfen sich Muskeln und Sehnen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Nadel zu halten - probiere die „Messerhaltung“ und die „Stifthaltung“ aus, um herauszufinden, welche für dich am angenehmsten ist.
Die Stifthaltung
Die Nadel wird wie ein Stift oder Kugelschreiber gehalten: Sie liegt zwischen Daumen und Zeigefinger, während der Rest der Nadel von der Innenfläche der Hand gestützt wird. Diese Haltung ermöglicht präzise Bewegungen und eignet sich besonders für feine Arbeiten wie Amigurumi. Viele Anfänger und Anfängerinnen empfinden sie als intuitiv, da sie der Schreibhaltung ähnelt. Bei längerem Gebrauch, vor allem bei größeren Projekten, kann die Stifthaltung jedoch anstrengend für das Handgelenk werden.
Die Messerhaltung
Hier wird die Häkelnadel ähnlich wie ein Messer gehalten wird, etwa wie beim Schneiden von Essen. Dabei wird die Nadel von oben umfasst, wobei Daumen und Zeigefinger den Griff halten, während die restlichen Finger die Nadel locker umschließen. Die Bewegung kommt vor allem aus dem Handgelenk. Diese Haltung ist besonders bei größeren Projekten oder dickeren Garnen von Vorteil, da sie weniger anstrengend für die Hände ist. Viele empfinden sie zudem als ergonomischer, da das Handgelenk in einer entspannteren Position bleibt. Für filigrane Arbeiten kann die Messerhaltung jedoch weniger geeignet sein.
Durch häufiges Wechseln zwischen den beiden Haltepositionen kannst du einseitige Belastungen verhindern und die Hände gleichmäßiger belasten.
Der Finger, der den Faden führt
Der Finger, der den Faden führt, hat beim Häkeln eine entscheidende Aufgabe – aber genau das kann schnell anstrengend werden. Um ihm Entspannung zu gönnen, achte darauf, den Faden nicht zu fest zu spannen. Versuche verschiedene Fadenführungen: Vielleicht funktioniert es für dich besser, den Faden über zwei Finger laufen zu lassen, oder du legst ihn entspannt zwischen Daumen und Zeigefinger. Kleine Helfer wie Garnhalter können zusätzlich Druck von deinem Finger nehmen.
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Auch das Garn kann eine Rolle spielen: Zu dünne Wolle oder eine zu kleine Nadelgröße können dazu führen, dass die Maschen sehr fest gehäkelt werden müssen, was auf Dauer die Hände belastet. Wähle lieber ein weicheres Garn und eine größere Nadel, damit du entspannter arbeiten kannst.
Eine Handgelenkbandage kann helfen, das Handgelenk in einer neutralen Position zu halten und Überlastungen zu vermeiden. Alternativ kann ein kleines Kissen auf dem Schoß helfen, das Gewicht der Arbeit zu tragen und den Druck auf die Hände zu verringern.
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