Da man sich im Flugzeug viele Meter über dem Boden befindet, nimmt der Körper durch die Höhe weniger Sauerstoff an. Dadurch sinkt die Sauerstoffsättigung im Blut. Für gesunde Menschen spielt diese Reduktion keine Rolle, da sie das ausgleichen können, indem sie ihre Herz- und Atemfrequenz anpassen. Anders sieht es aus für Menschen, die bereits am Boden mit Luftnot zu kämpfen haben. Auch Menschen mit Herzschwäche oder eingeschränkter Durchblutung des Herzens könnten auf langen Flügen Probleme bekommen.
An Bord eines Flugzeugs ist die Luft ziemlich trocken. Das kann die Nasenschleimhäute austrocknen und die Augen reizen. Die verstopfte Nase und die geschwollenen Gänge zwischen Rachen und Mittelohr verstärken dann die Probleme beim Druckausgleich.
Weil das Blut nicht mehr so gut mit Sauerstoff versorgt wird, nimmt die Wahrnehmungsfähigkeit der Geruchs- und Geschmacksrezeptoren ab, weshalb sich auch das Geschmacksempfinden verändert. Aus diesem Grund schmeckt auch das Essen im Flugzeug oft fade.
Wer nicht gerade einen Platz in der Business oder First Class gebucht hat, hat nur wenig Gelegenheit, sich zu bewegen oder mal die Beine auszustrecken. Die eingeengte Sitzhaltung wirkt sich auf den Blutfluss aus, der sich durch das lange Sitzen verlangsamt. Zudem sammelt sich Wasser in den Beinen und Füßen an und sorgt dafür, dass sie anschwellen.
Auch die geringe Luftfeuchtigkeit und der niedrige Sauerstoffgehalt sorgen dafür, dass das Blut dicker wird und langsamer fließt. Die Kombination aus verlangsamtem Blutfluss und gestörtem Rückfluss durch die eingeengte Sitzhaltung mit angewinkelten Beinen kann zu einer Thrombose in den Beinvenen führen. Gefährlich wird es, wenn das Gerinnsel mit dem Blutstrom fortgeschwemmt wird und in Richtung Herz und Lunge wandert. Dort kann es zu einer lebensbedrohlichen Lungenembolie kommen. Die Gefahr einer Thrombose steigt ab einer Flugdauer von acht Stunden.
Um das Risiko einer Thrombose so klein wie möglich zu halten, sollte man deshalb so oft wie möglich aufstehen und im Gang auf und abgehen. Aber auch das Bewegen der Füße im Sitzen und das Anspannen der Wadenmuskulatur kann schon hilfreich sein, um die Durchblutung wieder in Gang zu bringen. Zusätzlich hilft es, viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Auf Alkohol sollte allerdings verzichtet werden, da dieser dem Körper zusätzlich Flüssigkeit entzieht.
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