Fernseher: OLED oder QLED - welches Format passt zu dir?

22.07.2023 um 16:00 Uhr
    Männer vor dem Smart-TV | © Getty Images/Westend 61/Josu Acosta
    QLED oder OLED - welche Technik überzeugt mehr? | ©Getty Images/Westend 61/Josu Acosta

    Smart-TVs sind heute kaum noch aus den Wohnzimmern des Landes wegzudenken. Über die richtige Technik hingegen herrscht weniger Einigkeit. Was du über OLED und QLED wissen musst, erfährst du hier.

    Mit der OLED-Technologie hat Hersteller LG begonnen, inzwischen nutzen auch andere Firmen diese Technik. Bei QLED hatte Samsung zu Beginn die Nase vorn, doch auch hier gibt es mittlerweile andere Hersteller, die ebenfalls solche Geräte im Portfolio haben. Aber was ist der Unterschied?

    Andere Technik: QLED und OLED

    Der Unterschied zwischen beiden Technologien lässt sich auf einen Faktor eingrenzen. Während die Ioden im Bildschirm bei der QLED-Technologie von einer LED-Hintergrundbeleuchtung zum Leuchten gebracht werden, leuchten sie bei OLED selbst. Somit ist die QLED eine Weiterentwicklung von LCD-Geräten, während OLED eine neue Technik darstellt, die es so vorher noch nicht gab.

    Der sichtbare Unterschied zwischen den Modellen abseits des Bildes: OLED-Geräte sind meist etwas dünner als QLED-TVs. Das liegt daran, dass der QLED-Bildschirm noch besondere Schichten benötigt, etwa einen RGB-Filter, einen Polarisationsfilter und eben die Hintergrundbeleuchtung.

    Knallige Farben, ein scharfes Bild: Heute Standard für moderne TV-Geräte. |© Getty Images/Serg | ©Getty Images/Serg

    Sattes Schwarz und starke Kontraste

    Die OLED-Technologie hat einen entscheidenden Vorteil: Durch die selbstleuchtenden Ioden wirken Teile des Bildschirms, die nicht leuchten, wirklich richtig schwarz und nicht dunkelgrau, wir bei den QLED-Geräten. Denn durch deren Hintergrundbeleuchtung bliebt immer ein Restlicht, das sattes, tiefes Schwarz verhindert. Es gilt: Wenn du noch nie Schwarz auf einem OLED gesehen hast, hast du überhaupt noch kein richtiges Schwarz auf einem TV-Gerät gesehen. Das wirkt sich auch auf den Kontrast des Bildes aus, der durch das satte Schwarz höher ist als bei QLEDs.

    Dagegen gelten die Farben bei einem QLED als etwas naturgetreuer, da OLEDS etwas Probleme mit richtig weißen Flächen haben, die oft etwas zu dunkel wirken. Das Bild beim QLED-Gerät ist meist insgesamt etwas heller, und viele empfinden die Farben dort als etwas intensiver, andere hingegen empfinden die Farben durch die Schwarztöne beim OLED als leuchtender. Hier lohnt ein direkter Vergleich beim Fachhändler, weil letztlich dein Eindruck entscheidend ist.

    Auch der Blickwinkel ist nicht unwichtig. Hier zeigt sich, dass das OLED-Bild auch aus einem seitlichen Blickwinkel noch einen guten Eindruck macht, während QLED-Geräte hier schon an ihre Grenzen kommen. Offenbar sind die selbstleuchtenden Pixel des OLED auch aus ungünstigerem Winkel noch besser zu sehen.

    Energiespar-Sieger

    Wenn es um den Stromverbrauch gibt, ist das Ergebnis eindeutig. Weil ein QLED-Bildschirm immer leuchtet, ein OLED aber nur bestimmte Ioden mit Energie versorgt, ist im normalen Betrieb ein OLED-Gerät stromsparender als ein QLED. Je nach Nutzungsverhalten kann der Verbrauch hier um bis zu 15 Prozent höher liegen als bei einem OLED. Große TV-Geräte hat sogar die EU als Energiefresser ausgemacht und daher den Verkauf von sehr großen Bildschirmen und 8k-Geräten faktisch verboten. Das Gesetz gilt seit März 2023. Und nur TV-Geräte, die vor dem 1. März in den Handel kamen, sind davon ausgenommen. Wenn du also Interesse an einem 8k-Smart-TV hast, solltest du dich beeilen, um noch einen zu bekommen.

    Problem Einbrennen?

    Die ersten OLED-Geräte wiesen das Problem auf, dass sich bei Dauerbetrieb von immer gleichen Bildern irgendwann deren Schemen einbrannten und als permanente Störungen auf dem Bildschirm zu sehen waren. Auch Gamer wurden oft mit dem Problem konfrontiert, dass das Bild nach einer langen Pause unter solchen Phänomenen litt. Diese Zeiten sind allerdings vorbei. Zwar halten sich diese Meldungen hartnäckig, Test von modernen OLED-Geräten haben aber ergeben, dass solche Geister, wie man die Bildirritationen auch nennt, nicht mehr auftreten. Die Technik hat sich weiterentwickelt.

    Fazit:

    Nach objektiven Gesichtspunkten hat die OLED-Technologie in Sachen Energieverbrauch und Bildqualität die Nase vorn. Letzteres beinhaltet aber immer auch eine subjektive Komponente. Daher ist es vor dem Kauf eines neuen Smart-TVs in jedem Fall sinnvoll, sich im Fachhandel selbst ein Bild von OLED und QLED zu machen, bevor du die Katze im Sacke kaufst.

    55-Zoll OLED von LG jetzt bestellen!*

    55-Zoll QLED von Samsung jetzt bestellen!*

    *Affiliate Link

    Auch interessant:

    Handy-Fotos auf dem Smart-TV sehen – so geht’s!

    Es gibt Bilder, die sind so gut, dass du sie nicht nur auf dem kleinen Handy-Display sehen willst, sondern viel größer. Und das ist mit einem Smart-TV auch gar kein Problem. Hier erfährst du, wie es funktioniert. Die Urlaubsfotos machen viel mehr Spaß, wenn du sie deinen Gästen in 75 Zoll zeigen kannst statt auf dem Handydisplay? Und auch der selbstgefilmte Mitschnitt des letzten Live-Konzerts kann ein größeres Bild vertragen? Dann streame diese Inhalte doch einfach auf den Smart-TV! Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Fotos oder Videos vom eigenen Smartphone auf den großen Bildschirm des Fernsehers zu übertragen. Und dabei ist es auch egal, ob du ein iPhone oder ein Android-Gerät besitzt. Verbinden per Kabel Am einfachsten ist es, das Smartphone per Kabel mit dem TV-Gerät zu verbinden, mehr ist nicht nötig. Für Android-Handys funktionieren Standards wie Micro-HDMI oder Minidisplay-Port. Eine eigene App ist dafür nicht notwendig, das Ganze funktioniert auch so. iPhones machen es Nutzern etwas schwerer, denn da funktioniert es nur mit dem Lightning Digital AV Adapter von Apple, der sich als HDMI-Anschluss an den Fernseher anschließen lässt. Android-Smartphones kabellos mit dem TV verbinden Dank Technologien wie DNLA oder Miracast (mindestens eine von beiden steckt in jedem modernen Handy) ist es sehr simpel, Handy-Inhalt auf den Fernseher zu übertragen. Es genügt, wenn sich beide Geräte im gleichen WLAN-Netz befinden. Samsung-Sonderfall Moderne Samsung-geräte haben dafür eigene Software an Bord. Mit Samsung Smart View kannst du ganz einfach Inhalte vom Galaxy oder einmal eingerichtete TV-Geräte sofort anwählen und Inhalte streamen. Das funktioniert auch dann, wenn der Smart-TV nicht von Samsung gebaut wurde. Streamen per Stick oder Box Ebenso problemlos funktioniert der Kontakt zwischen Smartphone und TV mit verschiedenen Hardware-Lösungen. So bietet Google den Chromecast in verschiedenen Varianten an, der als Stick ins TV-Gerät gesteckt das Handy mit dem Gerät verbinden kann. Nach einmaligem simplem Einrichten erkennen sich Handy und TV gegenseitig und können Inhalte streamen. Ähnlich einfach lässt sich das über einen Amazon Fire Stick lösen. Falls du einen in Gebrauch hast, lässt sich das Smartphone als Bildquelle recht einfach hinzufügen. Und auch die Apple-TV-Box bietet hier simple und schnelle Möglichkeiten, ein iPhone einzurichten und damit dann Bilder und Videos über die Box auf den Bildschirm zu streamen. Sticks und Boxen haben dabei den Vorteil, dass auf ältere TV-Geräte über diesen Umweg möglicherweise in der Lage sind, als Foto-Bildschirm zu dienen, was direkt über eine App nicht unbedingt funktioniert. Durch due Zusatzgeräte können solche Geräte quasi nachträglich smart gemacht werden. Apple TV jetzt bestellen!* Jetzt Google Chromecast bestellen!* Amazon Fire Stick jetzt bestellen!* *Affiliate Link

    Weiterlesen

    Smart-TV: Was bedeutet eigentlich HDR?

    Vielleicht hast du auch einen Smart-TV, der dieses besondere Bildsignal erzeugen kann? Aber weißt du auch, was die Abkürzung bedeutet und was sich dahinter verbirgt? Hier erfährst du es. HD, UHD, 4k, HDR, 8k: Inzwischen können moderne Fernseher mit einigen Bildformaten aufwarten, die vor einigen Jahren noch ins Reich der Phantasie gehört hätten. Aber nicht jeder weiß, was sich dahinter verbirgt. HDR = High Dynamic Range Unter High Dynamic Range versteht der Fachmann keine bessere Auflösung, obwohl HDR meist mit 4k Hand in Hand geht. Vielmehr handelt es sich um ein technisches Verfahren, das die Helligkeitsspanne vergrößert. Dadurch wird das Bild kontrastreicher ein erzielt eine stärkere Tiefenwirkung. Das Bild wirkt dadurch insgesamt plastischer, was an mehr erkannten Helligkeitsnuancen und pointierten Schattierungen liegt. Zudem erhöht sich bei HDR die Bildtiefe von standardmäßigen 8 Bit auf 10 oder 12 Bit. Dadurch erhöht sich die Anzahl der Farben, die das Gerät darstellen kann, um ein Vielfaches. Allerdings kann nicht jeder Fernseher alle Vorteile von HDR auch darstellen. Denn dabei muss der gesamte Übertragungsweg der Daten auf den Bildschirm mitspielen. Beim normalen TV-Programm sind viele der nötigen Daten gar nicht im Signal erhalten und können deshalb auch nicht dargestellt werden. Nur wenn Datenquelle wie eine Blu-Ray, Player und Smart-TV alle die gleichen Daten lesen oder darstellen können, bekommst du als Zuschauer das bestmögliche Bild zu sehen. Es kommt dabei immer auf das genaue Format an. HDR 10 und HDR 10+ - was können die? Das einfachste HDR-Signal ist das sogenannte HLG (Hybrid Log Gamma), das in der Lage ist, die einfachste Variante von HDR-Bildern auf einfachen 4k-Geräten abzubilden. Das passt meist zu dem, was TV-Sender an Bildqualität senden. HDR 10 ist inzwischen weitverbreitet und sendet eine Grundinformation, beispielsweise über einen Film. Darin enthalten ist die hellste und dunkelste Szene des Films und das HDR wird für den ganzen Film auf diese beiden Werte festgesetzt. Die Bildtiefe wird dadurch sichtbar besser, einzelne Szenen des Films kommt dieses Verfahren aber nicht zugute. HDR 10+ hingegen ist weitaus dynamischer im Verhalten und passt für jede einzelne Szene die Daten, um stets ein optimales Bild zu ermöglichen. Bei Farben hat momentan noch das Format Dolby Vision die Nase vorn: Durch eine Bildtiefe von 12 Bit kann Dolby Vision 68 Milliarden unterschiedliche Farbnuancen darstellen, allerdings ist dieses Format auf heutigen Smart-TVs kaum in Gebrauch. Während du bei den TV-Sendern in Sachen HDR noch weitgehend in die Rühre schaust, sind Streamingdienste da weiter: Bei vielen Inhalten ist HDR mit an Bord und kann vom Smart-TV auch dargestellt werden. So kannst du Filme und Serien in deutlich besserer Qualität sehen. Jetzt Samsung Smart-TV mit HDR 10+ bestellen!* *Affiliate Link

    Weiterlesen