Gamescom-Highlight: Civilization 7 krempelt die Spielmechanik um

23.08.2024 um 09:45 Uhr
    Menschenmenge vor einem großen Stand mit der Aufschrift "Civilization VII" auf der gamescom 2024, darüber ein Bildschirm mit einem Segelschiff. | © Sabrina Forst "Civilization 7" soll im Februar 2025 auf den Markt kommen. | ©Sabrina Forst

    Auf der Gamescom 2024 sorgte „Civilization 7“ für großes Aufsehen, als Entwickler Firaxis die radikalen Neuerungen der beliebten Strategieserie präsentierte. Seit über drei Jahrzehnten ist „Civilization“ das Maß aller Dinge im Global-Strategie-Genre, doch dieser siebte Teil bricht mit vielen alten Traditionen.

    Sid Meier's "Civilization" (1991) gilt gemeinhin als Genie-Streich - und als Gründer des Global-Strategie-Genres. Bis zum sechsten Teil der Reihe (2016) hat sich wenig an der Grundformel geändert: Der Spieler lenkt Runde um Runde die Geschicke eines Volkes im Zeitraffer durch die Jahrtausende der Menschheitsgeschichte - von der Steinzeit bis hin zum Aufbruch ins All.

    Durch Forschung, Handel, Diplomatie und Kriege erweitert man in "Civilization" seinen Einflussbereich und avanciert im Idealfall zur mächtigsten Nation auf dem virtuellen Erdball oder einer zufällig erstellten Landmasse. Vereinfacht ausgedrückt.

    Im Detail bedeutet das jede Menge Mikromanagement in den Städten, in denen Einheiten, Bauwerke oder gar Weltwunder in Auftrag gegeben werden, während Arbeitertrupps das Umland auf Vordermann bringen. Neben militärischer Eroberung können aber auch die Hoheit über Wirtschaft, Technik, Kultur und Religion zum Sieg führen, während Klimawandel und andere Katastrophen wüten.

    Ein neuer Ansatz in "Civilization 7"

    In "Civilization 7", das nun während der gamescom detailliert vorgestellt wurde, krempelt Entwickler Firaxis die altbewährte Formel jedoch grundlegend um. Die Kampagne wird nicht länger ein fortlaufender Ritt durch die Jahrhunderte sein. Stattdessen ist der Ablauf in drei "Zeitalter" unterteilt: die Antike, die Ära der Erkundung und die Moderne. Jede Epoche hat eigene Schwerpunkte, Technologiebäume und Meilensteine. Sind Letztere (oder die maximale Rundenzahl) erreicht, wird das nächste Zeitalter eingeläutet.

    Wechsel der Völker und strategische Vielfalt

    Ebenfalls neu: Beim Übergang in eine neue Epoche wechselt das anfangs gewählte Volk - zwingend. Allein die auserkorenen Herrscherpersönlichkeiten und Staatsoberhäupter bleiben über die Zeitalter hinweg bestehen. Diese sind jedoch nicht mehr an eine Zivilisation gebunden, sodass der eigentlich römische Kaiser Augustus beispielsweise durchaus auch die Mongolen befehligen darf. Ideen für mehr taktische Kombinationsmöglichkeiten, die auch der große "Civ"-Konkurrent "Humankind" bereits ähnlich umgesetzt hatte - und scheiterte.

    Verbesserungen im Städtebau und Militär

    Weitere Änderungen sind beim Städtebau und beim Militär vorgesehen, die Gamer ein Stück weit beim Mikromanagement entlasten sollen. Generell soll "Civilization 7", das voraussichtlich im Februar 2025 für PC und Konsolen auf den Markt kommt, deutlich einstiegsfreundlicher und grafisch dezent realistischer als der Vorgänger gestaltet sein.

    (teleschau)

    Viel mehr als nur Kampf: Civilization 6

    Die Reihe gilt als bestes 4X-Strategie-Erlebnis, das du als Spieler haben kannst. Was sich hinter dem Begriff verbirgt und warum der neueste Teil auch der Beste ist, erfährst du hier. 4X? Was soll das denn heißen? Die Antwort liegt im Englischen. Denn in diesem Spiel geht es um „eXplore“, „eXpand“, „eXploit“ und „eXterminate“, also erkunden, ausbreiten, ausbeuten und vernichten, um es einmal möglichst martialisch zu formulieren. Allerdings bietet dir Civilization 6 auch andere Möglichkeiten an, eine Partie zu gewinnen als nur Krieg. Wo die weiteren Stärken liegen und warum das Spiel die Krone der 4X-Strategiespiele trägt, hat die Redaktion für dich zusammengestellt. Worum geht es? Die Reihe gibt es bereits seit 1991. Sid Meier, einer der bekanntesten Spielentwickler überhaupt, hat den ersten Teil geschaffen. Mittlerweile gibt er zwar nur noch seinen Namen, denn offiziell heißt das Spiel Sid Meier’s Civilization 6, aber die Grundidee, nach der das Spiel bis heute funktioniert, stammt noch immer aus dem ersten Teil. Als Anführer eines Stammes, den du dir zu Beginn auswählst, beginnst du 4000 vor Christus mit einem Siedler und einem Krieger irgendwo auf der Welt. Du suchst dir möglichst schnell einen geeigneten Platz für eine Stadt, gründest sie mit deinem Siedler und erkundest dann die Gegend um dich herum nach Rohstoffen wie Eisen und nach Luxusgütern wie Zucker oder Marmor, die deine Bevölkerung bei Laune halten. Irgendwann triffst du auf andere Kulturen, mit denen du entweder friedlich koexistieren oder Kriege führen kannst. Bald beginnst du auch zu forschen, um deine Zivilisation weiterzuentwickeln.

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