Petersilie, eine Pflanze, die in vielen Küchen als Würzkraut verwendet wird, wurde im letzten Jahr zur Giftpflanze des Jahres gewählt. Grund für diese ungewöhnliche Auszeichnung ist eine besondere Eigenschaft der Petersilie: Wenn sie blüht, produziert sie einen giftigen Stoff!
Apiol ist ein Giftstoff, der insbesondere auf die glatten Muskelfasern der Blase, des Darms und vor allem der Gebärmutter wirken kann. Interessanterweise wurde im Mittelalter Petersilienöl wegen seiner wehenfördernden Eigenschaften sogar zur Abtreibung verwendet. Das unterstreicht die potentielle Gefahr, die von bestimmten Teilen der Petersilienpflanze ausgehen kann.
Petersilie ist zweijährig: Im ersten Jahr nach der Saat keimt sie und wächst zu einem schmackhaften Küchenkraut heran. Früchte und Blüten bildet sie im zweiten Jahr. Aus den kleinen Blüten entwickeln sich die Samen, in denen das Petersilienöl enthalten ist. Dieses Öl macht Petersilie so gefährlich, denn es ist reich am Giftstoff Apiol.
Nach der Blüte sind also verschiedene Teile der Petersilienpflanze giftig. Es ist daher sehr wichtig, die Pflanze vor der Blüte zu ernten, um eine Gefährdung zu vermeiden.
Bei Verdacht auf Petersilienvergiftung ist sofort ärztlicher Rat einzuholen. Die Symptome einer solchen Vergiftung können Übelkeit, Erbrechen, Magenkrämpfe und Durchfall sein und sollten nicht unterschätzt werden.
Es ist jedoch beruhigend zu wissen, dass die Petersilie im ersten Jahr völlig ungefährlich ist und sogar gesundheitsfördernde Eigenschaften besitzt. Sie ist reich an Vitaminen, insbesondere Vitamin C, Kalium, Kalzium, Eisen, Beta-Karotin und Folsäure. Diese Nährstoffe sind wichtige Bestandteile einer ausgewogenen Ernährung und können dazu beitragen, unsere Gesundheit zu unterstützen.