Gefahr im Sommer: So erkennst du einen Hitzschlag bei deinem Hund

13.08.2024 um 15:45 Uhr
    Ein braun-weißer Hund trinkt an einem sonnigen Tag Wasser aus einer Plastikflasche, die von einer Person am Strand gehalten wird. | © Adobe Stock / Photoboyko
    Im Sommer das A und O: Auf genügend Flüssigkeitszufguhr achten.  | ©Adobe Stock / Photoboyko

    Wenn der Sommer in die heiße Phase geht, der Schweiß auf der Stirn perlt und eine Brise vom Ventilator gefühlt lebensrettend ist, haben es Hunde besonders schwer. Mit dickem Fell und wenig Schweißdrüsen hecheln sie sich durch die heißen Tage. Geht es dem Tier noch gut? Oder droht ein Hitzschlag? Wie man die Warnsignale rechtzeitig erkennt und im Notfall richtig handelt, erfährst du hier.

    Auch Hunde können sich einen Sonnenbrand holen.

    Der Sommer lockt ins Freie, an den Strand oder an den See. Doch Ausflüge bei Temperaturen über 28 Grad können für Hunde böse enden. Überhitzt sich der Vierbeiner beim Spielen in der prallen Sonne oder sitzt ein paar Minuten im aufgeheizten Auto (bitte niemals!), kann sich ein Hitzschlag entwickeln. Davon sprechen Mediziner*innen, wenn die Körpertemperatur über 40 Grad steigt. Der Hund bekommt Kreislaufprobleme, Organe können Schaden nehmen, ab 43 Grad besteht akute Lebensgefahr. 

    Ältere, übergewichtige und vorerkrankte Vierbeiner sind besonders gefährdet, einen Hitzschlag zu erleiden. Auch kurznasige (brachyzephale) Hunde, die nicht richtig hecheln können, sowie langhaarige Hunderassen sind sehr hitzeempfindlich. Grundsätzlich kann ein Hitzschlag aber jeden Vierbeiner treffen.

    Damit es gar nicht erst so weit kommt, gibt es ein paar einfache Regeln: Lass deinen Hund nie im Auto – auch nicht für ein paar Minuten. Achte darauf, Spaziergänge in die frühen Morgen- oder späten Abendstunden zu verlegen, wenn es kühler ist. Biete deinem Hund immer Zugang zu frischem Wasser und einem schattigen Plätzchen. Und wenn du ihm eine Freude machen willst, besorg ihm eine Kühlmatte oder gönn ihm ein Bad im Hundepool.

    Hecheln, Schwäche und Co.: Frühwarnzeichen für Überhitzung

    Hecheln gehört zwar ebenso zum normalen Hundeverhalten wie Schwanzwedeln, bei übermäßiger Hitze kann es aber ein erstes Warnsignal sein. Wenn dein Hund plötzlich mehr als sonst hechelt, schwer atmet und völlig erschöpft wirkt, solltest du hellhörig werden. Teilnahmslosigkeit wie Schwäche, aber auch Unruhe und Panik sind oft erste Anzeichen dafür, dass dein Hund mit der Hitze kämpft. Auch ein gestreckter Hals und eine weit heraushängende Zunge oder vermehrter Speichelfluss deuten auf eine Überhitzung hin.

    Weitere Symptome für einen Hitzschlag sind:

    • Erbrechen

    • Durchfall

    • Schwindel

    • Trockene Nase

    • Rötung der Zunge (zu Beginn), später blass

    • Beschleunigter Puls, Herzrasen

    • Erhöhte Körpertemperatur

    • Zittern, Taumeln, Krampfen

    • Blasse, trockene Schleimhäute

    • Bewusstlosigkeit

    Hund und Hitze: Erste-Hilfe-Maßnahmen

    Schon bei den ersten Anzeichen einer Überhitzung ist schnelles Handeln gefragt. Was jetzt zu tun ist:

    • Bring deinen Hund sofort in den Schatten oder in einen kühlen Raum, auch Ventilator-Wind hilft, den Körper des Hundes abzukühlen.

    • Biete ihm lauwarmes (nicht eiskaltes) Wasser an, aber zwing ihn nicht zu trinken.

    • Kühl seinen Körper langsam ab, indem du ihn mit lauwarmem (nicht eiskaltem!) Wasser benetzt oder feuchte Handtücher auf ihn legst.

    • Besonders Kopf, Pfoten und Bauch sollten gekühlt werden.

    • Vorsicht vor zu schnellem Abkühlen, denn das kann Kreislaufprobleme verschlimmern.

    • Und ganz wichtig: Such schnellstmöglich einen Tierarzt auf. Hitzschlag ist ein Fall für Profis, auch wenn sich das Tier zu erholen scheint!

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