Schluss mit rutschenden oder drückenden Mützen – jetzt wird gehäkelt und gestrickt, bis die Passform stimmt! Ob gemütlich und eng anliegend oder lässig im Beanie-Style: Mit ein paar kleinen, aber entscheidenden Tipps und Tricks bekommst du die ideale Form für deine Mütze hin.
Maßnehmen ist der erste Schritt beim Häkeln oder Stricken einer Mütze. Miss den Kopfumfang der Person, die die Mütze tragen soll knapp oberhalb der Ohren entlang. Zieh dann etwa 2 bis 3 cm ab, um später eine leichte Spannung zu haben, damit die Mütze nicht rutscht.
Die richtige Höhe hängt davon ab, wie die Mütze später aussehen soll: Soll sie eng anliegen und nur bis knapp über die Stirn reichen? Oder möchtest du eine lässige Beanie, die hinten leicht absteht? Für eine eng anliegende Mütze miss den Abstand von der Kopfkrone bis zur Stirn. Für eine Beanie kannst du ruhig 3 bis 5 cm dazugeben. Eine gut sitzende Mütze endet ungefähr in der Mitte des Hinterkopfs oder leicht darunter, je nachdem, ob sie die Ohren komplett bedecken soll.
Tipp: Wenn du Bommel hinzufügen möchtest, plane diese Länge gleich ein – ein Bommel zieht die Mütze immer etwas in die Länge!
Die Wahl des Garns beeinflusst den Tragekomfort und die Passform deiner Mütze. Ein weiches, leicht elastisches Garn, wie Merinowolle oder eine Wollmischung mit etwas Acryl, sorgt für den perfekten Sitz, da es sich gut an den Kopf anschmiegt. Achte auf die empfohlene Nadelstärke auf dem Garnetikett und wähle eine Häkelnadel, die zur gewünschten Festigkeit passt: eine Nummer kleiner als empfohlen bringt Festigkeit, eine größere Nadel macht die Mütze lockerer und etwas luftiger. Entsprechendes gilt für Stricknadeln.
Tipp: Für eine Wintermütze sind dickere Garne ideal, während Baumwollgarn perfekt für Übergangsmützen im Frühling oder Herbst ist!
Maschenproben werden oft vernachlässigt bei Handarbeitsprojekten – dabei können sie den Unterschied zwischen einer Mütze machen, die passt, und einer, die in der Schublade landet. Häkle oder stricke eine kleine Probe von etwa 10 x 10 cm, um die Maschenanzahl pro Zentimeter zu ermitteln. So kannst du genau berechnen, wie viele Maschen du für den Kopfumfang brauchst.
Du kennst sicher den Magic Ring oder Zauberring. Er sorgt dafür, dass die Mütze nicht nur besser am Kopf sitzt, sondern auch eine sauberere Struktur am Oberkopf erhält, ohne das störende Loch, das bei Luftmaschen entsteht. Mit ihm startest du dein Projekt.
In den ersten Runden bestimmst du die Weite der Mütze durch Zunahmen. Eine Faustregel: Pro Runde vier bis sechs Maschen zunehmen, je nach Größe und Garn. Hier brauchst du etwas Fingerspitzengefühl! Wenn du merkst, dass die Mütze zu weit wird, reduziere die Zunahmen, und wenn sie zu eng sitzt, füge eine zusätzliche Zunahmerunde ein. Mit dieser Technik wird deine Mütze gleichmäßig größer und passt sich optimal an.
Teste immer mal wieder die Passform, während du an der Mütze arbeitest. Häkle oder stricke eine Runde, probiere die Mütze auf – so merkst du sofort, ob du zu viel Weite hast oder enger werden musst. Besonders beim Übergang zum Bund lohnt es sich, genauer hinzusehen.
Die Art der Maschen, die du wählst, hat einen enormen Einfluss auf die Passform deiner Mütze. Feste Maschen ergeben beim Häkeln eine stabilere Struktur und sorgen für mehr Wärme, ideal also für Wintermützen, die eng am Kopf sitzen sollen. Stäbchen hingegen ergeben ein luftigeres, flexibleres Maschenbild, perfekt für locker sitzende Beanies oder Übergangsmützen.
Am Ende ist ein fester Abschluss wichtig, damit die Mütze auch beim Tragen ihre Form behält. Häkle oder stricke die letzte Runde etwas fester oder wechsle zu einem einfachen festen Maschenabschluss, das gibt dem Rand Stabilität und sorgt dafür, dass die Mütze nicht ausleiert. So bleibt sie auch nach dem Waschen formstabil.
Jetzt kommt das Sahnehäubchen: Ein Rand in einer anderen Farbe, eine kleine Blume, oder ein Bommel – deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Diese kleinen Details machen die Mütze einzigartig.
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