Kratzender Hund: Kokosöl als Wundermittel gegen Ohrmilben?

15.07.2024 um 18:15 Uhr
    Kleiner weiß-brauner Hund mit Halsband kratzt sich am Ohr und kneift die Augen zusammen, auf trockener Wiese im Sonnenlicht. | © Adobe Stock / Reddogs
    Na, juckts mal wieder? Vielleicht haben sich Milben im Hundeohr breitgemacht. | ©Adobe Stock / Reddogs

    Wenn sich der Hund ständig kratzt, werden auch Frauchen oder Herrchen irgendwann ganz nervös. Stecken Zecken, Flöhe oder gar Ohrmilben hinter dem Juckreiz? Wir erklären, woran sich so ein Milbenbefall erkennen lässt und verraten, was gegen das große Krabbeln im Hundeohr helfen kann.

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    Was krabbelt denn da? Ohrmilben beim Hund erkennen

    Ohrmilben (Otodectes cynotis) sind winzige Parasiten. Wie ihr Name schon verrät, fühlen sich die Mini-Spinnen im äußeren Gehörgang von Hunden und anderen Tieren besonders wohl. Sie ernähren sich von Hautschuppen, Gewebeflüssigkeit und Blut. Ohrmilben werden in der Regel durch Kontakt mit infizierten Tieren (auch Katzen) übertragen und sind die häufigsten Milben bei Hunden. Welche Symptome für einen Befall sprechen?

    • Juckreiz: Betroffene Hunde kratzen sich ständig. Mitunter kommt es dabei zu Fellverlust oder Verletzungen am betroffenen Ohr.

    • Schräge Kopfhaltung: Hunde, die unter Ohrmilben leiden, halten oft den Kopf schief oder schütteln ihn häufig, um den Juckreiz oder das Unbehagen zu lindern.

    • Ablagerungen: Krümelige Spuren im Ohr, die optisch an Kaffeesatz erinnern, sprechen für eine Infektion mit Ohrmilben. Sie setzen sich aus Ohrenschmalz, Milbenkot, Blut und Sekret zusammen.

    Sind Ohrmilben beim Hund gefährlich?

    Ohrmilben selbst sind für Hunde in der Regel unproblematisch, aber lästig. Unbehandelt kann ein Milbenbefall allerdings Ohrenentzündungen, Sekundärinfektionen, Hörverlust oder Gleichgewichtsstörungen verursachen. Umso wichtiger ist es, bei Verdacht auf einen Milbenbefall den Profi um Rat zu fragen.

    Was kann ich gegen Ohrmilben beim Hund tun?

    Ohrmilben lassen sich gut mit milbentötenden Präparaten behandeln. In Absprache mit der Tierärztin oder dem Tierarzt können ergänzend auch natürliche Mittel zur Reinigung der Ohren verwendet werden. 

    Kokosöl beispielsweise eignet sich zur sanften Pflege bei Ohrmilben. Der enthaltenen Laurinsäure konnte in Studien sogar eine milbenabschreckende Wirkung nachgewiesen werden. Allerdings fehlen Untersuchungen mit Hunden, weshalb Dosierungsempfehlungen auf Erfahrungen beruhen und Kokosöl nur als ergänzende Maßnahme zu bewährten Schutzmaßnahmen empfohlen wird. Gegen Ausprobieren spricht aber nichts.

    Empfohlen werden Kokosöle ohne Zusatzstoffe mit hoher Konzentration an Laurinsäure, das ist bei kaltgepresstem, unraffiniertem Bio-Kokosöl (gibt es zum Beispiel hier bei Amazon) der Fall.*

    Hundeohren mit Kokosöl reinigen: So geht‘s

    • Kokosöl leicht erwärmen, bis es geschmeidig ist. Kokosöl hat einen niedrigen Schmelzpunkt und wird bei Körpertemperatur flüssig.

    • Einen Wattebausch oder ein weiches Tuch mit dem Kokosöl benetzen, sanft den äußeren Teil des Ohrs auswischen und so von Milben, Schmutz und Ohrschmalz befreien.

    • Vorsichtig die Ohrbasis massieren, um das Öl zu verteilen und den Vorgang am besten täglich wiederholen, bis die Symptome nachlassen.

    • Eine regelmäßige Reinigung mit Kokosöl oder speziellen Ohrreinigern* hilft, einem erneuten Milbenbefall vorzubeugen.

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