So schön das Sommerwetter auch ist: Bei hohen Temperaturen fällt es schon uns Menschen manchmal schwer, einen kühlen Kopf zu bewahren. Wie geht es erst Hunden, denen die Sonne auf das dicke Fell knallt? Gesunde und wirkungsvolle Tipps für tierische Abkühlung findest du hier.
Temperaturen über 25 Grad sind für Vierbeiner schwer zu ertragen. Hunde haben nur wenige Schweißdrüsen und können nicht wie Menschen durch Schwitzen Wärme abgeben. Deshalb hecheln Hunde. Durch die schnelle Atmung wird Feuchtigkeit von der Zunge und den Schleimhäuten der Atemwege verdunstet und so die Körpertemperatur gesenkt.
Hecheln allein ist noch kein Anzeichen für ein ernsthaftes Hitzeproblem. Liegt der Hund jedoch apathisch in der Ecke, atmet schnell und hat eine gerötete Zunge, ist eine Überhitzung möglich. Auch ein erhöhter Puls, Unruhe, Durchfall, Erbrechen und ein schwankender Gang gelten als Warnsignale für einen Hitzschlag. Ein Notfall, bei dem der Hund unbedingt zur Tierärztin oder zum Tierarzt muss.
An heißen Sommertagen ist es wichtig, die Gassizeiten in die Morgen- oder Abendstunden zu legen, wenn die Temperaturen für die Fellnase noch aushaltbar sind. Im Garten oder während eines Ausflugs sollten ausreichend Schattenplätze zur Verfügung stehen, Hütten, Sonnensegel, Schattennetze oder überdachte Hundebetten* beispielsweise. Schattenreiche Orte wie Wälder sind ideale Ausflugsziele im Sommer. Noch ein Plus: Im Gegensatz zu Asphalt oder Beton, der sich in der Sonne stark aufheizen kann, bleiben Waldwege und Grasflächen kühler und schonen die Pfoten. Welche Methoden gibt es noch, den Hund abzukühlen?
Viele Hunde lieben es, an heißen Tagen im kühlen Nass zu planschen. Allerdings: In das nächstgelegene Gewässer sollte man seinen aufgeheizten Hund nicht einfach so springen lassen. „Bei hohen Außentemperaturen und sehr kaltem Wasser kann es zu Herz-Kreislauf-Problemen und Muskelkrämpfen kommen“, erklärt VIER PFOTEN Heimtierexpertin Sarah Ross. Am See, Bach oder Meer sind flache Einstiege optimal, da der Hund das Tempo selbst bestimmen kann. Geht's in den Pool im Garten, dann das Tier lieber langsam an die Wassertemperatur gewöhnen, spezielle Hundeplanschbecken* mit kühlem (nicht eiskaltem) Wasser bieten ungefährliches Badevergnügen.
Plötzliche Temperaturwechsel können Hunde stressen und zu Kreislaufproblemen führen. Daher empfiehlt es sich, Hunde langsam abzukühlen, insbesondere wenn sie zuvor der Sonne ausgetzt waren. Dazu am besten zimmerwarmes bis leicht kühles Wasser verwenden und an den Beinen des Hundes beginnen oder die Pfoten mit einem feuchten Handtuch abkühlen.
Damit der Vierbeiner, der eben noch in der Hitze spazieren war, in der Wohnung nicht weiter hecheln muss, hält man am besten Vorhänge und Fenster geschlossen. So bleibt die Temperatur zu Hause einigermaßen erträglich. Ein Ventilator kann etwas frischen Wind in die Wohnung bringen. Aber: lieber nur unter Aufsicht benutzen.
Hunde freuen sich über kühlende Unterlagen an heißen Tagen. Das können feuchte Handtücher sein genauso wie Kühlmatten aus dem Fachhandel*. Vorteil der Matten: Manche benötigen kein Wasser oder Kühlung im Kühlschrank, sondern reagieren auf Körperdruck. Sobald sich der Hund darauf legt, wird der Kühleffekt aktiviert.
Wer viel hechelt, muss viel trinken. Der Wassernapf sollte ohnehin immer gefüllt sein. Im Sommer ist es aber besonders wichtig, dass genügend frisches Wasser zur Verfügung steht. Also: Mehrere Trinkgefäße aufstellen, das Wasser regelmäßig wechseln und bei Bedarf mit Obst im Napf (Heidelbeere oder ein Stück Apfel) trinkfaule Hunde etwas motivieren. Vielleicht freut sich die erschöpfte Fellnase auch über ein leckeres Hundeeis?
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