Watsch, schon wieder eine erwischt! Gemeine Stechmücken können Zwei- wie Vierbeiner die Gassirunde am lauen Sommerabend ganz schön vermiesen. Während wir uns mit Händen gegen die Plagegeister wehren, sind Hunde leichte Beute. Die gute Nachricht: Es gibt wirkungsvolle natürliche Mittel, die unsere tierischen Begleiter vor Mückenstichen schützen. Wir verraten, welche das sind.
Ob Mensch oder Hund, Blut ist Blut, da machen Stechmücken, Sandmücken und Kriebelmücken keinen Unterschied. An wenig behaarten Körperstellen wie Schnauzenbereich, Ohren, Beinen oder Bauch stechen die Störenfriede gerne zu und laben sich. Beim Hund kommt es dann genauso wie bei uns Menschen zu kleinen rötlichen geschwollenen Stellen, die je nach Mückenart mehrere Tage mit Juckreiz und Schmerzen einhergehen. Gestochene Hunde kratzen und lecken sich vermehrt. Die Stichstelle sollten Hundebesitzer*innen im Auge behalten, denn es besteht die Gefahr allergischer Reaktionen. Generell empfiehlt es sich, Fell und Haut regelmäßig und besonders nach Spaziergängen in der Natur nach Parasiten und möglichen Stichen abzusuchen.
Abgesehen von den lästigen Hautreizungen, die Mücken bei Hunden verursachen, gibt es ein weiteres Problem: In Deutschland sind zunehmend Arten wie die Asiatische Tigermücke und die Sandmücke anzutreffen, die beim Blutsaugen Krankheiten wie Leishmaniose oder Fadenwürmer übertragen können. Ein effektiver Mückenschutz ist besonders wichtig für Hunde, die mit ihrer Familie in den Süden reisen. Dort sind diese durch Mücken auf Hunde übertragenen Krankheiten bereits weit verbreitet.
Wer sich nicht zu Hause verbarrikadieren will, um vor den summenden Vampiren sicher zu sein, sollte seinen Hund für den Ausflug ins Freie ausstatten. Der Mückenschutzmarkt bietet spezielle Sprays*, Halsbänder* oder Spot-On-Präparate. Dabei wird das Repellent beispielsweise mittels einer Pipette im Nacken des Hundes aufgetragen. Das Produkt verteilt sich innerhalb von zwei Tagen mit dem natürlichen Talgfilm der Haut und schreckt Parasiten ab.
Wer auf Chemie verzichten will und nicht gerade auf dem Weg in südliche Regionen ist, kann auch auf natürliche Mittel zurückgreifen, um Hunde vor Mückenstichen zu schützen.
Kokosnussöl gegen Mücken
Gehört in jeden Hundehaushalt: Kokosöl macht trockene Pfoten wieder geschmeidig, kann Zecken und Milben abschrecken und zur Zahnpflege eingesetzt werden. Der Duft von Kokosnuss soll zudem Mücken vertreiben. Forschende des Virginia Polytechnic Institute haben herausgefunden, dass wer sich mit Seife wäscht, die nach Kokosnuss duftet, weniger gestochen wird. Also kann man seinem Hundefreund so helfen: Kokosöl dünn auf dem Pelz verteilen, je nach Größe und Felllänge des Hundes genügt eine erbsen- bis pflaumengroße Portion.
Neemöl als natürlicher Insektenschutz
Das natürliche Pflanzenöl aus den Samen des Neembaums ist unter Gartenfans als Wundermittel gegen Schädlinge bekannt. Neemöl wird darüber hinaus auch bei der natürlichen Abwehr von Mücken eingesetzt, entweder als Öl-Wasser-Emulsion auf dem Fell des Tieres oder als Zutat in Fertigprodukten wie Shampoos oder Fellpflegesprays*. Auch hier gilt: hochwertige, am besten Bio-zertifizierte Öle bevorzugen.
Schwarzkümmelöl als Mückenvertreiber?
Der beliebte Zeckenschreck soll auch Mücken fernhalten, weil sie eine Abneigung gegen den Geruch haben. Entweder ein bis drei Tropfen (je nach Hundegröße) Schwarzkümmelöl* in den Nacken des Hundes träufeln und sanft in die Haut massieren oder mit einem Teelöffel Kokosöl gemischt im Fell verteilen. Allerdings gibt es unterschiedlich Meinungen dazu, wie erfolgreiche die Schwarzkümmel-Methode ist. Ob es wirklich funktioniert, zeigt sich dann wohl beim nächsten Waldspaziergang.
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