Hundeerziehung: Diese 10 Fehler solltest du unbedingt vermeiden!

21.10.2024 um 10:15 Uhr
    Junge Frau mit langen blonden Haaren gibt einem sitzenden Hund im Freien ein High-Five, beide blicken sich an. | © Adobe Stock / Annabell Gsödl
    Damit das Mensch-Hund-Team funktioniert, muss es eine Sprache sprechen. | ©Adobe Stock / Annabell Gsödl

    Die Erziehung eines Hundes kann ganz schön herausfordernd sein. Besonders bei sehr aktiven Rassen, jungen Vierbeinern oder neu eingezogenen Fellfreunden fragen sich Frauchen und Herrchen oft: Was ist richtig, was ist falsch? Schnell schleicht sich der eine oder andere Fehler ein – vielleicht auch bei dir?

    Fehler Formularende1: Heute so, morgen so

    Heute darf der pelzige Mitbewohner ausnahmsweise mit aufs Sofa – gemeinsam chillen ist schließlich viel gemütlicher. Mal wieder mit im Bett schlafen? Ach, warum nicht, dem Hundeblick kann ich sowieso nicht widerstehen! Wir kennen diese Gedanken. Aber wer Regeln wirklich durchsetzen will, muss sich vor allem selbst daran halten. Wenn morgen erlaubt ist, was gestern noch verboten war, weiß dein Hund einfach nicht, was gilt. Wenn du Regeln aufstellst, halte sie konsequent ein. Ein einfacher, klarer Rahmen hilft deinem Hund, sich sicher zu fühlen und dir zu folgen.

    Fehler 2: Laut schimpfen oder bestrafen

    Vielleicht hat dir mal jemand gesagt, dass du laut sein oder sogar schreien musst, damit dein Hund gehorcht? Tatsächlich führen sehr laute oder aggressive Kommandos oft zu Unsicherheit und Stress. Eine neuere Studie kam zu dem Ergebnis, dass negative Reize wie Bestrafung und Abschreckung dem Hund nachhaltig psychischen Schaden zufügen. Klare und deutliche Kommandos mit selbstbewusster Stimme haben sich bewährt.

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    Fehler 3: Positives Verhalten übersehen

    Oft konzentrieren wir uns darauf, was unser Hund „falsch“ macht, anstatt ihn für seine guten Aktionen zu belohnen. Hunde lernen jedoch viel besser durch positive Verstärkung. Versuche also, gutes Verhalten sofort mit einer Futterbelohnung zu bestätigen – sei es, wenn dein Hund ruhig wartet, aufmerksam ist oder brav sitzt. So lernt er schnell, was du von ihm erwartest.

    Fehler 4: Fehlende Sozialisation

    Hunde, die wenig von der Welt kennen, werden oft ängstlich und unsicher. Die Sozialisierung beginnt am besten im Welpenalter. Bei älteren Hunden ist es meist schwieriger, aber auch eine späte Sozialisierung ist möglich. Gehe mit deinem Vierbeiner an verschiedene Orte, lernt neue Menschen und am besten auch andere Hunde kennen. Das stärkt sein Vertrauen und macht ihn zu einem entspannteren Begleiter.

    Fehler 5: Nur die Grundkommandos trainieren

    Kann dein Hund „Sitz“, „Platz“ und „Bleib“? Toll! Aber wenn das Training damit aufhört, wird es schnell langweilig. Hunde sind schlaue Tiere und lieben es, geistig gefordert zu werden. Ein kontinuierliches Training mit neuen Übungen und kleinen Tricks hält deinen Hund nicht nur fit, sondern stärkt auch die Bindung zwischen euch. Warum nicht mal „Pfötchen geben“ oder „Rolle machen“ ausprobieren?

    Fehler 6: Zu wenig Beschäftigung

    Wenn wir schon beim Thema sind: Glückliche Hunde sind körperlich und geistig ausgelastet. Wenn deinem Vierbeiner langweilig ist, beschäftigt er sich vielleicht auf eigene Faust – und hinterlässt dabei oft Kauspuren an deinem Hab und Gut. Kleine Intelligenzspiele, Suchspiele oder eine Runde Apportieren bringen Abwechslung in den Hundealltag und machen deinen Hund rundum glücklich.

    Fehler Nummer 7: Futterbelohnungen falsch einsetzen

    Futter als Belohnung kann ein toller Motivator sein, aber das Timing muss stimmen. Wenn du zu spät belohnst, verbindet dein Hund die Belohnung vielleicht mit einer ganz anderen Handlung. Gib das Leckerli am besten innerhalb von 1 bis 2 Sekunden, wenn dein Hund etwas richtig gemacht hat. So lernt er schnell, was du von ihm möchtest – und bleibt motiviert.

    Fehler Nummer 8: Sich (zu) emotional verabschieden

    Du musst dich für ein paar Tage von deinem Vierbeiner verabschieden und es zerreißt dir das Herz? Können wir verstehen! Dein Hund sollte von deinem Abschiedsschmerz aber möglichst nichts mitbekommen. Zu viel Drama beim Tschüss-Sagen kann ihn verunsichern und Trennungsängste auslösen. Bleib ruhig und verabschiede dich ohne großes Aufsehen – so lernt dein Hund, dass es nichts Ungewöhnliches ist, wenn du mal weggehst.

    Fehler Nummer 9: Hund nicht schnüffeln lassen

    Ein Spaziergang mit deinem Fellfreund kann sich in die Länge ziehen, weil er seine Nase überall hineinsteckt? Zerre nicht voreilig an der Leine! Schnüffeln ist ein Grundbedürfnis von Hunden, sie sammeln dabei wichtige Informationen über ihre Umgebung und „sprechen“ sozusagen mit anderen Hunden. Plane die Gassirunde also nicht zu kurz und gönne deinem Vierbeiner Zeit zum Schnuppern.

    Fehler Nummer 10: Ständige Wiederholungen der Kommandos

    Es passiert schnell: Du sagst „Sitz“ – der Hund reagiert nicht sofort, also sagst du es noch einmal und vielleicht noch ein drittes Mal. Das wiederholte Aussprechen von Befehlen kann jedoch dazu führen, dass dein flauschiger Begleiter die Anweisungen nicht mehr ernst nimmt. Denn mit jeder weiteren Wiederholung lernt der Hund, dass er nicht gleich beim ersten Mal reagieren muss. Besser ist es, deinem Hund nach dem Kommando kurz Zeit zu geben. Belohne ihn, wenn er es befolgt.

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