Sonnenbrand durchs Fenster: UV-Schutztipps für Katzen, die in der Sonne lümmeln

01.08.2024 um 10:30 Uhr
    Rote Katze liegt auf der Fensterbank und sonnt sich, schaut in die Kamera | © Adobe Stock / Oleg Opryshko
    Eine Sonnenanbeterin auf der Fensterbank – hübsch, oder? | ©Adobe Stock / Oleg Opryshko

    Kaum ein Bild macht Katzenfans wohl so glücklich wie eine Mieze auf dem Fenstersims, die sich den Bauch von der Sonne küssen lässt. Okay, genug Tierromantik. Denn an dieser Stelle müssen wir Halter*innen sonnenanbetender Sofatiger warnen: Das Fensterglas reicht als UV-Schutz fürs Tier nur bedingt aus.

    Wie kühlt ihr eure Katzen im Sommer ab?

    Man könnte denken, Katzen seien durch ihr Fell optimal vor UV-Strahlung geschützt. Das stimmt nur zum Teil. Denn nicht jede Katze trägt gleich viel und gleich langes Fell. Einige Körperstellen sind von Natur aus spärlicher behaart. Auch die Fellfarbe spielt eine Rolle bei der Lichtempfindlichkeit. Also ja, Katzen können Sonnenbrand bekommen, besonders gefährdet sind:

    • Ohren und Nase, dort ist das Fell bei den meisten Katzen lichter oder fehlt stellenweise sogar ganz.

    • Auch Katzenbäuche sind oft weniger gut durch Pelz geschützt und entsprechend sonnenempfindlich.

    • Katzen mit hellem Fell und rosafarbener Haut fangen sich schneller einen Sonnenbrand ein. Sie verfügen über weniger hauteigenen Sonnenschutz in Form von Melanin. 

    • Je kürzer das Fell der Katze ist, desto größer ist auch ihr Sonnenbrandrisiko. Nacktkatzen wie zum Beispiel Sphynx-Katzen fehlt der natürliche Schutz dementsprechend ganz.

    Ein Sonnenbrand bei Katzen kann schmerzhaft sein und zeigt sich durch Hautrötung. In schweren Fällen kommt es zur Bläschenbildung. Noch unangenehmer sind die Langzeitschäden: Verbrennungen können sich zu Hautkrebs entwickeln.

    Katzen-Sonnenbad auf der Fensterbank erlaubt?

    Glasscheiben filtern die für Sonnenbrand verantwortlichen UVB-Strahlen heraus. Wie viel schädliche UVA-Strahlung durchkommt, hängt allerdings von der Verglasung ab. Auch wenn sich die auf der Fensterbank faulenzende Katze nicht zwingend einen Sonnenbrand holen muss, bleibt also ein Restrisiko für langfristige Hautschäden.

    UV-Schutz am Fenster

    • Sonnenschutzfolien können auf Fenster aufgebracht werden, um UV-Strahlen zu blockieren.

    • Verdunkelungsfolien helfen zusätzlich, Wärme zu reduzieren, was an heißen Tagen angenehm fürs Haustier ist.

    • Auch Vorhänge oder Jalousien können helfen, das Sonnenlicht zu filtern und den direkten Kontakt mit UV-Strahlen zu reduzieren.

    Noch mehr Sonnenschutztipps für Katzen

    Sonnenschirm oder Katzenhäuser: Sowohl Freigänger als auch Stubentiger mit Balkonauslauf sollten in ihrem Revier genügend geschützte Plätze vorfinden und sich bei Bedarf in die kühle Wohnung zurückziehen können.

    Sonnencreme für Katzen: empfindliche Stellen wie Ohren und Nase mit Sonnenschutzmittel eincremen. Aber nur mit parfümfreien Produkten speziell für Tiere wie hier bei Amazon bestellbar* oder mild formulierten Baby-Sonnencremes (enthalten in der Regel keine Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe).

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