Kerzen selbst machen – 4 einfache Techniken und jede Menge Tipps!

15.10.2024 um 13:00 Uhr
    Junge Frau mit braunem Haar gießt lächelnd Wachs in eine Form, umgeben von bunten Kerzen und warmem Licht in einer gemütlichen Werkstatt. | © Sabrina Forst / KI generiert
    So einfach machst du deine eigenen Kerzen. | ©Sabrina Forst / KI generiert

    Kerzen selbst machen ist viel einfacher, als du denkst! Mit ein paar guten Techniken und etwas Wachs zauberst du im Handumdrehen deine eigenen Unikate. Ob gegossen, gerollt oder getaucht – hier erfährst du, wie du mit wenig Aufwand wunderschöne Kerzen kreierst.

    1. Gießen von Kerzen

    Die einfachste und wohl bekannteste Technik ist das Gießen von Kerzen. Du brauchst lediglich Kerzenwachs, einen Docht und eine Form – zum Beispiel ein Glas.

    So geht’s:

    • Schmelze das Wachs im Wasserbad und platziere den Docht in der Mitte der Form. Hierfür benutzt du am besten einen Dochthalter, damit nichts verrutscht.
    • Gieße das flüssige Wachs vorsichtig in die Form und lasse es vollständig abkühlen.
    • Nach dem Aushärten kannst du die Kerze aus der Form lösen oder im Glas belassen.

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    Tipps:

    Das richtige Wachs wählen: Achte darauf, das passende Wachs für deinen Verwendungszweck zu wählen. Bienenwachs brennt langsamer und hat einen natürlichen Duft, während Paraffin und Sojawachs leichter zu färben sind.

    Wachs im Wasserbad schmelzen: Schmelze das Wachs immer im Wasserbad, um es nicht zu überhitzen. Eine zu hohe Temperatur kann das Wachs beschädigen und die Kerze später unregelmäßig abbrennen lassen. Ideal ist eine Temperatur von etwa 60-80°C, abhängig vom Wachs. Ein Thermometer hilft, die Temperatur im Auge zu behalten.

    Richtigen Docht verwenden: Der Docht muss zur Größe der Kerze passen. Für dünne Kerzen nimmt man einen dünneren Docht, während größere, dickere Kerzen einen dickeren Docht bekommen, damit sie richtig abbrennen. Wenn der Docht nicht passt, kann die Kerze zu schnell oder schief abbrennen.

    Gleichmäßiges Gießen: Gieße das geschmolzene Wachs langsam und gleichmäßig in die Form, um Luftblasen zu vermeiden. Fülle die Form bis kurz unter den Rand, damit das Wachs sauber aushärten kann.

    Schichtweises Gießen bei großen Kerzen: Bei sehr großen Kerzen kann es sinnvoll sein, das Wachs in Schichten zu gießen. So verhinderst du, dass sich beim Abkühlen eine Mulde um den Docht bildet. Gieße eine erste Schicht, lasse sie leicht aushärten und fülle dann weiter auf.

    Temperatur der Form beachten: Wenn du eine kalte Form verwendest, kann das Wachs beim Eingießen zu schnell abkühlen, was zu Rissen und ungleichmäßigen Oberflächen führt. Wärme die Form vorher leicht an.

    Nachbearbeitung der Oberfläche: Wenn sich beim Abkühlen eine Mulde oder Unebenheiten bilden, kannst du eine kleine Menge geschmolzenes Wachs nachgießen, um die Oberfläche auszugleichen. Achte darauf, das Wachs nur leicht zu erhitzen, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu bekommen.

    Geduld beim Aushärten: Lass die Kerzen vollständig aushärten, bevor du sie aus der Form nimmst. Dies kann je nach Kerzengröße mehrere Stunden dauern. Beschleunige diesen Prozess nicht durch Kühlschränke oder andere Methoden, da dies zu Rissen führen kann.

    Lagerung der Kerzen: Nach dem Gießen sollten die Kerzen an einem kühlen, trockenen Ort gelagert werden. Hohe Temperaturen oder direkte Sonneneinstrahlung können das Wachs erweichen und die Kerzen verformen.

    2. Kerzenrollen mit Bienenwachsplatten

    Das Rollen von Bienenwachskerzen ist eine schnelle und einfache Technik, die besonders gut für Anfänger geeignet ist. Alles, was du brauchst, sind Bienenwachsplatten und Dochte.

    So geht’s:

    • Lege den Docht an den Rand der Wachsplatte und rolle sie vorsichtig ein.
    • Drücke die Enden leicht fest, um die Kerze zu fixieren.

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    Tipps:

    Wachsplatten weich machen: Bienenwachsplatten sollten vor dem Rollen leicht angewärmt werden, damit sie geschmeidig sind und sich gut verarbeiten lassen. Du kannst sie dafür kurz in die Nähe einer Heizung legen oder in den Händen anwärmen. Wenn das Wachs zu kalt ist, kann es brüchig sein und beim Rollen reißen.

    Docht richtig platzieren: Der Docht sollte an der Kante der Bienenwachsplatte positioniert werden, bevor du anfängst zu rollen. Achte darauf, dass der Docht fest angedrückt wird, damit er gut in der Kerze sitzt und nicht herausrutscht.

    Festes, aber gleichmäßiges Rollen: Rolle die Bienenwachsplatte fest, aber nicht zu stramm. Wenn du zu fest rollst, kann das Wachs an den Kanten brechen, und wenn du zu locker rollst, wird die Kerze instabil und brennt ungleichmäßig ab. Drücke beim Rollen leicht auf die Platte, um sicherzustellen, dass sie gut aneinander haftet.

    Glatte Oberfläche schaffen: Drücke die Ränder der Wachsplatte während des Rollens leicht an, damit sie sich gut verbinden. Wenn du fertig gerollt hast, kannst du die Kanten mit den Fingern noch einmal sanft andrücken, um eine glatte, gleichmäßige Oberfläche zu bekommen.

    Kerzengröße anpassen: Wenn du eine kleinere Kerze möchtest, kannst du die Bienenwachsplatte vorher auf die gewünschte Breite zuschneiden. Achte dabei darauf, dass du sauber arbeitest, um gerade Kanten zu erhalten.

    3. Tauchtechnik

    Die traditionelle Tauchtechnik ist eine einfache  Methode, um lange, schlanke Kerzen zu kreieren. Sie ist etwas zeitaufwändiger, aber das Ergebnis lohnt sich!

    So geht’s:

    • Schmelze das Wachs in einem tiefen Behälter.
    • Tauche den Docht wiederholt in das flüssige Wachs und lasse ihn dazwischen immer wieder abkühlen.
    • Wiederhole den Vorgang, bis die Kerze die gewünschte Dicke erreicht hat.

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    Tipps:

    Passendes Wachs wählen: Achte darauf, dass du das richtige Wachs für das Kerzenziehen verwendest. Bienenwachs oder Paraffinwachs sind am besten geeignet. Sie schmelzen gleichmäßig und lassen sich gut verarbeiten.

    Wassertemperatur überwachen: Das Wachs sollte im Wasserbad geschmolzen werden, damit es nicht zu heiß wird. Die ideale Temperatur liegt zwischen 60-70°C. Ein Thermometer hilft dabei, die Temperatur im Blick zu behalten. Wenn das Wachs zu heiß ist, wird die Kerze nicht gleichmäßig und kann Risse bekommen.

    Gleichmäßiges Eintauchen: Der Docht sollte immer langsam und gleichmäßig in das Wachs getaucht werden. Zwischen den Tauchgängen ist es wichtig, dass das Wachs auf der Kerze leicht abkühlt, bevor du erneut eintauchst. Das verhindert ein ungleichmäßiges Ergebnis.

    Geduld haben: Der Prozess erfordert Zeit, da du den Docht viele Male in das Wachs tauchen musst, um eine gleichmäßig dicke Kerze zu erhalten. Je nach gewünschter Dicke sind etwa 20 bis 30 Tauchgänge nötig.

    4. Schichtkerzen

    Schichtkerzen bieten eine kreative Möglichkeit, verschiedene Farben in einer Kerze zu kombinieren.

    So geht’s:

    • Schmelze nacheinander verschiedenfarbige Wachsschichten und gieße sie abwechselnd in eine Form.
    • Lasse jede Schicht vollständig aushärten, bevor du die nächste hinzugibst.

    Tipps:

    Zeit zwischen den Schichten: Lass jede Schicht leicht aushärten, bevor du die nächste aufgießt. Die Oberfläche sollte fest genug sein, um die neue Schicht zu tragen, aber noch nicht vollständig ausgehärtet, damit die Schichten gut aneinander haften. Je nach Wachs und Dicke der Schichten kann dies zwischen 20 Minuten und einer Stunde dauern.

    Aushärten lassen: Nach dem Gießen der letzten Schicht sollte die Kerze vollständig aushärten, bevor du sie verwendest. Dies kann mehrere Stunden bis über Nacht dauern, je nach Größe der Kerze und Raumtemperatur.

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