Habt ihr auch so einen Rabauken zu Hause? Für den kein Regal zu schmal und kein Küchenschrank zu hoch ist? Während Freigänger-Katzen ihren natürlichen Entdeckungsdrang draußen ausleben, toben sich Stubentiger in der Wohnung aus. Springende, flitzende und spielende Katzen sind lustig anzusehen. Doch wenn die angeborene Neugier das geliebte Haustier in Schwierigkeiten bringt, vergeht das Lachen ganz schnell.
Gelangweilte Stubentiger neigen dazu, alles auszuprobieren, wenn sie unbeobachtet sind. Neu eingezogene oder junge Artgenossen sind besonders experimentierfreudig. Kleine Unfälle bleiben nicht aus, vor schweren wie dem Kippfenstersyndrom kann man seine Haustiere aber mit einfachen Maßnahmen schützen.
Der Begriff Kippfenstersyndrom stammt aus der Tiermedizin. Er fasst Verletzungen zusammen, die sich Tiere (meist Katzen) zuziehen, wenn sie in ein gekipptes Fenster geraten. Beim Versuch, durch die Öffnung zu klettern, bleiben sie häufig in Bauchhöhe oder kurz vor dem Becken stecken und rutschen mit der Zeit immer tiefer in den sich verengenden Spalt. Die Durchblutung der hinteren Körperteile wird beeinträchtigt. Quetschungen, Knochenbrüche, Lähmungen und im schlimmsten Fall der Tod des Tieres können die Folge sein.
Je länger das Kätzchen eingeklemmt ist, desto größer ist die Gefahr bleibender Schäden. Eine Befreiung ist jedoch nicht ungefährlich, da die plötzliche Durchblutung zu Problemen im Organismus und zu weiteren Verletzungen führen kann. Am besten greift man mit der einen Hand sachte unter den Brustkorb der Katze, mit der anderen unter den Bauch und hebt das Tier vorsichtig heraus. Wichtig! Katzen mit Kippfenstersyndrom sind Notfallpatienten und gehören schnellstmöglich in tierärztliche Hände.
TIPP 1: Im Blick haben
Katzen und geöffnete Fenster (ganz oder gekippt) nie unbeobachtet lassen. Die Gefahr, dass Katzen herausfallen oder sich verletzen, ist einfach zu groß.
TIPP 2: Wohnung kontrollieren
Vor dem Verlassen der Wohnung oder des Hauses einen Fenstercheck einführen. In jedem Raum einmal kurz nachschauen, ob wirklich alles geschlossen ist.
TIPP 3: Für mehr Sicherheit sorgen
Fenster mit stabilen Netzen im Fensterrahmen* katzensicher machen. Auch Schutzgitter* oder spezielle Holzkeile für gekippte Fenster* sind im Fachhandel erhältlich. Sie verhindern, dass die Katze in den Fensterspalt rutscht.
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