Kiwis selber anbauen? SO klappt es auch in deinem Garten!

05.06.2024 um 15:00 Uhr
    Kiwifrüchte wachsen an einem Baum | © Adobe Stock/ dimakp
    Kiwis in Deutschland anbauen? Klingt verrückt, aber klappt! | ©Adobe Stock/ dimakp

    Kiwis sind nicht nur lecker und gesund, sondern auch ein echter Hingucker im eigenen Garten. Mit ihren saftigen Früchten und den schönen herzförmigen Blättern sind sie eine Bereicherung für jeden Gartenfreund. Auch wenn es verrückt klingt, Kiwis in Deutschland anbauen zu wollen, so können sie doch auch im deutschen Klima gut gedeihen. Hier erfährst du alles, was du für eine reiche Kiwiernte in deinem Garten wissen musst!

    Die Wahl der richtigen Kiwisorte

    Bevor du mit dem Anbau beginnst, ist es wichtig, die richtige Kiwisorte auszuwählen. Es gibt zwei Hauptarten von Kiwis: die großfruchtige Kiwi (Actinidia deliciosa) und die kleinfruchtige Kiwi (Actinidia arguta), auch Minikiwi genannt. Die großfruchtige Kiwi ist die klassische, behaarte Kiwi, wie man sie aus dem Supermarkt kennt. Sie braucht ein etwas milderes Klima und mehr Pflege. Die Minikiwi hingegen ist weniger anspruchsvoll und eignet sich hervorragend für kühlere Regionen, da sie frosthärter ist.

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    Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Bestäubung. Kiwis sind zweihäusig, das heißt, es gibt männliche und weibliche Pflanzen. Für eine erfolgreiche Ernte braucht man also mindestens eine männliche und eine weibliche Pflanze. Es gibt aber auch selbstbefruchtende Sorten, die ohne Bestäuber auskommen.

    Standort und Boden – die Grundlagen für gesundes Wachstum

    Der richtige Standort ist entscheidend für das Gedeihen deiner Kiwi-Pflanzen. Kiwis lieben sonnige, windgeschützte Plätze. Ein Standort an einer Südwand oder einem Spalier, das vor Wind schützt, ist ideal. Der Boden sollte gut durchlässig, nährstoffreich und leicht sauer sein. Ein pH-Wert zwischen 5,0 und 6,5 ist optimal. Schwere Lehmböden sind ungeeignet, da sie Staunässe verursachen können, was die empfindlichen Wurzeln der Kiwis nicht vertragen.

    Pflanzung und Pflege – so geht's

    Die beste Pflanzzeit für Kiwis ist der Frühling oder Frühsommer, wenn keine Frostgefahr mehr besteht. Achte darauf, genügend Platz für das Wachstum der Pflanzen einzuplanen, da Kiwis stark rankende Pflanzen sind. Ein Pflanzabstand von mindestens drei bis fünf Metern ist empfehlenswert.

    Schritt-für-Schritt Anleitung zur Pflanzung:

    1. Boden vorbereiten: Grabe ein großzügiges Pflanzloch und mische den Aushub mit Kompost und etwas Sand, um die Durchlässigkeit zu verbessern.

    2. Pflanze einsetzen: Setze die Kiwi-Pflanze so in das Loch, dass der Wurzelballen eben mit der Erdoberfläche abschließt. Fülle das Loch mit der vorbereiteten Erde und drücke sie leicht an.

    3. Bewässern: Gieße die Pflanze gut an und sorge dafür, dass der Boden gleichmäßig feucht, aber nicht nass ist.

    Pflege-Tipps:

    • Bewässerung: Halte den Boden stets feucht, besonders während der Wachstumsphase und in trockenen Sommermonaten. Vermeide jedoch Staunässe.

    • Düngung: Versorge die Pflanzen regelmäßig mit einem organischen Dünger, besonders im Frühjahr und Frühsommer.

    • Schnitt: Ein regelmäßiger Schnitt fördert das Wachstum und die Fruchtbildung. Schneide im Spätwinter oder frühen Frühjahr die alten, schwachen und überzähligen Triebe zurück.

    Schutz vor Krankheiten und Schädlingen

    Kiwis sind relativ robust, doch es gibt einige Krankheiten und Schädlinge, die deinen Pflanzen zusetzen können. Zu den häufigsten Problemen zählen Blattläuse, Spinnmilben und Pilzkrankheiten. Achte auf Anzeichen von Befall und handle frühzeitig mit passenden Mitteln. Ein guter Standort und regelmäßige Pflege sind die besten Präventivmaßnahmen.

    Erntezeit – Saftige Kiwi-Früchte

    Je nach Sorte und Wetterbedingungen kannst du deine Kiwis ab dem zweiten oder dritten Jahr nach der Pflanzung ernten. Die Reifezeit variiert, liegt aber meist zwischen September und November. Ein guter Indikator für die Ernte ist die leichte Druckempfindlichkeit der Früchte. Ernte die Kiwis vor dem ersten Frost und lasse sie bei Zimmertemperatur nachreifen, bis sie weich und aromatisch sind.

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    Anbau für Anfänger: So erntest du schon bald eigene Erdbeeren

    Erdbeeren aus dem eigenen Garten zu ernten, bringt besonders viel Freude. Mit dem Juli beginnt auch die beste Zeit zum Pflanzen der süßen Früchtchen, also ab ans Werk – So kannst du bereits im nächsten Jahr deine ersten eigenen Beeren ernten. Mit unseren Tipps gelingt dir Anbau und Zucht wie von selbst. Wann sollten Erdbeeren gepflanzt werden? Für die gängigen Sorten beginnt die Pflanzzeit im Juli und dauert bis circa Ende August an. So haben die Pflanzen genug Zeit, um starke Wurzeln zu bilden und im September Knospen für die Ernte im kommenden Jahr anzulegen. Dennoch können auch bis in den September hinein und sogar noch im Frühjahr Erdbeeren gepflanzt werden. Diese tragen dann aber bei der ersten Ernte meistens noch gar keine oder nur sehr wenige Früchte. Dies sind die geeigneten Zeiträume zum Anpflanzen von Erdbeeren: Grünpflanzen (bewurzelte Ableger ohne Blütenknospen): Ende Juli - Mitte August Topfpflanzen mit Blüten und Früchten: Im Freiland ab Mai  Frigo-Erdbeeren: Anfang April - Ende Juni. An welchem Standort sollte man Erdbeeren aussähen? Willst du Erdbeeren pflanzen, musst du  zuerst den richtigen Standort finden. Erdbeeren wachsen am besten an vollsonnigen Standorten. Das gilt auch für Kübel-Erdbeeren. Der Platz sollte windgeschützt, aber nicht windstill sein, damit das Laub nach starkem Regen schnell abtrocknet. Da es bei Erdbeeren leicht zu Nachbauproblemen kommt, solltest du außerdem darauf achten, dass an der entsprechenden Stelle die letzten 3 bis 4 Jahre keine Erdbeeren angebaut wurden. Welchen Boden benötigen Erdbeeren? Der Boden* sollte locker und humos sein, bei einem leicht sauren pH-Wert von etwa 5,5 - 5,6. Das Wurzelwerk der Erdbeere ist sehr anfällig für Pilzkrankheiten. Pilzbefall droht zum Beispiel bei nassen Blättern. Damit die Erdbeeren durchs Gießen nicht unnötig mit Wasser in Berührung kommen, sind deshalb entsprechende Tropfschläuche* empfehlenswert. Aus ihnen perlt das Wasser tröpfchenweise gezielt auf den unteren Teil der Pflanzen. Wie vermehrt man Erdbeeren? Erdbeeren lassen sich ganz einfach durch Ableger vermehren. Hierfür werden die Jungpflanzen (die sich an den Ausläufern der Mutterpflanze bilden) mit einem Messer abgeschnitten. Damit sie starke Wurzeln ausbilden können, sollte man 2 - 3 Nachwuchs-Erdbeeren in einen Anzuchttopf* mit reichlich Kompost einpflanzen und für circa 1 - 2 Wochen an einen sonnigen und windgeschützten Ort stellen. Haben die Pflanzen genügend Wurzeln gebildet, können sie in den Garten umgepflanzt werden. Vielleicht auch interessant: Ohne Backen: Schneller Erdbeer-Cheesecake Protein-Dessert: Quarkauflauf mit Erdbeeren und Pistazien Rezept für Genießer: Fruchtig-frische Erdbeer-Biskuitrolle   * Affiliate-Link

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