Kiwis sind nicht nur lecker und gesund, sondern auch ein echter Hingucker im eigenen Garten. Mit ihren saftigen Früchten und den schönen herzförmigen Blättern sind sie eine Bereicherung für jeden Gartenfreund. Auch wenn es verrückt klingt, Kiwis in Deutschland anbauen zu wollen, so können sie doch auch im deutschen Klima gut gedeihen. Hier erfährst du alles, was du für eine reiche Kiwiernte in deinem Garten wissen musst!
Bevor du mit dem Anbau beginnst, ist es wichtig, die richtige Kiwisorte auszuwählen. Es gibt zwei Hauptarten von Kiwis: die großfruchtige Kiwi (Actinidia deliciosa) und die kleinfruchtige Kiwi (Actinidia arguta), auch Minikiwi genannt. Die großfruchtige Kiwi ist die klassische, behaarte Kiwi, wie man sie aus dem Supermarkt kennt. Sie braucht ein etwas milderes Klima und mehr Pflege. Die Minikiwi hingegen ist weniger anspruchsvoll und eignet sich hervorragend für kühlere Regionen, da sie frosthärter ist.
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Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Bestäubung. Kiwis sind zweihäusig, das heißt, es gibt männliche und weibliche Pflanzen. Für eine erfolgreiche Ernte braucht man also mindestens eine männliche und eine weibliche Pflanze. Es gibt aber auch selbstbefruchtende Sorten, die ohne Bestäuber auskommen.
Der richtige Standort ist entscheidend für das Gedeihen deiner Kiwi-Pflanzen. Kiwis lieben sonnige, windgeschützte Plätze. Ein Standort an einer Südwand oder einem Spalier, das vor Wind schützt, ist ideal. Der Boden sollte gut durchlässig, nährstoffreich und leicht sauer sein. Ein pH-Wert zwischen 5,0 und 6,5 ist optimal. Schwere Lehmböden sind ungeeignet, da sie Staunässe verursachen können, was die empfindlichen Wurzeln der Kiwis nicht vertragen.
Die beste Pflanzzeit für Kiwis ist der Frühling oder Frühsommer, wenn keine Frostgefahr mehr besteht. Achte darauf, genügend Platz für das Wachstum der Pflanzen einzuplanen, da Kiwis stark rankende Pflanzen sind. Ein Pflanzabstand von mindestens drei bis fünf Metern ist empfehlenswert.
Schritt-für-Schritt Anleitung zur Pflanzung:
Boden vorbereiten: Grabe ein großzügiges Pflanzloch und mische den Aushub mit Kompost und etwas Sand, um die Durchlässigkeit zu verbessern.
Pflanze einsetzen: Setze die Kiwi-Pflanze so in das Loch, dass der Wurzelballen eben mit der Erdoberfläche abschließt. Fülle das Loch mit der vorbereiteten Erde und drücke sie leicht an.
Bewässern: Gieße die Pflanze gut an und sorge dafür, dass der Boden gleichmäßig feucht, aber nicht nass ist.
Pflege-Tipps:
Bewässerung: Halte den Boden stets feucht, besonders während der Wachstumsphase und in trockenen Sommermonaten. Vermeide jedoch Staunässe.
Düngung: Versorge die Pflanzen regelmäßig mit einem organischen Dünger, besonders im Frühjahr und Frühsommer.
Schnitt: Ein regelmäßiger Schnitt fördert das Wachstum und die Fruchtbildung. Schneide im Spätwinter oder frühen Frühjahr die alten, schwachen und überzähligen Triebe zurück.
Kiwis sind relativ robust, doch es gibt einige Krankheiten und Schädlinge, die deinen Pflanzen zusetzen können. Zu den häufigsten Problemen zählen Blattläuse, Spinnmilben und Pilzkrankheiten. Achte auf Anzeichen von Befall und handle frühzeitig mit passenden Mitteln. Ein guter Standort und regelmäßige Pflege sind die besten Präventivmaßnahmen.
Je nach Sorte und Wetterbedingungen kannst du deine Kiwis ab dem zweiten oder dritten Jahr nach der Pflanzung ernten. Die Reifezeit variiert, liegt aber meist zwischen September und November. Ein guter Indikator für die Ernte ist die leichte Druckempfindlichkeit der Früchte. Ernte die Kiwis vor dem ersten Frost und lasse sie bei Zimmertemperatur nachreifen, bis sie weich und aromatisch sind.
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