Kokosblütenzucker ist gesünder als Industriezucker, hat weniger Kalorien und hält den Blutzuckerspiegel niedrig: Zumindest sind das die Mythen, die im Internet kursieren. Doch was steckt wirklich dahinter und wo liegen die Unterschiede von Kokosblüten- und herkömmlichen Zucker? Wir klären es auf!
Kokosblütenzucker vs. Industriezucker: Was ist nun gesünder?
Die Annahme, dass Kokosblütenzucker die gesunde Alternative zum "normalen" Zucker ist, ist weit verbreitet. Dahinter steckt der Nährstoffgehalt der Zuckeralternative.
Im Kokosblütenzucker befinden sich kleine Mengen an Eisen, Zink, Kalium und Kalzium, während im Industriezucker kaum bis keine Nährstoffe enthalten sind. Auch der niedrige glykämische Index (GI) im Kokosblütenzucker lässt darauf schließen, dass dieser gesünder ist. Der GI zeigt an, in welcher Geschwindigkeit kohlenhydrathaltige Lebensmittel den Blutzuckerspiegel ansteigen lassen. Ein Lebensmittel mit einem geringen GI lässt den Blutzuckerspiegel also langsamer ansteigen und die Insulinausschüttung fällt geringer aus, was für Diabetiker ein großer Vorteil sein kann.
Trotzdem sollte Kokosblütenzucker nur in Maßen genossen werden, denn vom Kaloriengehalt unterscheidet er sich nicht viel vom herkömmlichen Zucker. Mit etwa 4 Kalorien pro Gramm ist dieser Zucker also keine kalorienarme Alternative und hilft nicht beim Abnehmen.
Herkunft und Geschmack
Auch die Herkunft und der Geschmack sind bei Industrie- und Kokosblütenzucker unterschiedlich. Während herkömmlicher Zucker aus Zuckerrohr und Zuckerrüben besteht, wird Kokosblütenzucker aus der Blüte der Kokospalme hergestellt. Schon in der Ernte unterscheiden sich beide Varianten maßgeblich: Kokosblütenzucker wird manuell geerntet, indem Kokosblüten gesammelt und abgeschnitten werden. Der Nektar der Kokosblüte wird im Anschluss erhitzt, bis das Wasser verdunstet und eine braune, kristalline Substanz entsteht. Beim normalen Zucker passiert dieser Vorgang komplett industriell. Der Zuckerrohrsaft wird zudem im Vergleich zur Kokosblüten-Alternative extrahiert, geklärt und in Verdampfern konzentriert. Im Anschluss daran wird er kristallisiert, gefiltert und getrocknet.
Im Geschmack unterscheidet sich der Kokosblütenzucker durch seine milde, leicht karamellige Note und erinnert von der Konsistenz an braunen Zucker.
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