Ein Öl, gefühlt tausend Möglichkeiten: Das Trend-Hausmittel Kokosöl soll bei so manchen Hundeproblemchen Wunder wirken, vor Zecken schützen, das Fell pflegen und den Speiseplan um wichtige Nährstoffe bereichern. Was ist drin, was ist dran und wie wende ich Kokosöl für Hunde überhaupt an? Wir haben fünf Tipps für Frauchen und Herrchen, ausprobieren lohnt sich!
Das aus dem Fruchtfleisch von Kokosnüssen gewonnene Öl gilt in der Küche schon länger als „Superfood“ und ist in so manchen Beauty-Routinen zum festen Bestandteil geworden. Kokosfett hat zudem viele positive Eigenschaften, von denen Hunde profitieren sollen. Das liegt insbesondere an den enthaltenen mittelkettigen Fettsäuren wie Laurinsäure, der antimikrobielle, antivirale und antifungale Effekte nachgesagt werden. Allerdings ist die Studienlage nicht ausreichend, um Wirksamkeiten bei Hunden zu bestätigen. Gegen Ausprobieren spricht jedoch nichts. Die Kokosöl-Anwendung von innen und außen ist für Hunde unbedenklich.
Wer Kokosöl für seinen Hund verwenden möchte, sollte auf hohe Qualität setzen. Empfohlen werden Kokosöle ohne Zusatzstoffe mit hoher Konzentration an Laurinsäure, das ist bei kaltgepresstem, unraffiniertem Bio-Kokosöl (gibt es zum Beispiel hier bei Amazon)* der Fall.
Wer seinem Hundefreund etwas Gutes tun möchte, kann ihn mit Kokosöl massieren. Das Hausmittel verhilft dem Hundefell zu einem schönen natürlichen Glanz und macht es leichter kämmbar. Vor allem bei der Fellpflege langhaariger Hunde kann es deshalb eine große Erleichterung sein. Kokosöl einfach dünn auf dem Pelz verteilen, je nach Größe und Felllänge des Hundes genügt eine erbsen- bis pflaumengroße Portion. Tipp: Öl zuerst in den Handflächen verreiben, bis es weich wird und sich gut auftragen lässt.
Hundepfoten werden bei jedem Gassigehen stark beansprucht, Hitze wie Kälte können ihnen ganz schön zusetzen. Kokosöl bildet einen Film auf der Haut, schützt so vor Umwelteinflüssen und macht trockene, rissige Pfötchen wieder geschmeidig. Eine kleine Menge des Öls auftragen und sorgfältig einmassieren, fertig.
Wegen der antibakteriellen Eigenschaften ist Kokosöl eine beliebte Alternative zu herkömmlicher Hundezahnpasta. Es soll unter anderem bei Mundgeruch helfen. Dazu eine erbsengroße Menge mit einem Fingerling oder einer speziellen Hundezahnbürste auf den Zähnen verreiben. Damit’s auch wirklich sauber wird, empfiehlt sich (vor allem für Hunde mit Zahnproblemen) die Kombination mit einer Hundezahncreme.
Studien haben einen abwehrenden Effekt von Kokosöl gegen Zecken nachgewiesen. Auch vor Flöhen soll die Behandlung mit Kokosöl schützen. Der Zusammenhang an lebenden Tieren wurde bislang allerdings nicht ausreichend getestet. Expert*innen empfehlen daher, den natürlichen Helfer nur als Ergänzung zu bewährten Schutzmaßnahmen gegen Flöhe oder Zecken anzuwenden. Wie oben bei der Fellpflege beschrieben, den Hund vorm Spazierengehen dünn mit Kokosöl einreiben, vor allem an Beinen, Pfoten, Bauch und Kopfbereich. Keine Angst, falls der Hund das Öl abschleckt. Kokosöl wird auch als Futterzusatz eingesetzt.
Das Fett der Kokosnuss hat's auch in den Futternapf geschafft. Kokosöl soll den Energiestoffwechsel anregen und das Immunsystem des Tieres unterstützen. Empfohlen wird, wenige Tropfen dem Futter beizumischen: circa 1 TL täglich pro zehn Kilogramm Körpergewicht. Wichtig: Am besten vorab einmal mit der Tierärztin oder dem Tierarzt absprechen, ob die Anwendung von Kokosöl als Nahrungsergänzung sinnvoll ist. Eine Zufütterung kann bei manchen Hunden auch zu mehr Pfunden führen.
*Affiliate Link