Kokosöl für Katzen: 3 Anwendungstipps und eine Warnung

17.07.2024 um 13:15 Uhr
    Eine schwarz-weiße Katze schnuppert neugierig an einer Kokosnuss mit Strohhalm, vor einem grünen Blatt. | © Adobe Stock / sonyachny
    Wie gut ist Kokosöl für Katzen wirklich? | ©Adobe Stock / sonyachny

    Immunbooster, Fellschmeichler, Parasitenschutz: Kokosnussöl soll bei Katzen wahre Wunder bewirken. Wofür sich das beliebte Pflanzenöl wirklich eignet und wann Katzenhalter*innen lieber die Finger davon lassen sollten, verraten wir hier.

    Katze starrt mich an: Darum halten Katzen Blickkontakt

    Ein Öl, gefühlt tausend Möglichkeiten

    Wer auf Hausmittel schwört oder gerne DIY-Kosmetik mixt, kommt an Kokosöl schon lange nicht mehr vorbei. Es gibt so viele Einsatzmöglichkeiten des Naturöls, dass es schwerfällt, den Überblick zu behalten. Auch Katzen soll das Pflanzenöl zugutekommen – aber stimmt das?

    Was macht Kokosöl so besonders?

    Gewonnen wird das Öl aus dem Fleisch reifer Kokosnüsse. Es ist bei Raumtemperatur fest und wird bei Erwärmung flüssig, hat einen milden, angenehmen Duft und Geschmack. Es enthält hauptsächlich gesättigte Fettsäuren, insbesondere Laurinsäure, die etwa 40 bis 50 Prozent des Öls ausmacht. Dass Kokosöl als so gesund gilt, liegt insbesondere an eben dieser mittelkettigen Fettsäure, der antimikrobielle, antivirale und antifungale Effekte nachgesagt werden. Allerdings ist die Studienlage nicht ausreichend, um Wirksamkeiten bei Haustieren zu bestätigen. Gegen Ausprobieren spricht jedoch wenig. Kokosöl enthält keine bedenklichen Stoffe. Etwas Vorsicht beim Einsatz ist dennoch geboten.

    Kokosöl für Katzen: 3 Anwendungen

    Tipp: Wer Kokosöl für seine Katze verwenden möchte, sollte auf hohe Qualität setzen. Empfohlen werden Produkte ohne Zusatzstoffe mit hoher Konzentration an Laurinsäure, das ist bei kaltgepresstem, unraffiniertem Bio-Kokosöl (gibt es zum Beispiel hier bei Amazon)* der Fall.

    1. Kokosöl als Zeckenschutz bei Katzen

    Wenn das Katzenfell mit Kokosnussöl benetzt ist, halten Zecken Abstand – so die Theorie. Und tatsächlich, Studien konnten nachweisen, dass Laurinsäure abwehrend auf die Blutsauger wirkt. Allerdings wurde der Zusammenhang mit Katzen nicht erforscht. Empfehlungen zur Anwendung und Dosierung beruhen daher auf Erfahrungen und nicht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen. Wenn überhaupt, sollte Kokosöl daher nur als Ergänzung zu bewährten Schutzmaßnahmen zum Einsatz kommen.

    Äußerlich angewendet soll Kokosöl außerdem zu einem glänzenden, geschmeidigen Fell beitragen. Und so geht’s: Eine haselnussgroße Portion Öl in den Handflächen zum Schmelzen bringen, dann über das Fell der Katze streicheln.

    Das Problem mit der schönen Kokosnussöl-Theorie: Viele Katzen reagieren äußerst empfindlich auf den Kokosduft und den Ölfilm auf ihrem Pelz. Sie putzen sich übertrieben, bis das Öl und die potenziell zeckenabwehrende Wirkung wieder aus dem Fell geschleckt sind.

    2. Kokosöl für die Katzen-Pfotenpflege

    Freigänger springen von Abenteuer zu Abenteuer, dabei müssen die Samtpfötchen einiges mitmachen: Im Winter beanspruchen halbgefrorene Untergründe zarte Katzenpfoten, im Sommer sind es überhitzte Straßen. Wenn du keine Angst vor Ölspuren auf dem Fußboden hast, kannst du die Pfotenballen ruhig mit einer Mini-Portion Kokosöl verwöhnen.

    3. Kokosöl als Futterzusatz

    Kokosöl liefert wertvolle Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente, soll die Darmflora stärken und das Immunsystem unterstützen. Essenzielle Aminosäuren machen es zur zusätzlichen Eiweißquelle. Bekommt die Katze regelmäßig Kokosöl ins Futter gemischt, soll sie außerdem vor Wurmbefall geschützt sein. Auch für diese Wirkung fehlen allerdings wissenschaftliche Belege.

    • ¼ TL Kokosöl täglich wird für eine durchschnittlich große Katze empfohlen.

    • Manche Katzen mögen auch ein paar Kokosraspeln über das Futter gestreut oder schlecken das Öl direkt vom Teelöffel ab. Probiere einfach aus, was deinem Stubentiger am besten gefällt. 

    • Obwohl Kokosöl viele Vorteile bietet, ist es wichtig, es in Maßen zu verwenden. Zu viel Kokosöl kann zu Verdauungsproblemen wie Durchfall führen. Beginne daher immer mit einer kleinen Menge und beobachte, wie deine Katze darauf reagiert.

    *Affiliate Link

    Vielleicht auch interessant: