Nach heftiger Kritik: Ubisoft äußert sich zu "Assassin's Creed Shadows"

24.07.2024 um 15:45 Uhr
    Ein ernster Samurai in detailreicher Rüstung mit goldenen Verzierungen und Helm, im dunklen Hintergrund. | © Ubisoft Ubisofts Antwort: Statement zur Kontroverse um "Assassin's Creed Shadows" | ©Ubisoft

    Das Team hinter "Assassin’s Creed Shadows" reagiert in einer offizielle Stellungnahme auf die heftige Kritik aus Japan und die entsprechende Petition mit über 90 000 Unterschriften. Die Community hatte dem Spiel zahlreiche Ungenauigkeiten in der Darstellung der japanischen Architektur und Kultur vorgeworfen.

    Was gibt es für Kritik aus Japan?

    "Assassin's Creed Shadows" wurde von der japanischen Community wegen einiger Details heftig kritisiert. Viele Fans bemängelten die Darstellung von Architektur und kulturellen Aspekten, die als falsch oder ungenau empfunden wurden. Die Kritikpunkte im Einzelnen:

    Die Darstellung traditioneller japanischer Gebäude wurde kritisiert. Insbesondere hohe Decken, ungewöhnlich große Schiebetüren und quadratische Tatami-Matten wurden als unrealistisch und nicht repräsentativ für traditionelle japanische Architektur bezeichnet.

    Fehler wurden auch bei der Darstellung von Etikette und sozialen Normen festgestellt. Beispielsweise wurde beanstandet, dass Figuren in einer historisch nicht korrekten Weise sitzen. Auch die falsche Platzierung von Wappen und die Darstellung von nicht zeitgemäßen Frisuren wurden bemängelt.

    Es wurde angemerkt, dass der Mangel an Authentizität darauf hindeute, dass keine japanischen Designer oder Historiker an der Entwicklung des Spiels beteiligt waren. Dies wurde von einigen als Respektlosigkeit gegenüber der japanischen Kultur empfunden.

    Ubisofts Statement: Authentizität und kreative Freiheit

    Das Team hinter „Assassin’s Creed Shadows“ hat nun mit einem ausführlichen Statement auf die Kritik reagiert und sich direkt an die japanische Community gewandt. 

    Unser Team hat intensiv mit externen Beratern, Historikern, Forschern und internen Teams von Ubisoft Japan zusammengearbeitet, um unsere kreativen Entscheidungen zu rechtfertigen. Trotz dieser Bemühungen erkennen wir an, dass einige Elemente des Spiels in der japanischen Community Besorgnis hervorgerufen haben. Dafür möchten wir uns aufrichtig entschuldigen.

    Das Team hinter „Assassin's Creed Shadows“ betont, dass große Anstrengungen unternommen wurden, um eine "immersive und respektvolle Darstellung des feudalen Japans" zu gewährleisten. „Assassin's Creed Shadows“ erhebe jedoch keinen Anspruch auf vollständige historische Genauigkeit. Bei X heißt es: Assassin's Creed Shadows ist in erster Linie ein unterhaltsames Videospiel, das eine fesselnde historische Fiktion erzählt, die im feudalen Japan spielt.

    Auch zur Person bzw. zum Charakter „Yasuke“ äußert sich das Team im Statement:

    Von Anfang an hat die Serie kreative Freiheiten genutzt und fantastische Elemente integriert, um fesselnde und eindringliche Erlebnisse zu schaffen. Ein Beispiel dafür ist die Darstellung von Yasuke in unserem Spiel. Sein einzigartiges und mysteriöses Leben machte ihn zum idealen Kandidaten, um eine Assassin's Creed-Geschichte vor dem Hintergrund des feudalen Japans zu erzählen.

    Obwohl Yasuke in Assassin's Creed Shadows als Samurai dargestellt wird, erkennen wir an, dass dies eine Frage der Debatte und Diskussion ist. Wir haben dies sorgfältig in unsere Erzählung integriert.

    Fazit: Raum für Verbesserungen und Engagement

    Das Team hinter „Assassin’s Creed Shadows“ zeigte sich in seinem Statement offen für die Kritik und verspricht, das Spiel weiter zu verbessern.

    Basierend auf der konstruktiven Kritik, die wir erhalten haben, werden wir unsere Bemühungen fortsetzen, bis wir das Spiel in eure Hände legen können - und darüber hinaus.

    Der Dialog zwischen den Entwicklern und der Community bleibt also entscheidend für den Erfolg des Titels. Es muss ein Gleichgewicht zwischen kreativer Freiheit und kulturellem Respekt gefunden werden.