Brennnessel, Franzosenkraut und Co.: Entdeckt man sie im eigenen Garten, ist der erste Gedanke „weg damit“. Doch Achtung! Viele Unkraut-Sorten lassen sich als heilende Kräuter in Tees weiterverwenden. Hier stellen wir dir unsere zwei Favoriten vor.
Dass Brennnessel-Tee eine heilende Wirkung hat, ist längst kein Geheimnis mehr. In jedem Supermarkt findet man die Detox-Teemischung in etlichen Ausführungen, obwohl die eigene Herstellung nur 10 Minuten beträgt. Hier muss lediglich junges Brennnessel-Kraut oder etwas getrocknetes Kraut mit 500 Millilitern kochendem Wasser übergossen werden. Mit Zucker und Honig verfeinert ist der Tee in drei bis fünf Minuten trinkfertig.
Brennnesseln sind reich an Vitaminen, Magnesium, Eisen, Kieselsäure und Kalzium. Dadurch wirken sie entwässernd und bakterienhemmend und werden gerne zur Abfuhr von eingelagertem Wasser aus den Körperzellen benutzt. Daher kommt auch der Begriff des „Detox“, denn Brennnessel-Tee entschlackt und entgiftet den Körper. Außerdem kann das Heilkraut Blasenentzündungen lindern: Durch die erhöhte Harnproduktion werden Giftstoffe schneller ausgetrieben. Die in der Brennnessel enthaltenen Vitamine A und C stärken zudem Abwehrkräfte und Gesundheit.
Nicht so bekannt, aber mindestens genauso wirksam ist der Löwenzahn-Tee. Auch er hat einen harntreibenden Effekt und wird bei Erkrankungen der Leber und Galle, bei Verdauungsproblemen und Blähungen eingesetzt. Die positive Wirkung ist auf die Bitter-, Gerb- und Mineralstoffe des Unkrauts zurückzuführen. Sie regen zudem den Appetit an, bekämpfen Gicht und rheumatische Erkrankungen und helfen bei unreiner Haut.
Auch Löwenzahn-Tee lässt sich in wenigen Schritten ganz einfach zu Hause nachmachen. Dabei können sowohl die Blätter als auch die Wurzeln der Pflanze verwendet werden. Der beste Zeitpunkt zum Sammeln ist der Frühling, aber Achtung: Das Kraut sollte nicht an Straßenrändern oder stark gedüngten Wiesen wachsen. Hier besteht die Gefahr, dass die Pflanze zu viel Nitrat aufgenommen hat, was schädlich für den Körper sein kann.
Hat man nun fleißig gepflückt, geht es an die Zubereitung. Möchte man die Wurzel mit verzehren, muss diese ohne Wasser gesäubert, zerkleinert und im Backofen bei ca. 40 Grad getrocknet werden. Jetzt kann man die frisch gesammelten Blätter mit den getrockneten Wurzeln in einem Topf erhitzen. Das Ganze muss jetzt eine Minute kochen und schließlich 10 Minuten ziehen. Danach kann der Tee durch ein Sieb geseiht und letztendlich verzehrt werden. Um die Kräfte des Heilkrauts optimal auszunutzen, sollte das Getränk über einen achtwöchigen Zeitraum zweimal täglich getrunken werden.
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