Der Hund hat sich die Wurst vom Tisch gemopst und du fragst dich jetzt: „Schweinefleisch – war damit nicht irgendwas“? Warum deine Alarmglocken zu Recht schrillen und ob du dir wegen der geklauten Wurst wirklich Sorgen machen musst, erfährst du hier.
Vorab: Rein theoretisch ist Schweinefleisch für Hunde nicht grundsätzlich giftig. Wenn der Hund also mal ein Stückchen gekochten Schinken vom Frühstückstisch oder eben die gerade so schön auf dem Teller platzierte Wiener mopst, muss man nicht gleich in Panik verfallen. Aber wieso wird dann so oft vom Verzehr abgeraten? Und warum steht Schwein so selten auf der Zutatenliste von Fertighundefutter?
Hinter der Schweinefleisch-Skepsis steckt die Angst vor dem Aujeszky-Virus und einigen anderen Krankheiten, die von Schweinefleisch ausgehen. Rohes Schweinefleisch kann Parasiten und Viren enthalten, die unseren Vierbeinern ganz schön zusetzen. Die wichtigsten Gefahren auf einen Blick:
Aujeszky-Virus (Pseudowut): Eine durch rohes Schweinefleisch übertragene Virusinfektion, die das zentrale Nervensystem befällt und für Hunde fast immer tödlich verläuft. Glücklicherweise kommt dieses Virus in Europa nur noch selten vor, aber ein Restrisiko bleibt.
Salmonellen: Diese können nicht nur beim Menschen, sondern auch beim Hund eine Darmerkrankung mit Durchfall, Erbrechen und Fieber auslösen. Vor allem rohes oder nicht durchgegartes Schweinefleisch ist ein Risikofaktor.
Trichinen: Das sind Parasiten, die in rohem Schweinefleisch vorkommen können. Bei Hunden kann eine Infektion zur Trichinellose führen, die sich durch Erbrechen, Durchfall, Fieber und Abgeschlagenheit äußert.
Das heißt aber nicht, dass Scheinefleisch generell tabu sein muss. Die Lösung lautet: Immer gut durchgaren! Nur gut durchgegartes Schweinefleisch ist sicher! Niemals rohes Fleisch an den Hund verfüttern.
Nein! Das Fleisch, das in der Hundefutterdose landet, wurde industriell verarbeitet und ausreichend erhitzt, um mögliche Krankheitserreger abzutöten. Im Gegensatz zu rohem Schweinefleisch ist es daher unbedenklich. Dennoch enthält handelsübliches Hundefutter nur selten Schweinefleisch. Das liegt zum einen an den höheren Kosten für hochwertiges Schwein und zum anderen an der geringeren Nachfrage. Viele Hundehalter*innen bevorzugen Geflügel, Rind und Lamm, weil diese Fleischsorten einen besseren Ruf haben.
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