Pestizide und Schadstoffe: So musst du deinen Brokkoli putzen!

10.06.2024 um 16:30 Uhr
    Ein blaues Sieb gefüllt mit frisch gewaschenen Brokkoliröschen steht auf einer dunklen Holzoberfläche. | © Adobe Stock/ Mentor ©Adobe Stock/ Mentor

    Brokkoli ist ein vielseitiges und nährstoffreiches Gemüse, das in vielen Haushalten regelmäßig auf dem Tisch landet. Doch wie bei vielen anderen Obst- und Gemüsesorten besteht auch bei Brokkoli das Risiko, dass er ungesunde Pestizide und Schadstoffe enthält. Um sicherzustellen, dass dein Brokkoli nicht nur lecker, sondern auch gesund ist, ist es wichtig, ihn gründlich zu reinigen.,

    Warum ist das Reinigen von Brokkoli wichtig?

    Pestizide werden in der Landwirtschaft häufig eingesetzt, um Pflanzen vor Schädlingen zu schützen und den Ertrag zu steigern. Allerdings können diese chemischen Substanzen auch auf den Lebensmitteln verbleiben, die wir konsumieren. Auch Schadstoffe aus der Umwelt können auf Gemüse und Obst gelangen. Diese Rückstände können gesundheitliche Probleme verursachen, insbesondere wenn sie regelmäßig in größeren Mengen aufgenommen werden.

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    Brokkoli gehört zu den Gemüsesorten, die oft mit Pestiziden belastet sind. Eine gründliche Reinigung hilft, die Menge dieser Rückstände zu reduzieren und das Risiko gesundheitlicher Probleme zu minimieren. Darüber hinaus kann eine sorgfältige Reinigung auch dazu beitragen, Schmutz, Bakterien und andere Verunreinigungen zu entfernen, die während des Transports oder der Lagerung auf den Brokkoli gelangt sein könnten.

    Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Putzen von Brokkoli

    1. Vorbereitung

    Bevor du mit dem eigentlichen Reinigen beginnst, entferne die Blätter und schneide den Brokkoli in kleinere Röschen. Das erleichtert das Reinigen und sorgt dafür, dass alle Teile des Brokkolis gründlich gereinigt werden können.

    2. Kaltes Wasserbad

    Lege die Brokkoli-Röschen in eine große Schüssel oder das Waschbecken und fülle diese mit kaltem Wasser. Lasse den Brokkoli etwa 5-10 Minuten im Wasser einweichen. Das hilft, Schmutz und kleinere Verunreinigungen zu lösen.

    3. Essig oder Natronlösung

    Um Pestizide und Bakterien effektiv zu entfernen, kannst du eine Essig- oder Natronlösung verwenden. Mische entweder einen Teil Essig mit drei Teilen Wasser oder löse zwei Esslöffel Natron in einem Liter Wasser auf. Lege den Brokkoli erneut in diese Lösung und lasse ihn etwa 5 Minuten einweichen. Beide Methoden sind effektiv, um Rückstände zu entfernen und den Brokkoli sauberer zu machen.

    4. Gründliches Abspülen

    Nach dem Einweichen in der Essig- oder Natronlösung ist es wichtig, den Brokkoli gründlich unter fließendem kaltem Wasser abzuspülen. Das entfernt nicht nur die Reinigungsreste, sondern auch eventuell verbleibende Pestizidrückstände. Achte darauf, alle Röschen gut abzuspülen.

    Zusätzliche Tipps für eine saubere und sichere Ernährung

    1. Bio-Produkte bevorzugen

    Bio-Brokkoli ist in der Regel weniger mit Pestiziden belastet als konventionell angebauter Brokkoli. Wenn möglich, entscheide dich für Bio-Produkte, um die menge an Pestiziden weiter zu reduzieren.

    2. Saisonal und regional einkaufen

    Saisonal und regional angebauter Brokkoli hat oft kürzere Transportwege hinter sich und ist daher weniger anfällig für Verunreinigungen durch lange Lagerung und Transport. Zudem unterstützt du damit lokale Landwirte und reduzierst deinen ökologischen Fußabdruck.

    3. Regelmäßige Reinigung aller Obst- und Gemüsesorten

    Nicht nur Brokkoli, sondern auch andere Obst- und Gemüsesorten sollten regelmäßig gründlich gereinigt werden. Dies gilt insbesondere für Produkte, die roh verzehrt werden. Durch die richtige Reinigung kannst du deine Ernährung sicherer und gesünder gestalten.

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    Die unterschätzte Gefahr: Deshalb reicht Wasser zum Reinigen von Lebensmitteln nicht aus

    Erste Regel nach dem Einkaufen: Obst und Gemüse gründlich reinigen, um anhaftende Pestiziden abzuspülen. Hierfür spülen die meisten von uns die Lebensmittel nur kurz unter laufenden Wasser ab. Doch das reicht nicht aus. Allenfalls hat man damit Verschmutzung entfernt, die Pestizide aber in keinem Fall. Um die giftigen Schadstoffe vom Obst und Gemüse zu entfernen, bedarf es einiges mehr an Aufwand. Wir klären auf. In der konventionellen Landwirtschaft geht fast nichts mehr ohne Pestizide. Allein in Europa sind rund 290 verschiedene Wirkstoffe zugelassen, darunter auch das umstrittene Glyphosat. In einer amtlichen Untersuchung des Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) wurden beispielsweise 2016 in rund 90 Prozent aller Äpfel aus Deutschland Rückstände von Pestiziden gefunden. Es ist also unglaublich wichtig, Äpfel & Co. vor dem Verzehr gründlich zu waschen. Doch wie nun aber in einer aktuellen Studie nachgewiesen wurde, reicht das leider nicht aus. Fließendes Wasser genügt nicht Grundsätzlich wird dazu geraten, Obst und Gemüse unter fließendem Wasser aus dem Hahn gründlich abzubrausen und anschließend trocken zu reiben. Das Waschen empfiehlt sich auch für Obst und Gemüse, dessen Schale nicht mitgegessen wird. Denn beim Zerteilen gelangen Schmutz und Keime von der Schale auf das Innere des Fruchtfleischs. Doch wenn du glaubst, damit alle Pestizidrückstände entfernt zu haben, liegst du leider falsch. Auf diese Weise lassen sich - das zeigt eine Untersuchung der Hochschule Albstadt-Sigmaringen - nur rund 50 Prozent der anhaftenden Pestizidrückstände entfernen. Mehr nicht. Auch nicht mit heißem Wasser und auch nicht mit Spülmittel. Richtig waschen: Nur mit Natron Laut einer aktuellen Studie des US-amerikanischen Department of Food Science kann man Pestizide und andere Pflanzengifte, die sich in Obst ansammeln, nur durch das Waschen mit Backnatron aus dem Obst entfernen. Und so geht's: Man vermischt einen Liter Wasser mit etwa fünf Teelöffel Natron. Anschließend wird das Obst und Gemüse für circa 15 Minuten in das Natron-Bad gelegt. Wer weniger Wasser benötigt, verwendet entsprechend der Menge auch weniger Teelöffel des Natrons. Mit dieser Methode können immerhin 80 bis 96 Prozent der schädlichen Rückstände abgewaschen werden. Schälen ist keine gute Alternative Und was ist mit Schälen? Das Bundesinstitut für Risikobewertung bestätigt, dass man mit dieser Methode viele Pestizide entfernen kann. Aber leider nicht alle, da durch das Schälen Pestizide in das Fruchtfleisch übergehen. Zudem befinden sich in der Schale ein Großteil der wertvollen Inhaltsstoffe. Beispiel Apfel: In und direkt unter der dünnen Schale befinden sich bis zu 70 Prozent der Vitamine der Frucht. Am besten auf Bio zurückgreifen Wenn du gänzlich Pestizid-Rückstände vermeiden möchtest, greifst du am besten direkt zu Bio-Obst und -Gemüse. Im Ökolandbau sind chemisch-synthetische Pestizide nämlich weitestgehend verboten.

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