Rasen säen: Diese 5 Fehler zerstören den Traum vom sattgrünen Gartenboden

18.04.2024 um 15:00 Uhr
    Rasen der an einer braunen Stelle mit Saatkernen ausgebessert wird  | © Adobe Stock/ Schulzie Ein sattgrüner Rasen braucht viel Pflege und Aufmerksamkeit  | ©Adobe Stock/ Schulzie

    Die Gartensaison ist eröffnet und der Wunsch nach einem schönen Außenbereich steigt. Ganz wichtig für das Erscheinungsbild: ein sattgrüner Rasen ohne Lücken und braune Stellen. Beim Aussäen und Pflegen des Bodens passieren allerdings immer wieder Missgeschicke, die auf Lasten der Rasenqualität gehen. Hier erfährst du, was die 5 häufigsten Fehler sind und wie du sie vermeidest.

    1. Der ideale Zeitpunkt zum Aussäen

    Wer sich entscheidet, Rasensamen auszusäen, der sollte nicht im Winter damit anfangen. In der ersten Phase des Keimens genügt ein einziger Nachtfrost und die Saat ist zerstört. Deshalb gilt: Warte die kalten Nächte ab und beginne erst im Frühjahr oder Frühherbst mit dem Säen. Dann ist auch der Boden warm genug, denn um Keimen zu können, benötigen Gräser mindestens eine Bodentemperatur von 8 Grad. Noch besser sind Temperaturen von 14 bis 25 Grad.

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    2. Das Problem mit billigem Saatgut

    Wie Obst- und Gemüsesamen, müssen auch jene vom Rasen eine gute Qualität haben. Leider kommt das häufig zu kurz: Discounter locken mit billigen Preisen und Käufer fallen darauf rein. Hier sollte man jedoch aufpassen und einen Blick auf die Inhaltsstoffe wagen. Oft enthalten günstige Mischungen einen hohen Anteil an Futtergräsern und Unkrautsamen. Diese bilden undichte Grasflächen, trotz perfekter Rasenpflege. Zudem müssen Rasen aus Futtergräsern häufig gemäht werden, weil sie schnell und viel in die Höhe wachsen.

    Wer es also richtig machen will, sollte sich lieber gleich für eine teurere, aber dafür qualitativ hochwertige Variante entscheiden. Außerdem kann bei der Auswahl auf spezielle Rasenbedürfnisse geachtet werden, denn Sportrasen-, Zierrasen- oder Schattenrasenmischungen enthalten unterschiedliches und an den Zweck angepasstes Saatgut.

    3. Die richtige Bodenvorbereitung ist entscheidend

    Ein ebenso großes Problem ist ein zu harter Boden. Hier können die frisch gesäten Samen nur schlecht Wurzeln schlagen und Gießwasser sickert nicht ein. Dann kann es auch schnell passieren, dass bei starken Regenfällen das gesamte Saatgut weggespült wird. Deshalb sollte der Boden vor der Saat mit einem Spaten gründlich aufgelockert und große Steine und Erdklumpen zusätzlich mit einer Harke entfernt werden. Um die Bodenqualität weiter zu verbessern, hilft die Einarbeitung von Sand oder Keimsubstrat.

    4. Die richtige Bewässerung legt den Grundstein

    Damit der Rasen schnell in die Höhe sprießt, darf keinesfalls das Gießen vergessen werden. In den ersten Wochen nach der Aussaat sollte das bis zu viermal täglich geschehen. Etwa 10 Minuten reichen, um den gesamten Rasen zu bewässern. Länger nicht, sonst besteht die Gefahr, dass die Saatkörner von der Erdoberfläche geschwemmt werden. Nach ca. drei Wochen sollten alle Samen gekeimt sein. Ab jetzt reicht es, den Rasen alle zwei bis drei Tage mit zehn Litern pro Quadratmeter zu gießen.

    5. Aufgepasst vor abgelaufenen Rasensamen

    Ja, du hast richtig gehört: Auch Rasensamen können ablaufen. Wird das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten, lässt die Keimfähigkeit nach. Wenn man allerdings auf die richtige Lagerung der Saat achtet, hält diese deutlich länger. Der ideale Ort für Rasensamen ist ein trockener Raum bei eher kühlen und möglichst gleichbleibenden Temperaturen. Obwohl die Keimfähigkeit der Samen erst nach dem dritten Jahr jährlich um etwa 10% sinkt, sollte die Packung bestmöglich im ersten Kaufjahr aufgebraucht werden.

    Falls du dir nicht sicher bist, ob deine Saat noch keimfähig ist, kannst du dir einen kleinen Topf und einige Samen schnappen. Setze die Samen in den Topf ein und halte sie feucht. An einem warmen Ort sollte schon nach wenigen Tagen die Keimung erkennbar sein. Wenn nicht, wird es Zeit für eine neue Samenmischung.

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