Reisetipp Neuseeland: Abenteuer am Ende der Welt

06.01.2023 um 12:38 Uhr
    Die Höhle in der Cathedral Cove auf der Halbinsel Coromandel mutet wirklich wie eine Kathedrale an. | © Imago
    Die Höhle in der Cathedral Cove auf der Halbinsel Coromandel mutet wirklich wie eine Kathedrale an. | ©Imago

    Neuseeland betört mit grandiosen Naturkulissen. So viel ist zu entdecken: üppiger Regenwald, hohe Gipfel und traumhafte Strände in stillen Buchten.

    Er ist ein Meisterstück der Natur: Wie das Tor eines Doms öffnet sich der riesige Felsbogen zum Ozean. Kein Wunder also, dass die Neuseeländer diesen magischen Ort auf der Nordinsel Cathedral Cove nennen – Kathedralenbucht. Sie ist nicht leicht zu erreichen, entweder per Boot oder zu Fuß über mehrere Wanderwege. Der Marsch dauert eine Stunde. Doch er lohnt sich: Weißer Sand, üppig grüner Küstenwald und kantige Gesteinsformationen betören den Besucher. Paradiesisch.

    „Land der langen weißen Wolke“ heißt der Inselstaat in der Sprache der Maori, der Ureinwohner. Er umfasst zwei lang gestreckte Hauptinseln und etwa 700 kleinere Eilande. Sie liegen mitten im Südpazifik, gut 18.000 Kilometer von Deutschland entfernt. Neuseeland ist ein Zauberreich voller Naturwunder. Viele kennen die spektakulären Landschaften aus der Filmtrilogie „Der Herr der Ringe“, die hier gedreht wurde. Einmal selbst durch diese atemberaubende Welt reisen – für viele ein Lebenstraum.

    Heiße Quellen und Legenden der Maori

    Drei Wochen Zeit sollte man sich nehmen, um die großen Eilande, Nord- und Südinsel, mit Muße erkunden zu können. Wer seine Rundreise im Norden startet, landet zunächst in der Metropole Auckland. Etwa zweieinhalb Autostunden entfernt locken auf der Halbinsel Coromandel fantastische Strände. Neben Cathedral Cove ist dort vor allem der Hot Water Beach bemerkenswert: Bei Ebbe sprudeln heiße Quellen aus dem Sand. Einfach ein Loch buddeln, und fertig ist die Naturbadewanne, herrlich zum Entspannen. Auf der Nordinsel sind auch aktive Vulkane und zischende Geysire zu entdecken, etwa im Tongariro National Park und rund ums Städtchen Rotorua. Dort können Reisende in die von uralten Mythen geprägte Kultur der Maori eintauchen.

    Maori leben seit mehr als 1000 Jahren in Neuseeland. Sie stellen heute rund 14 Prozent der Gesamtbevölkerung. | ©Imago

    Neuseeland Tipps & Infos:

    •  ANREISE: Ein Flug von Deutschland nach Neuseeland dauert mit einem Zwischenstopp mindestens 23 Stunden. Die günstigsten Flüge gibt es von April bis September, wenn in Neuseeland Herbst/Winter ist. Etwa Lufthansa bietet im Mai Flüge nach Auckland ab 1420 Euro, lufthansa.com
    • RUNDREISE: „Die große Neuseelandreise mit Emirates“ von Studiosus umfasst die Nord- und Südinsel und dauert 23 Tage. Inklusive: Flug, Transfers, Ü/F in guten Hotels, Reiseleitung, Fahrt in bequemen Reisebussen und weitere Extras. Ab 8390 Euro pro Person im DZ, studiosus.com
    • INFOS: Allgemeine Hinweise, Tipps für Sehenswürdigkeiten und Tourangebote beim Tourismusverband: newzealand.com/de Aktuelles zu Einreise und zur Coronasituation: auswaertiges-amt.de

    Wo schon James Cook Erholung suchte

    Highlights der Nordinsel sind auch die Kauribäume im Waipoua Forest: Bis zu 50 Meter wachsen sie machtvoll in den Himmel. Ganz im Süden, zwischen grünen Bergen und wilder Küste, liegt Wellington, Neuseelands kleine Hauptstadt. Von hier fahren Fähren in etwa dreieinhalb Stunden zur Südinsel nach Picton. Um die malerische Hafenstadt breiten sich die Marlborough Sounds aus, ein im Meer versunkenes Gebirge. Leuchtend grün und dramatisch gefaltet ragt es aus dem blauen Ozean, stille Buchten sorgen für Robinson-Crusoe-Feeling. In der idyllischen Ship Cove erinnert ein Gedenkstein an den Entdecker James Cook, der seiner Crew hier Erholung gönnte, als er 1769 in Neuseeland ankam.

    Die knallrote Cablecar zählt zu den Attraktionen in Wellington, Neuseelands kleiner Hauptstadt. | ©Imago

    Doch der Engländer war nicht der erste Europäer, der die Inseln betrat. Das tat der holländische Seefahrer Abel Tasman bereits 1642. Ein Nationalpark auf der Südinsel ist nach ihm benannt, ein Paradies zum Paddeln und Küstenwandern. Die schönste Region für Bergfreunde sind die Neuseeländischen Alpen mit Gletschern und schneebedeckten Gipfeln. Majestätisch: Mount Cook, der höchste Berg des Inselstaats, misst 3724 Meter. Lieblich muten dagegen die endlosen Weingärten und Kiwifarmen an.

    Apropos Kiwi: So heißt hier auch ein putziger, flugunfähiger Vogel. Er ist das Wahrzeichen des Landes. Ein märchenhafter Fjord zum Verlieben Das Highlight der Südinsel erwartet die Reisenden an der Südwestküste: der 15 Kilometer lange Milford Sound. Üppiger Regenwald säumt die wildromantische Wasserwelt, die gekrönt wird vom imposanten Mitre Peak. Seebären sonnen sich faul auf ufernahen Felsen. Und dann die Sutherland Falls: Neuseelands höchste Wasserfälle rauschen tosend ins Tal. Was für ein betörendes Panorama.

    Aktuelle TV-Doku zum Thema: „NEUSEELAND: WALD DER RIESEN“ - Unterwegs im berühmten Waipoua Forest auf der Nordinsel, Mi, 11. Januar, 16 Uhr bei Arte und in der Mediathek: