Nigerianische Prinzen oder schwerkranke Millionäre auf der Suche nach Erben, darauf fällt kaum noch jemand herein. Die neue Generation von Phishing Mails arbeitet mit subtileren Methoden. Worauf du achten solltest, erfährst du hier.
Die Angriffe auf Nutzer via Internet, um deren persönliche Daten und Passwörter abzugreifen, boomen weiterhin. Auch weil die Cyber-Kriminellen mit immer neuen Tricks versuchen, dich zu überlisten und dich zu einem Klick zu verleiten, der Schadsoftware auf deinem Computer oder Smartphone installiert. Vorsicht bei folgenden Fällen:
Du bekommst eine Mail, in der du mit richtigem Namen angesprochen wirst, den können Betrüger ja nicht wissen? Falsch! In vielen illegalen Datenbanken sind solche Infos gespeichert. Selbst wenn du dein Passwort schon lange geändert hast, liegen einmal gehackte Informationen wie echte Email-Adressen und die dazugehörigen Namen vor. Dass in einer Mail dein richtiger Name steht, heißt also auf keinen Fall, dass sie sicher ist.
Ein Freund oder Kontakt aus deiner Liste schickt dir plötzlich eine merkwürdige Mail mit einem Anhang, aus dem du nicht schlau wirst? Immer sicherheitshalber nachfragen, ob diese Mail wirklich von deinem Kontakt stammt oder ob dieser vielleicht gehackt wurde und nun mit dessen Account Phishing Mails verschickt wurden. Lieber zu misstrauisch als zu vertrauensselig sein!
Du bekommst eine Mail, die scheinbar gar nicht für dich gedacht war, aber im Betreff einen Begriff nutzt, der dich neugierig macht. Die Gehaltsabrechnung einer Führungskraft beispielsweise. Das ist dann ziemlich sicher eine Phishing-Mail, die auf deine Neugier spekuliert. Löschen ist hier die einzig richtige Reaktion.
Eine Rechnung über 745 Euro von einem Handwerker, den du gar nicht bestellt hast? Der Reflex, da nachsehen zu wollen, was es damit auf sich hat, ist völlig normal. Und genau das ist der Plan dahinter. Die vermeintliche Rechnung dürfte sich ziemlich sicher als Trojaner oder ähnliches erweisen. Wenn du keinen Handwerker beauftragt hast und auch keine teure Bestellung irgendwo getätigt hast, kannst du solche Mails ignorieren.
Eine Mail teilt dir mit, dass du dringend bestimmte Daten überprüfen musst, weil sonst dein Netflix-Account gesperrt wird oder dein Abo stoppt. Hier reicht in der Regel bereits der Blick auf den Absender, um zu klären, ob die Mail wirklich von Netflix stammt. Bei Adressen wie "netflix@abc" ist das sicher nicht der Fall. Auch hier gilt: Die Behauptung lässt sich sicher online im eigenen Account überprüfen. Die Wahrscheinlichkeit, dass wirklich etwas nicht stimmt, ist aber sehr gering. Wenn du völlig unsicher bist, kontaktierte den Dienst selbst (Hotline) und frage nach. Aber klicke nicht auf Anhänge der Mail.
Inzwischen gibt es auch viele Versuche, das Smartphone als Beschaffungsportal für deine Daten zu nutzen. Wenn eine SMS kommt, die dich über eine abrufbare Sprachnachricht informiert, ist das in der Regel ein Phishing-Versuch.
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