Damit deine Kinder bei Steam Spiele spielen können, die für sie geeignet sind und sie nicht mit Cyber-Gangstern in Kontakt kommen, kannst du einiges tun. Hier erfährst du, was.
Steam ist eigentlich ein Paradies für Gamer: Ein gigantisches Angebot, oft echte Schnäppchen, interessante Indie-Spiele, kostenlose Games und vieles mehr. Leider hat die Medaille aber eine Kehrseite.
Steam wird von der US-Firma Valve betrieben, die einst mit dem Shooter-Klassiker Half-Life bekannt wurden. Und in den USA sind manche Gesetze anders als bei uns. Das gilt auch für den Schutz von Kindern und Jugendlichen
Auf Steam gibt es viele Spiele ab 16 oder 18 Jahren. Um sich auch die brutaleren oder blutigeren Spiele anzusehen, genügt oft ein Klick. Manche Seiten sind zwar noch mit einem Datum abgesichert, aber sich selbst alt genug zu machen, das dürfte einem Jugendlichen nicht allzu schwerfallen. So können bei Steam schon 13-jährige (offizielles Mindestalter zur Nutzung von Steam) problemlos Videos von Spielen sehen, die erst ab 18 Jahren freigegeben sind.
Auf Steam, wie auf jeder anderen Plattform, auf der soziale Kontakt möglich und eigentlich auch erwünscht sind, gibt es schwarze Schafe. So ist vielleicht nicht jede harmlos aussehende Freundschaftsanfrage an dein Kind auch tatsächlich unbedenklich.
Kinder und Jugendliche neigen dazu, leichtsinnig mit Passworten umzugehen. Viele Betrüger warten aber nur darauf, in den Besitz eines gut gefüllten Steam-Accounts zu gelangen, um den gewinnbringend weiterzuverkaufen.
Aber du bist als Elternteil nicht völlig wehrlos. Diese Möglichkeiten bietet Steam an, um Probleme zu lösen:
Wenn dein Kind regelmäßig mit deiner Erlaubnis spielt, kannst du ihm nach deinen Regeln hin und wieder Guthaben für Steam schenken, dafür gibt es entsprechende Karten mit Codes im Handel. So kann er oder sie nur das ausgeben, was auf dem Konto hinterlegt ist. Bei einer Kreditkarte kann es hingegen zu teuren Ingame-Käufen bei Spielen kommen, die später nicht unbedingt rückgängig zu machen sind.
Wie viele andere im Internet auch, bietet Steam eine Zwei-Faktor-Sicherung an, die du nutzen solltest. Denn dann kommt zur normalen Passwortabfrage beim Einloggen auch noch ein Code hinzu, den du auf dein Smartphone bekommst – und der effektiv verhindert, dass ein gehacktes Passwort zum Verlust des Accounts führt. Zudem kannst du so die Spielzeiten deines Nachwuchses gut erfassen.
Du kannst in den Einstellungen unter Familie die Familienansicht nutzen, um beispielsweise nur bestimmte Spiele für dein Kind freizugeben oder Funktionen wie den Shop oder den Chat abzuschalten. Das wird mit einem PIN gesichert, den man kennen muss, um etwas in den Einstellungen zu ändern. So hast du eine gute Kontrolle darüber, was dein Kind auf Steam spielen und anderweitig tun kann.
Bei allem Schutz ist es aber immer sinnvoll, mit deinem Kind über Regeln fürs Spielen (Dauer, Intensität, etc.) zu sprechen und klare Regeln festzusetzen. So kannst du dein Kind vor Stress durch zu viel Spielen schützen, ohne ihm das durchaus soziale wichtige Miteinander mit Freunden im Internet zu verwehren.
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