In vielen Beziehungen gilt: Paare schlafen zusammen in einem Bett - Punkt! Getrennte Betten oder Schlafzimmer lassen viele die Stirn runzeln und kämen für sie nicht in Frage. Doch was, wenn diese Schlafsituation tatsächlich Vorteile für die Beziehung bietet? Wir klären auf!
Was steckt hinter dem Trend "Sleep Divorce"?
"Sleep Divorce" ist der englische Begriff für das, was viele Paare als "Schlaf-Scheidung" bezeichnen: getrennte Schlafbereiche, sei es in unterschiedlichen Betten oder sogar in getrennten Schlafzimmern. Das klingt wie ein Abschied von der traditionellen Vorstellung, dass Paare zusammen im Bett schlafen, weshalb es noch immer viele Vorurteile gegenüber dem Konzept des "Sleep Divorce" gibt. Viele denken beispielsweise, dass es ein schlechtes Zeichen für die Beziehung sei, getrennt zu schlafen, oder dass es die Nähe zwischen den Partner*innen verringert. Manchmal ist jedoch genau das Gegenteil der Fall - und es kann sogar einige Vorteile mit sich bringen!
1. Unterschiedlicher Schlafrhythmus als Streitgrund
Du bist Frühaufsteher*in und dein*e Partner*in schläft gerne bis spät in den Morgen! Oder du gehst nach einem stressigen Arbeitstag früh ins Bett, während deine Partner*in noch mit dem Handy spielt oder fernsieht. Auch stark abweichende Arbeitszeiten können hier eine Rolle spielen! Solche unterschiedlichen Schlafgewohnheiten führen schnell zu Konflikten und stören den Schlaf beider Partner. "Sleep Divorce" löst dieses Problem, indem jeder seinen eigenen Rhythmus lebt, ohne den anderen zu stören - kein Wecken mitten in der Nacht, keine lauten Geräusche - nichts! Deshalb entscheiden sich immer mehr Paare für getrennte Betten oder sogar Schlafzimmer.
2. Schnarchen: Der heimliche Beziehungskiller
Schnarchen ist ein weiteres häufiges Problem, das zu Schlafstörungen führen kann! Rund 60 Prozent der Männer und 40 Prozent der Frauen schnarchen regelmäßig (Quelle: dkv.com). Wenn der Partner oder die Partnerin davon betroffen ist, kann dies nicht nur den Schlaf beeinträchtigen, sondern auch die Stimmung am nächsten Tag - vor allem, wenn man die ganze Nacht wach im Bett gelegen hat. "Sleep Divorce" schafft hier Abhilfe, indem der oder die schnarchend*e Partner*in in einem anderen Raum oder Bett schläft, was den anderen nicht mehr stört. Und auch der Schnarchende selbst kann ungestört schlafen und ist am nächsten Morgen erholter.
3. Persönliche Schlafbedürfnisse und -vorlieben
Manche haben besondere Schlafbedürfnisse: Einige wollen im Dunkeln schlafen, während andere das Licht nicht ausschalten möchten. Manche schlafen am besten bei kühler Raumtemperatur, während andere es lieber warm haben. Solche individuellen Bedürfnisse sind weit verbreitet und oft der Grund für unruhigen Schlaf, wenn sie nicht erfüllt werden. Mit getrennten Betten oder Schlafzimmern hat jeder sein eigenes "Schlafparadies", ohne den anderen zu beeinträchtigen. Das führt nicht nur zu besserem Schlaf, sondern auch zu einer insgesamt höheren Lebensqualität, denn Schlafmangel wirkt sich negativ auf die Stimmung und die Gesundheit aus!
4. Die nächtliche Kinderbetreuung
Vor allem Eltern von Kleinkindern kennen das Problem: Die Kleinen sind nachts oft unruhig, weinen oder brauchen Zuwendung. In solchen Nächten kann es schwierig sein, als Paar gemeinsam zu schlafen, vor allem, wenn ein Partner ständig aufstehen muss, während der andere durchschläft. In solchen Fällen kann getrenntes Schlafen eine gute Lösung sein: So kann zumindest ein Partner ungestört schlafen, während der andere die nächtliche Betreuung übernimmt. Wichtig dabei ist allerdings, dass sich die Partner*innen regelmäßig abwechseln, je nachdem, wer gerade mehr Schlaf braucht, damit keiner zu kurz kommt und beide erholt sind!
Fazit: Ist getrenntes Schlafen besser?
Es kommt darauf an! Wenn Schlafprobleme wie Schnarchen oder unterschiedliche Schlafgewohnheiten die Beziehung belasten, kann "Sleep Divorce" eine wirksame Lösung sein. Sie führt zu besserem Schlaf, weniger Konflikten und einer insgesamt gesünderen Beziehung. Aber wie bei jeder Entscheidung in einer Partnerschaft gilt auch hier: Kommunikation ist der Schlüssel! Wenn beide Partner offen über ihre Bedürfnisse sprechen und gemeinsam eine Lösung finden, kann getrenntes Schlafen die Beziehung sogar bereichern. Und es bedeutet nicht, sich voneinander zu entfremden - im Gegenteil, es ist eine Möglichkeit, sich selbst und den anderen zu respektieren!
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