Smart-TV: Was bedeutet eigentlich HDR?

04.07.2023 um 13:00 Uhr
    Frau sieht sich auf einem Smart-TV sehr scharfe Darstellung einer Holzpuppe an. | © Getty Images/Arterra
    Ein scharfes Bild macht nur einen Teil des Seherlebnisses aus. HDR sorgt für bessren Kontrast und somit mehr Bildtiefe. | ©Getty Images/Arterra

    Vielleicht hast du auch einen Smart-TV, der dieses besondere Bildsignal erzeugen kann? Aber weißt du auch, was die Abkürzung bedeutet und was sich dahinter verbirgt? Hier erfährst du es.

    HD, UHD, 4k, HDR, 8k: Inzwischen können moderne Fernseher mit einigen Bildformaten aufwarten, die vor einigen Jahren noch ins Reich der Phantasie gehört hätten. Aber nicht jeder weiß, was sich dahinter verbirgt.

    HDR = High Dynamic Range

    Unter High Dynamic Range versteht der Fachmann keine bessere Auflösung, obwohl HDR meist mit 4k Hand in Hand geht. Vielmehr handelt es sich um ein technisches Verfahren, das die Helligkeitsspanne vergrößert. Dadurch wird das Bild kontrastreicher ein erzielt eine stärkere Tiefenwirkung. Das Bild wirkt dadurch insgesamt plastischer, was an mehr erkannten Helligkeitsnuancen und pointierten Schattierungen liegt.

    Zudem erhöht sich bei HDR die Bildtiefe von standardmäßigen 8 Bit auf 10 oder 12 Bit. Dadurch erhöht sich die Anzahl der Farben, die das Gerät darstellen kann, um ein Vielfaches. Allerdings kann nicht jeder Fernseher alle Vorteile von HDR auch darstellen.

    Denn dabei muss der gesamte Übertragungsweg der Daten auf den Bildschirm mitspielen. Beim normalen TV-Programm sind viele der nötigen Daten gar nicht im Signal erhalten und können deshalb auch nicht dargestellt werden. Nur wenn Datenquelle wie eine Blu-Ray, Player und Smart-TV alle die gleichen Daten lesen oder darstellen können, bekommst du als Zuschauer das bestmögliche Bild zu sehen. Es kommt dabei immer auf das genaue Format an.

    HDR 10 und HDR 10+ - was können die?

    Das einfachste HDR-Signal ist das sogenannte HLG (Hybrid Log Gamma), das in der Lage ist, die einfachste Variante von HDR-Bildern auf einfachen 4k-Geräten abzubilden. Das passt meist zu dem, was TV-Sender an Bildqualität senden.

    HDR 10 ist inzwischen weitverbreitet und sendet eine Grundinformation, beispielsweise über einen Film. Darin enthalten ist die hellste und dunkelste Szene des Films und das HDR wird für den ganzen Film auf diese beiden Werte festgesetzt. Die Bildtiefe wird dadurch sichtbar besser, einzelne Szenen des Films kommt dieses Verfahren aber nicht zugute.

    HDR 10+ hingegen ist weitaus dynamischer im Verhalten und passt für jede einzelne Szene die Daten, um stets ein optimales Bild zu ermöglichen.

    Bei Farben hat momentan noch das Format Dolby Vision die Nase vorn: Durch eine Bildtiefe von 12 Bit kann Dolby Vision 68 Milliarden unterschiedliche Farbnuancen darstellen, allerdings ist dieses Format auf heutigen Smart-TVs kaum in Gebrauch.

    Während du bei den TV-Sendern in Sachen HDR noch weitgehend in die Rühre schaust, sind Streamingdienste da weiter: Bei vielen Inhalten ist HDR mit an Bord und kann vom Smart-TV auch dargestellt werden. So kannst du Filme und Serien in deutlich besserer Qualität sehen.

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