Hand aufs Herz: So viel Romantik trauen wir Samtpfoten eigentlich gar nicht zu. Und doch bauen die stolzen Tiere (manchmal) intensive Bindungen zu ihren Menschen auf – und zeigen ihre Zuneigung. Über welche Zeichen du dich besonders freuen kannst, verraten wir dir hier.
Wer weiß, dass es Katzen als ehemalige Wüstenköniginnen warm mögen und ab Temperaturen von 26 Grad Celsius erst richtig „auftauen“, wundert sich nicht mehr darüber, dass sie im Winter so gern unter die Decke schlüpfen oder auf dem Schoß schlafen. Mit großer Liebe hat dieses Kuschelbedürfnis also weniger zu tun. Generell scheinen Mensch und Katze eher in einer Zweckgemeinschaft zu leben. Kaum zu vergleichen mit der innigen Freundschaft, die Hunde und Zweibeiner verbindet, oder?
Unsere Samtpfoten sind zwar oft selbstständiger als Hunde, aber trotzdem in der Lage, Beziehungen mit Menschen einzugehen. Das zeigen verschiedene Studien. Forschende der Oregon State University sind zum Beispiel zu dem Ergebnis gekommen, dass Katzen mehrheitlich eine ähnliche Bindung zu ihren Menschen aufbauen wie Babys zu ihren Eltern oder Hunde zu ihren Frauchen (oder Herrchen). Brasilianische Wissenschaftler*innen berichten sogar von Katzen, die sich in Abwesenheit ihrer Menschen trennungsbedingt destruktiv verhalten. Und einer kleinen französischen Studie zufolge erkennen Miezen durchaus, wenn ihre Bezugsperson mit ihnen spricht.
Katzen sind also weit weniger beziehungsgestört, wie ihnen nachgesagt wird. Allerdings zeigen sie ihre Zuneigung oft auf subtile Weise. Das sind die zehn wichtigsten Anzeichen für die ganz große Katzenliebe:
Wenn deine Mieze dich leicht mit dem Kopf stupst, gehörst du ihr. Das „Köpfeln“ ist eine ganz besondere Art der Zuneigung, denn wenn der Schmusetiger seinen Kopf an dir reibt, verteilt er Duftmarken auf deiner Haut und deiner Kleidung. Die Katze markiert dich als Teil ihres Reviers – du darfst dich geehrt fühlen!
Katzen schnurren aus verschiedenen Gründen. Manchmal sogar, um sich in unangenehmen Situationen zu beruhigen. Wenn es sich deine Samtpfote auf deinem Schoß gemütlich macht und sich von dir kraulen lässt, ist das Schnurren sicher ein Zeichen tiefer Entspannung. Deine Katze fühlt sich bei dir geborgen!
Du hast es dir auf dem Sofa gemütlich gemacht und deine Katze massiert dich mit ihren Pfoten – willkommen im Wellnessparadies. Na ja, fast, denn beim sogenannten Treteln bekommt man meist auch die Krallen des Haustiers zu spüren. Doch die Geste zählt: Mit dem Milchtritt regen Katzenbabys den Milchfluss ihrer Mama an. „Verwöhnt“ dich die Katze mit ihrem Tritt, gilt das als großer Liebesbeweis.
Du kannst nicht einmal in Ruhe auf die Toilette gehen, ohne dass dir deine Katze am Bein klebt? Herzlichen Glückwunsch, deine Mieze hängt sehr an dir! Ähnlich wie an der Katzenmutter, der sie als Kind hinterhergelaufen ist, weil ihre Nähe Geborgenheit und Futter bedeutete. Aber: Katzen, die sich nur in der Gesellschaft von Menschen wohlfühlen, können auch unter Verlustängsten und Einsamkeit leiden.
Katzen sind bekanntlich wählerisch, wenn es um ihren Schlafplatz geht. Sie schlafen nur dort, wo sie sich absolut sicher fühlen. Wenn sich der Vierbeiner also ausgerechnet auf deinem Schoß oder direkt neben dir zusammenrollt, ist das ein großes Kompliment!
Wer wissen will, wie sich eine Katze fühlt, schaut auf ihren Schwanz. Wird er hoch getragen, ist das ein freundlicher Gruß. Ein Zittern des Schwanzes verrät, dass sie sich richtig freut, dich zu sehen. Und wenn sie damit um deine Beine streicht oder sie regelrecht umschlingt, kommt das einer Umarmung gleich.
Katzen blinzeln sich an, um ihre Zuneigung auszudrücken. Wenn deine Katze dich also mit halb geschlossenen Augen ansieht und langsam blinzelt, gibt sie dir einen „Katzenkuss“. Blinzle ruhig zurück, damit sie weiß, dass du ihr Vertrauen erwiderst.
Katzen helfen sich gegenseitig bei der Fellpflege, wenn sie sich sehr mögen. Wenn deine Katze dich also „putzt“, betrachtet sie dich als Teil ihrer Familie. Das ist ihre Art, sich um dich zu kümmern und dir zu zeigen, dass du ihr wichtig bist. Auch sanftes Beißen – oft als „Liebesbiss“ bezeichnet – gehört zum sozialen Miteinander von Katzen. Es ist nicht aggressiv und soll nicht wehtun, sondern eher eine kleine Geste sein, die signalisiert: „Ich mag dich, aber jetzt reichts.“
Wenn sich deine Katze vor dir auf den Rücken rollt und dir ihren Bauch zeigt, ist das ein Zeichen großen Vertrauens. Normalerweise halten Katzen diese empfindliche Stelle gut geschützt. Wenn sie dir ihren Bauch zeigt, bedeutet das, dass sich deine Samtpfote absolut sicher fühlt. Aber Vorsicht, nicht mit einer Einladung zum Streicheln verwechseln! Viele Katzen mögen es gar nicht, wenn man sie am Bauch berührt.
Okay, es ist vielleicht nicht die glamouröseste Art, seine Liebe zu zeigen, aber wenn deine Katze dir eine Maus oder eine andere Beute bringt, solltest du das als Kompliment auffassen. Katzen sind geborene Jäger und teilen ihre Erfolge und Erfahrungen mit denen, die ihnen wichtig sind. Wenn du also ein „Geschenk“ vor deiner Tür findest, will die Katze dich vielleicht füttern oder dir das Jagen beibringen. In jedem Fall ist das makabre Geschenk gut gemeint.
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