Tierisch langweilig! 7 Zeichen, dass dein Hund mehr Abwechslung braucht

07.10.2024 um 16:45 Uhr
    Müde aussehender Hund mit braunem Fell und geflecktem Brustkorb gähnt seitlich in hellem Sonnenlicht. | © Adobe Stock / Laszlo
    Gähnen spricht nicht unbedingt für Langeweile. | ©Adobe Stock / Laszlo

    Nur füttern und liebhaben genügt nicht. Hunde brauchen Aufmerksamkeit und Beschäftigung, um ausgelastet und glücklich zu sein. In diesem Artikel erfährst du, an welchen 7 Azeichen du Unterforderung bei deinem Hund erkennst.

    Langeweile entsteht oft durch geistige und körperliche Unterforderung. Hunde sind intelligente Tiere, die sowohl Bewegung als auch geistige Herausforderungen brauchen. Expert*innen empfehlen, Hunde täglich körperlich und geistig zu fordern. Ein abwechslungsreicher Tagesablauf mit Spaziergängen, Denkspielen oder Training ist der Schlüssel dazu. Geistige Herausforderungen bieten zum Beispiel Schnüffelspiele oder das Erlernen neuer Tricks. Auch Kauspielzeug oder Futterbälle sind gute Beschäftigungsoptionen, wenn du mal keine Zeit für persönliches Entertainment hast.

     

    Anzeichen dafür, dass dein Hund unterfordert ist

    Mangelnde Bewegung, fehlende Interaktion mit anderen Hunden oder fehlende gesitige Stimulation können schnell zu Unterforderung führen. Dies ist besonders bei jungen Hunden und Rassen mit hohem Energielevel ein Problem. Aber auch ältere oder ruhige Hunde können an Langeweile leiden, wenn sie nicht ausreichend gefordert werden.

    1. Aufdringlich! Dein Hund fordert dich aktiv auf

    Dein Hund stupst dich mit der Schnauze an, legt dir immer wieder die Pfote auf den Schoß oder starrt dich minutenlang fordernd an? Das sind eindeutige Anzeichen dafür, dass sich dein pelziger Freund langweilt und mehr Aufmerksamkeit von dir möchte, er sagt dir damit deutlich: „Mir ist langweilig – beschäftige dich mit mir!“

    2. Nervöses Umherlaufen: Zeichen von innerer Unruhe

    Ein Hund, der ständig im Raum hin- und herläuft oder häufig von einem Platz zum anderen wechselt, weiß möglicherweise nichts Besseres mit sich anzufangen. Zielloses Ablaufen der immer gleichen Wege in der Wohnung ist ein deutliches Signal für Unterforderung. Dein Hund braucht mehr Action, körperlich und geistig.

    3. Zerstörungsverhalten: Gegenständen müssen leiden

    Zerbissene Schuhe, angeknabberte Möbel oder zerrissene Kissen – Langeweile hinterlässt manchmal deutliche Spuren am Hab und Gut von Herrchen und Frauchen. Immer daran denken: Hunde meinen es nicht böse, wenn sie die geliebten Stiefeletten mit ihren Zähnen malträtieren. Es ist möglicherweise der einzige Weg für deinen Vierbeiner, sich zu beschäftigen. Besonders junge oder aktive Hunde neigen zu diesem Verhalten.

    4. Exzessives Lecken oder Kauen

    Dein Hund leckt sich ständig die Pfoten oder lässt in letzter Zeit keine Gelegenheit aus, sich selbst zu beknabbern? Solche selbstberuhigenden Verhaltensweisen dienen oft dazu, Langeweile, Stress oder Angst zu bekämpfen. Neben seelischen Verstimmungen kann exzessives Knabbern auch auf Hautkrankheiten oder Allergien hinweisen. Zur Abklärung ist ein Besuch bei der Tierärztin oder dem Tierarzt sinnvoll.

    5. Lauter Hilferuf: „Ich habe nichts zu tun!“

    Manche Hunde neigen dazu, sich die Langeweile durch Bellen und Jaulen zu vertreiben. Vielleicht versucht dein Hund auch, lautstark auf sich aufmerksam zu machen. Du bist davon genervt? Verständlich. Aber kein Hund bellt ohne Grund! Versuche, „zuzuhören“ und an der Ursache anzusetzen. Steckt Langeweile dahinter, können Spaziergänge, Such- und Apportierspiele helfen, das Bellen zu reduzieren.

    6. Keine Lust auf gar nichts

    Es mag paradox klingen, aber gelangweilte Hunde können müde und antriebslos wirken. Wenn selbst die gewünschte Aktion keine Motivation mehr auslöst, hat sich dein Hund möglicherweise mit der Unterforderung abgefunden. Da hinter diesem Verhalten auch eine Krankheit stecken kann, sollte eine plötzlich auftretende Lethargie unbedingt tierärztlich abgeklärt werden. Extreme Langeweile kann auch dazu führen, dass der Hund das Futter verweigert und nicht mehr auf Kommandos reagiert.

    7. Dein Hund hat „Zoomies“

    Dein Hund dreht plötzlich durch, rennt wie wild durch die Wohnung und du hast das Gefühl, er wird verrückt? Solche „Frenetic Random Activity Periods“ (kurz: FRAPs) sind seltsam, aber normal. Sie sind Ausdruck von Freude und Wohlbefinden, können aber auch ein Zeichen von Unterforderung sein. FRAPs sind eine Möglichkeit, Stress und überschüssige Energie abzubauen.

    Allgemein gilt: Wenn du plötzlich starke Veränderungen im Verhalten deines Vierbeiners bemerkst, stelle ihn beim Tierarzt oder bei der Tierärztin vor und schildere deine Beobachtungen. Der Profi kann am besten einschätzen, was dein Hund braucht, damit es ihm schnell wieder besser geht und er dich wie gewohnt fröhlich wedelnd durchs Leben begleitet.

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