Endlich Sommer! Wer reckt da nicht gern das Schnäuzchen in die Sonne? Also ab an den Strand, zum See oder raus in den Park. Schön dick eingecremt, das versteht sich von selbst. Wir wissen schließlich um die Risiken, die Sonnenschein mit sich bringt. Auch unsere treuen Gefährten brauchen trotz dichtem Pelz ein Mindestmaß an Sonnenschutz.
Ein Sonnenbad hat positive Effekte auf Körper und Psyche von Hunden. Sonnenlicht fördert die Serotonin-Ausschüttung, macht die lieben Fellnasen also glücklich und aktiv. Zudem steuert Sonne den Tag-Nacht-Rhythmus der Tiere. Auch bei der Vitamin-D-Synthese von Hunden spielt Sonnenlicht eine Rolle, wenn auch eine untergeordnete. Den Großteil ihres Vitamin-D-Bedarfs decken Hunde über die Nahrung.
Trotz all der guten Auswirkungen sollten unsere vierbeinigen Freunde nicht zu lange in der prallen Sonne rumlümmeln – schon gar nicht ungeschützt. Zu viel UV-Strahlung kann der Haut bekanntermaßen schaden. Wie bei Frauchen oder Herrchen droht nach einiger Zeit auch bei Hunden ein Sonnenbrand. Die Schädigungen der Hautoberfläche können nicht nur schmerzhaft sein, sondern erhöhen letztlich auch das Risiko für Hautkrebs.
Hunde mit heller Haut und kurzem Fell wie Dalmatiner, Whippets, weiße Bulldoggen oder Beagles sind anfälliger für UV-Strahlung als Tiere mit längerem und dunklem Fell.
Besonders sonnenempfindlich sind Hunde mit rosafarbener Nase oder Lefzen.
Auch junge Hunde neigen eher zu einem Sonnenbrand, weil die Haut noch ungenügend schützende Pigmentierung aufgebaut hat.
Haarlose Hunderassen wie Chinesischer Schopfhund, Xoloitzcuintle oder Viringo sind der Sonneneinstrahlung schutzlos ausgeliefert.
Hunde sind in Sachen Sonnenschutz von Natur aus besser ausgestattet als wir Menschen. Ihr dichter Pelz schützt sie (zumindest für eine gewisse Zeit) vor gefährlicher UV-Strahlung. Aber nicht überall befindet sich gleich viel Fell. An den Körperstellen, die weniger gut bedeckt sind, kommt es schneller zu einem Sonnenbrand. Solche empfindlicheren Bereiche sind:
Der vordere Schnauzenbereich
Nasenspiegel und die Lefzen
Ohren, insbesondere an den Innenseiten und Spitzen
Kahlere Stellen am Bauch und an der Leistengegend
Am wirkungsvollsten beugen Hundehalter*innen einem Sonnenbrand bei ihrem Vierbeiner vor, indem sie lange Spaziergänge in der Sonne (vor allem zwischen 11 und 15 Uhr) vermeiden. Doch das ist nicht immer möglich. Abgesehen davon, dass uns das sommerliche Wetter nach draußen lockt, sind Hunde keine Vampire. Sie brauchen Bewegung und Tageslicht, um sich wohl zu fühlen.
Sonnencreme schützt zuverlässig vor den schädlichen Auswirkungen der UV-Strahlung. Es mag seltsam klingen, den Hund mit Sonnencreme einzureiben, aber es kann durchaus sinnvoll sein. Bei direkter Sonneneinstrahlung benötigen vor allem wenig behaarte Körperstellen wie der Nasenrücken UV-Schutz. Am besten eignen sich spezielle Sonnencremes für Hunde, die auch abgeschleckt werden dürfen*. Für Hundehaut können alternativ auch Babysonnencremes verwendet werden, die sind besonders mild und frei von Zusatzstoffen wie Silikon und Parfüm.
Ein Sonnenbrand zeigt sich bei Hunden ähnlich wie bei Menschen: Die Haut rötet sich und sieht entzündet aus. Häufig löst die Hautschädigung dazu noch Juckreiz aus. Stärkere Schmerzen sind ebenfalls möglich. Hunde mit Sonnenbrand scheuern sich die betroffenen Hautstellen oft auf, was zu Infektionen führen kann. Insgesamt keine angenehme Sache so ein Sonnenbrand bei Hunden. Kühlung der betroffenen Bereiche kann bei leichten Fällen Linderung schaffen. Doch bei schweren Sonnenbränden geht es am besten zur Tierärztin oder zum Tierarzt.
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