Stress bei Hunden erkennen: Diese 4 subtilen Zeichen darfst du nicht übersehen

14.10.2024 um 16:30 Uhr
    Ein junger Hund mit beigem Fell und schwarzer Schnauze liegt mit traurigem Blick auf einem braunen Hundekissen auf Holzboden. | © Getty Images/Jena Ardell
    Geht es dir wirklich gut? Wie gern würde man seinem treuen Freund manchmal in den Kopf schauen können. | ©Getty Images/Jena Ardell

    Ein lauter Knall, Motorengeräusche, Kindergeschrei – vieles kann bei Hunden Stress auslösen. Aber woran erkennst du, dass es deinem treuen Begleiter zu viel wird? Hier sind wichtige Anzeichen, auf die du achten solltest, um rechtzeitig zu erkennen, dass dein Hund eine Situation als stressig empfindet.

    Wie Stresshormone bei Hunden wirken

    Wie wir Menschen verfügen auch Hunde über ein sogenanntes Stressreaktionssystem. Wenn sie mit einer Stresssituation konfrontiert werden, sei es durch laute Geräusche, fremde Umgebungen oder soziale Konflikte, reagiert ihr Körper mit der Ausschüttung von Hormonen wie Adrenalin und Cortisol.

    In akuten Stresssituationen ist dieser Mechanismus durchaus nützlich, um den Körper kurzfristig auf eine Herausforderung vorzubereiten. Problematisch wird es, wenn der Stress länger anhält, wie zum Beispiel bei ängstlichen Hunden, die sich ständig im „Alarmzustand“ befinden. Die dauerhafte Ausschüttung von Stresshormonen kann den Körper schwächen und den Hund anfälliger für Krankheiten machen.

    1. Hecheln ohne Grund

    Hecheln ist normal nach körperlicher Anstrengung oder bei warmem Wetter. Wenn dein Hund jedoch ohne ersichtlichen Grund stark hechelt, könnte das auf Stress oder Nervosität hinweisen. Es ist der Versuch, sich selbst zu beruhigen und die erhöhte Körperaktivität zu regulieren.

    2. Gähnen – Mehr als nur Müdigkeit

    Wenn dein Hund in Situationen gähnt, in denen er eigentlich hellwach sein sollte, könnte das ein Hinweis auf Stress sein. Gähnen hilft deinem Vierbeiner, sich zu beruhigen. Er signalisiert damit: „Mir ist das alles ein bisschen viel“. Achte also darauf, ob dein Hund in ungewohnten oder anstrengenden Momenten gähnt. Das könnte sein Weg sein, mit Stress umzugehen.

    3. Lecken und Knabbern

    Beobachtest du, dass dein Hund oft über seine Nase schleckt, auch wenn keine Leckerlis in Sicht sind? Dieses sogenannte „Züngeln“ ist eine typische Stressreaktion. Hunde tun das, um sich selbst zu regulieren, besonders in Situationen, die ihnen unangenehm sind. Das kann in belebten Umgebungen passieren oder wenn sie sich von fremden Hunden oder Menschen bedrängt fühlen. Wenn du das Züngeln öfter bemerkst oder dein Hund anfängt, sein Fell oder die Pfoten zu beknabbern, solltest du nicht zögern, die Stresssituation zu entspannen.

    4. Einfrieren

    In manchen Situationen reagieren Hunde auf Stress, indem sie komplett erstarren. Sie bleiben regungslos stehen und warten ab. Das kann ein Zeichen dafür sein, dass der Hund überfordert ist und nicht weiß, wie er mit der Situation umgehen soll. Hilf ihm mit entspannter Körperhaltung und ruhiger Stimme, einen Ausweg zu finden. 

    Weniger subtiles Stresszeichen: Vermehrtes Bellen oder Winseln
    Wenn dein Hund in bestimmten Situationen ungewöhnlich viel bellt oder jault, leidet er vielleicht unter Stress. Bellen kann eine Art der Kommunikation sein, die darauf hinweist, dass der Hund sich unwohl fühlt und Aufmerksamkeit oder Hilfe sucht.

    Was kannst du tun?

    Wenn du eines oder mehrere dieser Anzeichen bei deinem Hund bemerkst, nimm dir die Zeit, die Situation zu entschärfen. Biete ihm Rückzugsmöglichkeiten und Ruhe – manchmal reicht schon ein vertrauter Ort, um ihm zu helfen, sich zu entspannen. Du kennst deinen Hund am besten, also achte auf diese subtilen Zeichen und sorge dafür, dass er sich in deiner Nähe sicher fühlt. Stress muss gar nicht erst zum Dauerproblem werden, wenn du rechtzeitig darauf reagierst.

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