Die Ostsee steht vor einer der größten Sturmfluten seit 1995 und die Lage ist angespannt. Während die Nordsee ungewöhnlich niedrige Wasserstände verzeichnet, bereitet sich die Ostseeküste auf ein Naturschauspiel mit möglicherweise schwereren Folgen vor. Was Urlauber jetzt wissen sollten.
Seit dem ersten schweren Sturm im Frühherbst ist es in Schleswig-Holstein bereits zu ersten Überschwemmungen gekommen. Von Flensburg bis Wismar stehen zahlreiche Küstenstraßen unter Wasser. Uferbereiche und Straßen in Kiel, Flensburg und Wismar sind bereits überflutet, die Behörden sind in Alarmbereitschaft.
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Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie erwartet an der gesamten schleswig-holsteinischen Küste Wasserstände von 1,50 Meter und mehr über dem mittleren Tidehochwasser. Der Deutsche Wetterdienst prognostiziert, dass das Sturmtief am Freitagnachmittag seinen Höhepunkt erreicht. Bis etwa zwei Uhr nachts sind Orkanböen möglich.
Als Hotspot der Sturmflut gilt die Flensburger Förde. Dort kann der Wasserstand bis zu 2,00 Meter über dem mittleren Tidehochwasser ansteigen. Offizielle Warnungen wurden bereits herausgegeben. Gerade in diesem Bereich sollten Urlauber besonders vorsichtig sein.
Schleswig-Holsteins Umweltminister Tobias Goldschmidt appelliert an alle, sich gut zu informieren und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Autos in Wassernähe sollten unbedingt abgeschleppt und Vorkehrungen gegen das Eindringen von Wasser in Gebäude, Keller und Tiefgaragen getroffen werden. Die dänische Polizei geht noch einen Schritt weiter und fordert Bewohner und Urlauber im Süden und Osten Dänemarks auf, die Küstengebiete zu verlassen.
Die Sturmflut könnte mit einer Dauer von bis zu 40 Stunden deutlich länger andauern als ähnliche Sturmereignisse in den Jahren 2017 und 2019. Wer also einen Kurzurlaub an der Ostsee geplant hat, sollte seine Pläne dringend überdenken.
Ja, die Sturmflut hat auch Auswirkungen auf Dänemark und Schweden. In Dänemark sind vor allem die Ferienhausgebiete an den Südküsten der Inseln Lolland, Falster und Fünen betroffen. Auch an der schwedischen Südküste, insbesondere zwischen der Öresundbrücke und Ystad, kann es zu Überschwemmungen kommen.
Die Lage ist angespannt und erfordert besondere Vorsicht. Aktuelle Meldungen und Anweisungen der Behörden sollten unbedingt beachtet werden. Wer seinen Urlaub an der Ostsee verbringen möchte, sollte die Lage genau beobachten und seine Pläne gegebenenfalls anpassen.