Essen verbindet Menschen über Kulturen hinweg und spiegelt gleichzeitig die Einzigartigkeit jeder Gesellschaft wider. Tischsitten, Essgewohnheiten und traditionelle Praktiken erzählen Geschichten über Werte, Rituale und soziale Normen. Vom Teilen der Mahlzeit bis zum Umgang mit dem Besteck: In diesem Artikel stellen wir 9 ungewöhnliche Benimmregeln aus verschiedenen Ländern vor, die zeigen, wie Essgewohnheiten tiefe Einblicke in Kulturen auf der ganzen Welt gewähren.
Das Schlürfen von Suppen und Nudelgerichten hat in Japan eine interessante kulturelle Bedeutung. Es zeigt, dass das Essen heiß und frisch zubereitet ist. Das Schlürfen wird nicht als störend empfunden, sondern als Zeichen, dass das Essen schmeckt. In vielen Restaurants wird also erwartet, dass die Gäste ihre Suppen und Nudeln laut schlürfen.
In vielen Teilen Indiens ist das Essen mit den Händen eine alte Tradition, die eng mit Kultur und Glauben verbunden ist. Es geht darum, einen direkten Bezug zum Essen herzustellen. Allerdings wird erwartet, dass die rechte Hand benutzt wird, da die linke Hand als "unrein" gilt und normalerweise für die Toilettenhygiene reserviert ist.
Im Land der feinen Backwaren, gibt es eine interessante Regel: Das Baguette darf nicht direkt im Laden verzehrt werden! Stattdessen wird es mit nach Hause genommen und dort verzehrt. Oft wird das Baguette am Ende einer Mahlzeit benutzt, um den Teller zu säubern oder die köstliche Sauce aufzusaugen.
Das gemeinsame Essen hat in der arabischen Kultur eine tiefe Bedeutung. Es symbolisiert Gastfreundschaft, Großzügigkeit und Gemeinschaft. Große Teller mit verschiedenen Speisen werden oft in die Mitte des Tisches gestellt und die Gäste nehmen sich, was sie brauchen.
In Mexiko sind Tortillas ein Grundnahrungsmittel, und die Kunst des Tortillabackens wird oft als Gemeinschaftserlebnis betrachtet. Jeder kann seine eigene Tortilla formen, kneten und frittieren. Diese Erfahrung der gemeinsamen Zubereitung unterstreicht die Bedeutung der Gemeinschaft und des gemeinsamen Genießens.
Essen ist in Italien nicht nur eine Notwendigkeit, sondern auch eine rituelle und soziale Angelegenheit, die die Bedeutung von Familie, Freundschaft und Gemeinschaft unterstreicht. Die Esskultur ist geprägt von einer tiefen Wertschätzung für frische, hochwertige Zutaten und traditionelle Zubereitungsmethoden.
In der chinesischen Kultur sind Tischmanieren ein Ausdruck des Respekts und der Wertschätzung für die Gastfreundschaft des Gastgebers und die Gesellschaft der Mitessenden. Das Hochhalten der Reisschale, um zu zeigen, dass man mehr möchte, ist eine subtile Art der Kommunikation, die ohne Worte auskommt.
Die Verwendung von Stäbchen in asiatischen Kulturen wie China, Japan und Korea geht weit über praktische Essgewohnheiten hinaus. Stäbchen werden oft als kulturelle Artefakte betrachtet, die Fingerspitzengefühl, Konzentration und Respekt vor dem Essen erfordern.
In hinduistischen Kulturen kann die Art der Ernährung von persönlichen Überzeugungen und religiösen Lehren abhängen. Einige Hindus ernähren sich vegetarisch, um das Prinzip der Gewaltlosigkeit gegenüber allen Lebewesen zu ehren. Diese Ernährungsweise wird Ahimsa genannt und spiegelt den Wunsch wider, kein Leid zu verursachen.