Um es gleich vorwegzunehmen: Begriffe wie „glücklich“ oder „unglücklich“ gehören in die Welt menschlicher Emotionen und lassen sich nicht eins zu eins auf Tiere übertragen – so eng unsere Verbindung zu ihnen auch sein mag. Hunde haben ihre ganz eigene Weise, Gefühle und Bedürfnisse auszudrücken. Was wir als „unglücklich“ wahrnehmen, spiegelt oft unsere eigene Gefühlswelt wider, die wir auf unser geliebtes Tier projizieren. Tatsächlich handelt es sich dabei jedoch meist um Stress oder innere Unruhe.
Die Gründe für „traurige“ Hunde sind meist weniger komplex als bei unglücklichen Menschen. Vielleicht ist es der Stress eines Umzugs in eine ungewohnte Umgebung, die deinen Hund überfordert. Oder er hat Schmerzen, die ihn belasten? Auch Langeweile, zu wenig Bewegung oder fehlende Nähe können dazu führen, dass dein Hund dir unglücklich erscheint.
Wichtig zu wissen: Wenn du plötzlich starke Veränderungen im Verhalten deines Vierbeiners bemerkst, stelle ihn beim Tierarzt oder bei der Tierärztin vor und schildere deine Beobachtungen. Der Profi kann am besten einschätzen, was dein Hund braucht, damit es ihm schnell wieder besser geht und er dich wie gewohnt fröhlich wedelnd durchs Leben begleitet.
Der Zusammenhang zwischen Schlaf und Wohlbefinden ist uns allen bekannt: Wenn uns etwas quält, finden wir nachts kaum Ruhe. Bei Hunden ist das nicht anders. Ein unruhiger Schlaf oder häufiges Aufwachen können deutliche Anzeichen dafür sein, dass der Hund emotional oder körperlich belastet ist.
Auch die Schlafposition eines Hundes kann viel über seinen aktuellen Zustand aussagen. Wenn der Hund plötzlich den „Fuchs“ macht – sich eng zusammenrollt, den Kopf auf die Pfoten legt und den Körper kompakt hält – ist er tendenziell eher auf der Hut. Diese Donut-Position gilt als Schutzhaltung und zeigt an, dass sich das Tier nicht sicher fühlt.
Ein unglücklicher oder gestresster Hund steht unter Strom. Er leckt sich häufig die Pfoten, wandert rastlos durch die Wohnung und braucht ewig, einen geeigneten Schlafplatz zu finden. Unruhe äußert sich auch in einer allgemein angespannten Körpersprache. Eine geduckte Haltung, eine hängende Rute oder angelegte Ohren deuten beispielsweise auf Stress und Unwohlsein hin.
Appetitlosigkeit ist nicht nur ein Zeichen von Stress. Ein Hund, der plötzlich weniger frisst oder das Futter ganz verweigert, kann gesundheitliche Probleme haben. Oft sind es Zahnschmerzen, die dem Tier die Lust am Fressen verderben. Hier ist schnelles Handeln gefragt: Lässt der Hund seinen gefüllten Napf stehen, sind die Zahnprobleme meist schon sehr ernst. Der Appetit vergeht Hunden aber auch, wenn sie mit ihrer Umgebung unzufrieden sind und sich zum Beispiel durch laute Geräusche beim Fressen gestört fühlen.
Hunde sind sehr soziale und gesellige Tiere und weichen ihren Bezugspersonen selten von der Seite. Deshalb solltest du hellhörig werden, wenn dein Hund plötzlich auf Distanz geht, deine Berührungen und deine Nähe meidet. Ein Hund, der sich von seinen Menschen oder anderen Tieren zurückzieht, könnte Schmerzen haben oder gestresst sein. Veränderungen im Sozialverhalten wie Kontaktvermeidung oder Knurren bei Berührung sind oft Anzeichen dafür, dass es dem Hund nicht gut geht.
Hunde schlafen normalerweise 12 bis 14 Stunden pro Tag. Wenn es mal mehr oder weniger sind, ist das kein Grund zur Sorge. Wenn dein Hund aber plötzlich sehr viel länger schläft als sonst und auch in den Wachphasen erschöpft und antriebslos wirkt, kann das auf ein gesundheitliches Problem hindeuten. Lethargie ist oft ein Zeichen dafür, dass es dem Hund nicht gut geht, sei es aufgrund von körperlichen Beschwerden oder emotionalem Stress.
*Affiliate Links