Überraschung auf der gamescom: Was passiert, wenn eine TCG-Anfängerin „Altered“ spielt?
Wer sagt, dass Trading Card Games nur etwas für Profis sind? Auf der gamescom 2024 habe ich „Altered“ entdeckt, ein TCG, das mich als Anfängerin sofort gefesselt hat.
Auf der gamescom 2024 hatte ich die Gelegenheit, das neue Trading Card Game (TCG) Altered auszuprobieren. Bislang habe ich nur wenig Erfahrung mit Sammelkartenspielen. Ich habe hin und wieder Magic: The Gathering (Arena) online getestet und kenne daher Begriffe wie Mana, Länder und das Tappen von Karten. Das war es auch schon!
Ich war skeptisch, ob ich die Spielmechaniken von Altered auf Anhieb verstehen würde. Ich hatte echt Glück, dass ich während der Session einen geduldigen Mentor zur Seite hatte. Er hat mir die grundlegenden Spielmechaniken erklärt, ohne gleich ins Detail zu gehen. Das erleichterte mir den Einstieg deutlich.
Wettlauf statt Vernichtung
Im Grunde genommen besteht Altered aus einem Spielfeld mit mehreren Positionen, auf denen Karten abgelegt werden, sowie einer zentralen Zone, in der die „Kämpfe“ stattfinden. Das Ziel des Spiels ist es aber nicht, das Gegenüber zu vernichten. Es geht nur darum, schneller zu sein.
Zwei eigene Spielfiguren müssen sich auf dem Spielfeld in der Mitte treffen. Und zwar bevor sich die Spielfiguren des Gegners oder der Gegnerin treffen. Dadurch entsteht eine friedlichere Atmosphäre als bei Magic: The Gathering, wo es oft darum geht, Rivalen möglichst effektiv zu zerstören.
Mana, Marker und Mechaniken
Was Altered von MTG unterscheidet, ist auch, dass es keine unterschiedlichen Länder gibt, die Mana liefern. Man kann stattdessen einfach beliebige Karten ablegen, die dann zu Mana werden. Dadurch ist der Einstieg einfacher. Das Spiel ist in mehrere Phasen unterteilt. In jeder Phase setzt man die Talente seiner Hauptfigur ein, spielt Figuren aus oder wirkt andere Effekte.
Damit man nicht durcheinander kommt, werden die Karten gegebenenfalls mit Symbol-Chips versehen. Einige Karten machen noch einen Zwischenstopp und werden zweimal ausgespielt, bevor sie endgültig das Spielfeld verlassen. Das ist eine interessante Mechanik, die zusätzliche strategische Tiefe bietet. Langweilig wird es jedenfalls nicht.
Bei Altered muss man immer im Auge behalten, welche Stärkepunkte in den verschiedenen Bereichen wichtig sind, damit die Figuren auf dem Spielfeld vorankommen. Man legt Karten auf zwei Seiten des Spielfelds und hofft, dass eine der beiden Spielfiguren (oder sogar beide) einen Schritt weitergehen dürfen, um sich zu treffen.
Da ich zu Beginn natürlich noch keine Karten und Effekte kannte, war ich auf die Hilfe und Tipps meines Mentors angewiesen. Doch nach einer kurzen Eingewöhnungsphase verstand ich das Spielprinzip und es fehlte eigentlich nur noch etwas Erfahrung und Übung, um wirklich gut zu sein.
Mein Fazit: Altered ist eine angenehm zugängliche Alternative zu komplexeren TCGs wie Magic: The Gathering. Es ist nicht nur weniger kompliziert, sondern auch etwas friedlicher. Besonders für alle, die TCGs spannend finden, aber noch nie eins gespielt haben, ist Altered definitiv einen Blick wert.
Ein paar Fakten zu „Altered“
- In der Welt von Altered gibt es sechs Fraktionen mit jeweils eigenen Helden. Die Fraktionen bieten den Spielerinnen und Spielern verschiedene strategische Ansätze, je nachdem, ob man lieber aggressiv, defensiv oder kreativ spielt.
- Altered bietet die Möglichkeit, Karten drucken zu lassen. Mit der "Print on Demand"-Funktion können Spieler und Spielerinnen ihre Karten in verschiedenen Sprachen bestellen oder sie als spezielle Foil-Versionen gestalten lassen.
- Mit einer App können Spieler und Spielerinnen ihre Karten digital verwalten, Decks bauen und mit anderen interagieren. Die App verbindet die physische und digitale Welt nahtlos, was für ein modernes TCG ein durchaus reizvolles Konzept ist.
Das Sammelkartenspiel Altered wird am 13.09.2024 veröffentlicht.
