Unkraut ist lästig, sprießt gerne aus den unmöglichsten Ecken und lässt sich schwer bekämpfen. Doch wie steht es eigentlich um die vermeintliche Heilpflanze Löwenzahn? Weg damit oder doch wachsen lassen? Hier erfährst du, wieso du dich für die letztere Variante entscheiden solltest.
Viele sehen ihn als Fluch, manche erkennen seinen Segen: Löwenzahn vermehrt sich schnell, verdrängt andere Pflanzen und behindert das Wachstum von Rasengräsern, doch er hat auch seine guten Seiten.
Das invasive Gewächs gilt als harntreibend und blutreinigend. Es regt den Stoffwechsel an, sorgt für einen raschen Abtransport von Giftstoffen und schützt die menschlichen Zellen vor freien Radikalen.
Die Wunderkräfte hat der Löwenzahn seinen Inhaltsstoffen zu verdanken: Neben Bitter- und Gerbstoffen sind diese vor allem Mineralstoffe, Inulin, Cholin, Kalium und Flavonoide. In der Wurzel stecken zudem Carotionoide, Zucker und verschiedene Vitamine. Auch ist das Unkraut für seine anti-entzündliche Wirkung bekannt und bekämpft Akne, chronische Hautleiden, Rheumaschmerzen und Symptome von Ekzemen.
Oft gehört, aber wahrscheinlich selten ausprobiert sind die vielen Rezepte, die mit Löwenzahn gekocht oder zubereitet werden können. Dabei sind nahezu alle Bestandteile des Unkrauts verzehrbar: Die Blätter können perfekt für frische Salate, Pesto oder Suppen verwendet werden, während die Blüten als Sirup oder Teemischungen dienen. Das schmeckt nicht nur richtig gut, sondern regt den Gallenfluss an, fördert die Fettverdauung, lindert Blähungen und aktiviert den Stoffwechsel.
Doch aufgepasst: Bei wildem Löwenzahn sollte darauf geachtet werden, dass er nicht an Straßenrändern oder gedüngten Wiesen gewachsen ist. Hier besteht die Gefahr, dass er zu viel Nitrat aufgenommen hat. Geringe Mengen des Nitrats aufzunehmen ist zwar unbedenklich, doch wandelt der Körper den Stoff in Nitrit um und gelangt ins Blut, kann das besonders für Säuglinge gesundheitliche Folgen haben.
Nicht nur für uns Menschen hat der Löwenzahn einiges zu bieten: Für viele Tiere ist er sogar überlebensnotwendig. Über 70 einheimische Arten an Wildbienen und Schwebfliegen nutzen die Pflanze als Haupternährungsquelle. So verwenden beispielsweise Bienen Löwenzahn-Pollen und -Nektar zur Aufzucht der nächsten Generationen. Auch Vierbeiner wie Hunde, Katzen oder Pferde erfreuen sich an dem Genuss des Löwenzahns: Er ist nicht nur unbedenklich, sondern sogar gesund und kann den Tieren zusätzliche gesundheitliche Vorteile bieten.
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