Wer Katzen hat, plant Urlaube meist Monate im Voraus. Denn bevor wir in die Ferne reisen, um am Strand zu liegen und genüsslich Cocktails in der Sonne zu schlürfen, müssen wir das geliebte Tier gut versorgt wissen. Und das ist gar nicht so einfach: Gute Katzenpensionen sind erstens schwer zu finden und zweitens schnell ausgebucht.
Wenn Menschen Urlaub machen, hat die Katze häufig Stress. Viele samtpfotige Mitbewohner reagieren extrem empfindlich auf Veränderungen. Neue Umgebung, andere Katzen und fremde Zweibeiner bringen die Gewohnheitstiere aus ihrer Routine und damit aus der Ruhe.
Wie gut die Unterbringung in einer Katzenpension klappt, hängt vom Charakter des Tiers ab. Nicht jede Katze ist für diese Art der Urlaubsbetreuung gemacht. Sehr ängstliche oder ohnehin gestresste Vierbeiner bleiben besser in ihrer gewohnten Umgebung und werden zu Hause versorgt. Den Job können Freund*innen oder Nachbar*innen übernehmen oder Katzensitter*innen, die das Tier gegen Geld verpflegen, das Katzenklo reinigen und vielleicht noch kurz zur Bespaßung oder für Streicheleinheiten bleiben. Allerdings ist die Katze zwischen den Besuchen allein. Für lange Urlaube oder sehr kontaktfreudige Stubentiger eignet sich das Katzensitting in den eigenen vier Wänden daher nur bedingt.
Wer sich für Option eins (Katzenpension) entscheidet und der Katze so viel Stress wie möglich ersparen möchte, sollte sich die Unterkunft ganz genau anschauen. Dabei sind objektive Kriterien (vom Deutschen Tierschutzbund festgelegt) genauso entscheidend wie das persönliche Gefühl.
1. Besichtigung erwünscht
Woher soll ich wissen, dass mein Haustier gut aufgehoben ist, wenn ich weder die Pension noch die dort arbeitenden Personen kenne? Man kauft die Katze nun mal nicht im Sack. Setz dich so früh vor dem Urlaub wie möglich mit der favorisierten Tierpension in Verbindung und bitte um eine Besichtigung. Lass dir die Räumlichkeiten zeigen und stelle alle Fragen, die du hast.
Viele Tierpensionen setzen ein persönliches Kennenlernen vor Buchung voraus oder bieten sogar Probenächte an. Sind Besichtigungen grundsätzlich nicht möglich, ist das kein gutes Zeichen.
2. Der Bauch sagt „ja“
Hast du einen positiven Eindruck? Oder beschleicht dich ein ungutes Gefühl? Wenn dir irgendetwas komisch vorkommt, dann suche lieber weiter nach der Tierpension, die für dich und deine Katze passt. Auch das Zwischenmenschliche sollte stimmen. Wenn du schon vorab Unbehagen hast und der Pension nicht vertraust, wirst du dich den Urlaub lang um deine Samtpfote sorgen, statt dich zu entspannen.
3. Foto-Tagebuch
Manche Katzenpensionen bieten an, dir regelmäßig Bilder und Videos von deiner Katze zu schicken und ab und zu einen kleinen Bericht. Das ist kein Muss, aber ein wirklich dickes Plus: So weißt du, dass es deiner Katze gut geht und kannst beruhigt weiter am Strand chillen.
4. Gute Bewertungen
Gute Katzenpensionen sind goldwert und werden unter Katzenhalter*innen weiterempfohlen. Man weiß eben, wie schwer die Suche sein kann. Vertrau auf die Meinung deiner Freunde oder Freundinnen, frage in der Tierarztpraxis nach und checke die Google-Bewertungen. Schau dabei nicht nur auf den Punkteschnitt, sondern lese negative wie positive Meinungen, um dir ein gutes Gesamtbild zu verschaffen.
5. Einzelhaltung möglich
Leben die Katzen in Gruppen oder sind auch Zimmer für Einzelprinzen verfügbar? Es gibt Tiere, die sich nur mit ihnen schon bekannten Artgenossen (oder gar keinen) vertragen oder aus medizinischen Gründen einzeln betreut werden müssen. Du entscheidest, was für deine Katze optimal ist. Auf individuelle Bedürfnisse kann in Einzelhaltung oder Kleingruppen aber besser eingegangen werden als in einer großen Gruppe.
6. Wichtige Dokumente
Nach Paragraf 11 des Tierschutzgesetzes muss die Pension über den vorgeschriebenen Sachkundenachweis verfügen. Auch die Ausstellung eines Betreuungsvertrags für beiderseitige Absicherung spricht für eine seriöse Unterkunft. Lies dir den Vertrag unbedingt genau durch!
7. Sauberkeit und Einrichtung
Klar, Tiergehege sind selten klinisch rein, aber sauber und ordentlich sollte die Unterkunft schon sein. Oder andersherum gesagt: Ein paar Tierhaare oder Katzenstreukrümel sind kein Grund zur Sorge, ein übler Geruch aber schon. Außerdem sollte das Mobiliar gut in Schuss sein. Wirkt der Kratzbaum klapprig oder kracht die Katzentreppe bald von der Wand? Gibt es genügend Rückzugsmöglichkeiten wie Schlafhöhlen oder Katzenhäuser?
8. Medizinische (Notfall)Versorgung
In Notfällen muss die tierärztliche Behandlung sichergestellt sein. Gute Tierpensionen informieren dich vorab über das Vorgehen und darüber, mit welchen Tierärzt*innen zusammengearbeitet wird. Chronisch kranke Tiere brauchen eine intensivere Betreuung. Sprich vorab mit den Mitarbeitenden der Tierpension, ob sie die Gabe lebensnotwendiger Medikamente leisten können.
9. Gesundheitscheck
Wenn keine Fragen nach Impfpass oder Entwurmungen kommen, darfst du skeptisch werden. In eine Tierpension sollten nur geimpfte und gesunde Tiere kommen, um Ansteckungen zu vermeiden. Manche Pensionen bestehen auch auf eine Floh- und Zeckenprophylaxe, bevor die Katze einzieht.
10. Individuelle Betreuung
Eine gute Katzenpension erkennst du auch daran, dass sie Rückfragen zu Eigenschaften ihrer Gäste stellt und auf Besonderheiten eingehen kann. Ist die Katze auf intensives Spiel angewiesen? Braucht sie viele Streicheleinheiten? Gibt es Futterunverträglichkeiten oder bestimmte Vorlieben? Vor allem ängstliche Tiere sind auf einen einfühlsamen Umgang angewiesen.
11. Futterfrage
Mache Katzen mögen nur bestimmte Futtersorten oder können nur eine begrenzte Auswahl fressen, weil sie Allergien haben. Die Tierpension sollte auf solche speziellen Wünsche eingehen. Eine gute Tierpension wird zudem auf hochwertige, artgerechte Tiernahrung achten.
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