Dänemark, sonst bekannt für seine idyllischen Landschaften und seine gastfreundliche Kultur, sieht sich derzeit mit einer ernsten Gesundheitssituation konfrontiert: Eine Keuchhusten-Epidemie hat das Land erfasst, besonders betroffen ist die bei Touristen beliebte Ostseeinsel Fünen.
Seit Mai dieses Jahres steigen die Infektionszahlen von Keuchhusten in Dänemark kontinuierlich an und erreichten im Oktober mit 1131 neu gemeldeten Fällen ihren Höhepunkt.
Auffallend ist, dass vor allem Kinder und Jugendliche zwischen zehn und 19 Jahren von der Epidemie betroffen sind. Experten weisen darauf hin, dass dies möglicherweise auf das Auslassen von Auffrischimpfungen zurückzuführen ist. In Dänemark, wie auch in Deutschland, gehört die Pertussisimpfung zum Standardimpfprogramm. Doch weder die Impfung noch eine überstandene Erkrankung garantieren einen lebenslangen Schutz.
Keuchhusten, eine durch Bakterien verursachte und hochansteckende Atemwegserkrankung, wird über Tröpfcheninfektion übertragen. Die Symptome entwickeln sich in drei Phasen: beginnend mit Erkältungsbeschwerden, gefolgt von langanhaltendem, trockenem Husten und endend in einer Phase, in der Hustenattacken zwar abklingen, aber durch Faktoren wie kalte Luft oder körperliche Anstrengung noch monatelang ausgelöst werden können.
Das Statens Serum Institut (SSI) hat den aktuellen Ausbruch offiziell als Epidemie eingestuft. Derzeit gibt es keine Anzeichen dafür, dass die aktuelle Epidemie bald abklingen wird.
Für Urlauber, die eine Reise nach Dänemark planen, ist es ratsam, den eigenen Impfstatus zu überprüfen und gegebenenfalls eine Auffrischungsimpfung vorzunehmen. Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt eine Grundimmunisierung im ersten Lebensjahr und Auffrischungen im Vorschul- und Jugendalter. Erwachsenen wird eine einmalige Impfung im Rahmen der Tetanus- und Diphtherie-Auffrischung nahegelegt.
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