Manche Katzen lieben Blumen so sehr, dass vom schönsten Strauß binnen weniger Minuten nur noch gezupfte Stängel bleiben. Aber ganz abgesehen vom Ärgernis über die Zerstörungswut der Katze gibt es da ein weiteres Problem. Viele Schnittblumen sind für Stubentiger gefährlich. Eine ganz besonders.
Wer Katzen hat, sollte auch über botanische Grundkenntnisse verfügen – oder Pflanzen und Tiere stets voneinander trennen. Denn bei Verzehr mancher Arten drohen Katzen gesundheitliche Probleme. Das heißt nicht, dass ich als Halter*in nun ganz auf frisches Grün zu Hause verzichten muss. Allerdings sollte ich lernen, gefährlich von ungefährlich zu unterscheiden. Gar nicht so einfach. Vor allem bei Blumensträußen, die man vielleicht sogar geschenkt bekommt und nicht weiß, ob sich darin hübsche Blüten verstecken, die Katzen das Leben kosten können.
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Die Lilie ist eine der gefährlichsten Schnittblumen für Katzen. Bereits kleinste Mengen von Pollen, Blättern oder Stängeln aller Lilienarten können bei Haustieren schwerwiegende Vergiftungen verursachen. Auch aufgenommenes Blumenwasser oder Erde kann zu Vergiftungserscheinungen führen.
Frühe Symptome einer Lilienvergiftung bei Katzen umfassen:
Appetitlosigkeit
Erbrechen
Antriebslosigkeit
Speichelfluss
Trügerisch: Nach wenigen Stunden lassen die ersten Symptome nach, obwohl die Vergiftung im Körper voranschreitet. Häufiges Urinieren und Dehydration sind für die fortgeschrittene Phase einer Lilienvergiftung typisch. Neurologische Beschwerden wie Zittern oder Krampfen sind ebenfalls möglich. Nach drei bis fünf Tagen kommt es im schweren Verlauf zu akutem Nierenversagen der vergifteten Katze, das meist tödlich endet.
Hat die Katze Teile von Lilien gefressen, sollte sie umgehend in eine Tierarztpraxis. Je schneller Gegenmaßnahmen ergriffen werden, desto besser sind die Überlebenschancen. Die Tierärztin oder der Tierarzt wird zur Entgiftung möglicherweise Erbrechen auslösen oder Aktivkohle verabreichen. Auch eine Infusionstherapie kommt infrage. Ein spezielles Gegenmittel gibt es bislang nicht. In den ersten Stunden nach Vergiftung stehen die Chancen gut, dass sich die Katze vollständig erholt. Vergeht zu viel Zeit, sind chronische Nierenschäden möglich.
Kurzum: Katzenhalter*innen sollten Lilien am besten komplett vermeiden. Auf bunte Sträuße muss aber niemand verzichten. Es gibt zahlreiche Schnittblumen, die für Katzen ungefährlich sind.
Rosen: Die meisten Sorten sind ungiftig für Katzen. Jedoch sollten Dornen entfernt werden, um Verletzungen auszuschließen.
Gerbera: Diese gigantischen Gänseblümchen sind sicher für Katzen und bringen Farbe in jeden Blumenstrauß.
Sonnenblumen: Die Gute-Laune-Blume darf auch bei Katzenfans in die Vase.
Margeriten: Auch die klassischen Schönheiten dürfen im Katzenhaushalt einziehen.
Löwenmäulchen: Passt zu Katzen. Wie sollte es auch anders sein bei einer Pflanze mit Raubtiernamen?
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