Bis zu 54 Milliarden Bakterien pro Kubikzentimeter: Nichts, womit man dringend in direkten Kontakt kommen will, oder? Und doch lauert dieses Objekt in unseren (Büro)küchen.
Die Rede ist - manche haben es vielleicht schon geahnt - vom Küchenschwamm. Der liegt natürlich nicht nur in Büros bereit, sondern auch in heimischen Küchen. Aber weil er on der Jobumgebung von noch viel mehr Menschen genutzt wird, ist's da noch ungemütlicher und unser Beispiel.
Warum Spülschwämme überhaupt rund 360 verschiedenen Bakterienarten aufweisen (die Zahl und die eingangs genannte stammen aus dieser 2017 veröffentlichten Studie)? Liegt daran, dass sie durch ihre Schwammstruktur eine große Oberfläche und mit viel Feuchtigkeit ideale Bedingungen bieten. Aver auch daran, dass wir mit ihnen ständig verschiedensten Schmutz entfernen und Oberflächen wischen und sie hinterher gar nicht so ausspülen können, dass nie (Essens)reste in der Struktur zurückbleiben. Last but not least kommen im Büro wie gesagt dann noch die vielen verschiedenen utzer*innen hinzu.
Na, jetzt noch Lust, die schon benutze Kaffeetasse vor dem nächsten Cappuccino mal eben mit dem Schwamm durchzuwischen? Nicht? Verständlich. Und eine gute Entscheidung. Aber was macht man stattdessen, sollten wir Küchenschwämme gar nicht mehr nutzen und wenn ja, was machen wir stattdessen?
Was die Büro-Kaffeetasse betrifft, besteht einfach gar kein Bedarf, sie zwischendurch mit Schwamm und Spüli zu reinigen. Die Kaffeereste sind ja die eigenen und es ist also gar nicht unhygienisch, die Tasse so noch einmal zu verwenden. Wer's sauberer mag: Einfach kurz nur mit Wasser heiß durchspülen. Ansonsten abends ab indie Geschirrspülmaschine, da wird sie hygienisch sauber.
Eine gute Alternative zum Küchenschwamm im Büro und daheim ist die Spülbürste, die weniger Oberfläche für Bakterien bietet.
Wenn man aber nicht auf den Schwamm verzichten will, sollte man folgendes beachten:
Wer jetzt sagt, er sorgt mit kurzer Mikrowellenerhitzung zwischendurch für einen keimfreien Küchenschwamm: der Trick ist keine ideale Lösung. Wie eine Studie der Hochschule Furtwangen und der Universitäten Gießen und Wageningen (Niederlande) ergab, dass zwar bis zu 99,99999 Prozent aller Schwamm-Bakterien im Mikrowellenherd vernichtet werden. Doch die Überlebenden legen schnell nach. Also schützt auch dieser Trick nicht wirklich und es bleibt dabei: Am besten keinen Schwamm nutzen und wenn doch, spätestens alle zwei Wochen wechseln.
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