Simpel, aber wirkungsvoll: 5 Tipps für Katzen, die an Möbeln kratzen

03.07.2024 um 15:15 Uhr
    Eine weiß-schwarz gefleckte Katze mit blauen Augen kratzt neugierig an einem weißen Sofa im Wohnzimmer. | © Adobe Stock / magui RF Erwischt! Was hilft, wenn sich die Katze immer wieder übers Sofa hermacht? | ©Adobe Stock / magui RF

    Wer Katzen hat, nimmt kleine Schäden gern in Kauf. Schließlich ist die eigene Miez das allerbeste Tier auf der ganzen Welt. Was macht da schon die zerbrochene Vase oder die Laufmasche am Lieblingspulli? Es gibt allerdings etwas, das treibt selbst leidgeprüfte Katzenfans in den Wahnsinn: Wenn sich die Katze mit ihren Krallen im neuen teuren Sofa verewigt. Wir verraten, warum sie das tut und was dagegen hilft.

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    Man liebt das Tier und hat sich im besten Fall schon vor der Anschaffung mit den möglichen Auswirkungen von Katzen auf das Leben und auch das heimische Mobiliar auseinandergesetzt. Aber ärgerlich ist es dennoch, wenn Möbel auf einmal tiefe Kratzspuren tragen.

    Wieso zerkratzen Katzen Sofas?

    In einer neuen Studie, die im Fachmagazin „Frontiers in Veterinary Science“ vorgestellten wurde, kommen die Forschenden zu dem Schluss, dass vor allem das Stresslevel von Bedeutung sei. Folgende Faktoren würden demnach das Kratzen von Katzen beeinflussen:

    • Persönlichkeit der Katze: Bestimmte Charakterzüge beeinflussen das Kratzverhalten.

    • Umweltfaktoren: Stressquellen wie laute Geräusche oder das Vorhandensein von Kindern können das Verhalten verstärken.

    • Spielverhalten: Zu intensives und langes Spielen (vor allem bei Nacht) führt laut Studie zu gesteigertem Stress.

    Was hilft gegen verstärktes Kratzverhalten von Wohnungskatzen?

    Gegen Stresskratzer hilft demnach alles, was das Haustier entspannt. Den Sofabezug schützen aber vor allem Kratz-Alternativen. Denn neben alldem oben Aufgelisteten hat das Kratzen von Katzen auch den natürlichen Grund, die Krallen zu wetzen.

    1. DIY-Kratzalternative

    Wer die Katze vom Sofa weglocken möchte, sollte ihr eine andere Stelle schmackhaft machen. Unser platzsparender Anti-Kratz-Tipp: Ein möglichst dickes Stück Teppichstoff auswählen, das bestenfalls dem Sofabezug ähnelt, und an der Wand befestigen (mit Nägeln zum Beispiel). So lässt sich die kratzverrückte Katze das nächste Mal hoffentlich am Wandteppich aus statt an der Couch. Keine Lust auf Selbermachen? Es gibt auch spezielle Sisal-Kratzteppiche oder Kratzbretter* für die Wand.

    2. Kratzbäume richtig platzieren

    Vor allem Wohnungskatzen brauchen Platz zum Kratzen und am besten noch ein paar Klettermöglichkeiten. Damit die wählerische Samtpfote den Kratzbaum auch nutzt, sollte er an Orten stehen, die Katzen auf ihren Revierrundgängen ohnehin passieren. Zentral im Wohnzimmer steht so ein Baum also besser als versteckt in der Ecke.  

    3. Duftstoffe einsetzen

    Pheromonsprays oder  Verdampfer (wie hier bei Amazon erhältlich)* können für Katzen eine angenehme Umgebung zu schaffen. Sie geben beruhigende Duftstoffe an die Raumluft ab und können stressbedingte Verhaltensweisen wie das Sofakratzen reduzieren. Der Einsatz von Pheromonen zeigt allerdings nicht bei jedem Haustier eine gleich intensive Wirkung.

    4. Rückzugsorte schaffen

    Erhöhte Beobachtungsplätze wie Katzenliegen für die Wand* sorgen dafür, dass sich die Katze eine Ebene höher zurückziehen kann, wenn es ihr am Boden zu trubelig wird. Gleichzeitig hat sie da oben aber auch was zu tun, nämlich ihr Revier beobachten. So manche Katzen könnten stundenlang auf die Straße, in den Hof oder Garten schauen: dann sind Hängematten mit Aussicht zum Fenster oder Plätze auf der Fensterbank ideal.

    5. Spielzeiten richtig dosieren

    Mehrere kurze Spielsitzungen über den Tag verteilt helfen, den natürlichen Kratztrieb der Katze zu kanalisieren. Für den Stubentiger sollte sich das Spiel optimalerweise wie eine erfolgreiche Jagdszene anfühlen: Feder, Plüschmaus oder Glocke also nicht immer nur wegziehen, sondern hin und wieder von der Katze fangen lassen. Diese Spieleinheiten bauen Stress ab, was letztlich das übermäßige Kratzen an Möbeln verringern kann.

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    Es ist ein weit verbreitetes Szenario für Katzenbesitzer:innen: Die geliebte Samtpfote verbringt mehr Zeit beim Nachbarn als in den eigenen vier Wänden. Autsch! Dieses Verhalten kann verschiedene Gründe haben und bei manchen Katzenbesitzer:innen Besorgnis auslösen. Doch bevor man in Panik verfällt, gibt es einige Schritte, die man unternehmen kann, um die Situation zu verbessern und die Katze wieder näher zu sich zu holen. Warum Katzen beim Nachbarn wohnen: 4 mögliche Ursachen! 1. Angst oder Stress zu Hause: Manchmal gibt es in der häuslichen Umgebung der Katze Stressfaktoren, die dazu führen, dass sich die Katze anderswo sicherer fühlt. Dies können Konflikte mit anderen Haustieren, laute Geräusche, häufige Besucher:innen oder Veränderungen im Haushalt sein. 2. Unfreundliche Umgebung: Es kann sein, dass das Zuhause der Katze nicht genügend Möglichkeiten bietet, ihren natürlichen Bedürfnissen nachzukommen. Katzen brauchen eine anregende Umgebung mit ausreichend Spielzeug, Kratzbäumen und Rückzugsmöglichkeiten. 3. Sozialisierung und Bindung: Obwohl Katzen unabhängige Tiere sind, suchen sie soziale Interaktion und Bindung. Wenn sie zu Hause nicht genügend Aufmerksamkeit und Zuneigung erhält, kann es sein, dass sie anderswo Gesellschaft sucht. 4. Attraktive Umgebung beim Nachbarn: Der Nachbar könnte eine Umgebung bieten, die für die Katze besonders interessant oder attraktiv ist. Vielleicht gibt es dort andere Tiere, die die Katze gerne besucht, oder der Nachbar ist besonders liebevoll und aufmerksam zu ihr. 4 hilfreiche Tipps, um die Katze nach Hause zu holen 1. Schaffe ein sicheres und attraktives Zuhause: Achte darauf, dass dein Zuhause den Bedürfnissen deiner Katze entspricht. Biete ausreichend Spielzeug, Kratzmöglichkeiten und gemütliche Rückzugsorte. Katzen erkunden gerne erhöhte Stellen, stelle ihnen also Kletterbäume oder Regale zur Verfügung. Achte auch darauf, dass deine Katze Zugang zu frischem Wasser und hochwertigem Katzenfutter hat. 2. Qualität statt Quantität: Manchmal fühlen sich Katzen in einem Haushalt mit vielen Menschen gestresst. Sie bevorzugen vielleicht eine ruhigere Umgebung beim Nachbarn. Versuche, qualitativ hochwertige Zeit mit deiner Katze zu verbringen, indem du mit ihr spielst, sie streichelst und ihr Aufmerksamkeit schenkst. Regelmäßige Streicheleinheiten und interaktives Spiel können die Bindung zwischen dir und deiner Katze stärken. 3. Sprich mit dem Nachbarn: Wenn deine Katze gerne beim Nachbarn ist, sprich mit ihm freundlich über das Verhalten deiner Katze. Erkläre deine Bedenken und bitte um Verständnis. In vielen Fällen sind Nachbarn durchaus bereit zu helfen und die Katze ab und zu nach Hause zu schicken. Vielleicht könnt ihr auch gemeinsam Lösungen finden, um die Katze zu ermutigen, öfter heimzukommen. 4. Sei geduldig: Veränderungen im Verhalten von Katzen können verschiedene Ursachen haben und brauchen oft Zeit, um sich zu zeigen und zu heilen. In solchen Situationen ist es wichtig, geduldig zu sein und der Katze die Möglichkeit zu geben, sich wieder an ihr Zuhause zu gewöhnen. Katzen sind empfindsame Wesen und reagieren sensibel auf Veränderungen in ihrer Umgebung.

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