Was du über Computer-Festplatten wissen musst

09.07.2023 um 16:00 Uhr
    Diverse Festplatten | © Getty Images/Arina Photography
    Die Auswahl ist groß: Welche ist die richtige Festplatte für dich? | ©Getty Images/Arina Photography

    HDD oder SSD? Intern oder extern? Bei Festplatten gilt es, vor der Anschaffung ein paar wichtige Fragen zu bedenken. Worüber du dir Gedanken machen solltest, erfährst du hier.

    Eine Festplatte ist das Herzstück jedes Computers, denn auf ihr werden alle Daten und Programme gespeichert, die du benötigst oder nutzen möchtest. Mittlerweile wird bei den meisten Komplettsystemen im Handel, also einen voll funktionstüchtigen Computer als Desktop- oder Laptop-Version, beide Typen verbaut: SSD und HDD-Platten. Aber was ist der Unterschied?

    SSD und HDD – was ist das?

    HDD-Festplatten sind das Standardmodell, das es so schon seit Jahrzehnten gibt. Dabei fährt ein Schreib- und Lesekopf über den Datenspeicher im Inneren der Platte und sichert Daten oder liest sie aus. Neben dem Lüfter ist es dieser Lesekopf, der bei einem Computer die meisten Geräusche verursacht. HDD-Festplatten weisen in der Regel eine höhere Speicherkapazität auf als SSD-Platten. Neue PCs verfügen meist über eine 1-2 Terabyte große HDD-Festplatte – als zweiten Speicher. Und über eine deutlich kleine SSD-Festplatte, 500 Gigabyte sind da eine gängige Größe.  

    Eine moderne SSD-Festplatte verfügt über eine andere Technik als die alten HDD und ist in vielen Belangen besser.  Sie ist schneller, braucht keine regelmäßige Wartung wie eine HDD, um verlässlich schnell zu laufen und sie verursacht keinerlei Geräusche. Zudem ist sie auch leichter als eine HDD-Platte und wird deshalb gern in Laptops eingebaut, wo jedes Gramm wenigeer zählt. Durch robuste Flash-Speicher im Inneren ist die SSD auch weniger fehleranfällig. Dafür ist sie immer noch deutlich teurer als eine gleichgroße HDD-Platte. Und wenn die SSD tatsächlich kaputtgeht, sind die Daten in aller Regel für immer verloren.

    Eine HDD ist lauter, langsamer, bietet dafür in der Regel fürs gleiche Geld deutlich mehr Speicherplatz und kann im Fall eines Falles oft wiederhergestellt werden, um sensible Daten zu retten.

    Eine HDD-Festplatte ist zwar lauter als eine SSD, dafür lassen sich Daten oft noch retten, wenn die Platte kaputtgeht. |© Getty Images/Piotr Piatrouski

    Welche Festplatte für welche Aufgaben?

    Bei den meisten Komplettsystemen ist das bereits richtig entschieden. Die SSD, die deutlich schneller Daten laden kann, wird mit dem Betriebssystem, in der Regel Windows, bestückt, damit der Computer als Ganzes möglichst schnell arbeitet. Wer schon lange Jahre mit Computern arbeitet, der weiß, dass es früher oft Minuten dauerte, bis ein Windows-PC über eine HDD hochgefahren war – einen Kaffee zu holen, war da zeitlich kein Problem, bevor man anfangen konnte zu arbeiten. Mit einer SSD dauert dieser Vorgang nur noch wenige Sekunden, spart also jeden Tag Zeit.

    Daten wie Texte, Fotos oder Videos, sind hingegen auch auf einer HDD-Platte gut aufgehoben, die bei vielen Komplettsystemen als zweite Festplatte (meist gekennzeichnet mit dem Buchstaben D) eingebaut sind. Die ist meist größer als die SSD, also 1 oder 2 TB, und bietet sich für die großen Datenmengen an. Gamer bevorzugen hingegen auch für die zweite Festplatte eine SSD, weil Spiele hin und wieder wichtige Daten nachladen – und das mit der SSD eben schneller geht.

    Externe Festplatte – eine gute Idee?

    Externe Festplatten gibt es ebenfalls in beiden Varianten. HDD-Festplatten sind vor allem dann sinnvoll, wenn es um reines Backup geht, also auf dem Computer vorhandene Daten nochmals gesichert werden sollen. Denn da geht es um Speicherplatz und nicht um Geschwindigkeit. Soll die externe Festplatte aber Programme enthalten, die ein Computer regelmäßig nutzt, ist die SSD-Variante die bessere Wahl. Grundsätzlich ist eine externe Festplatte dann sinnvoll, wenn du regelmäßig an unterschiedlichen Computern arbeitest, deine wichtigsten Daten und Programme aber stets griffbereit haben willst. Allerdings sind externe Platten in der Regel immer langsamer als intern verbaute. Eine optimale Lösung fürs tägliche Arbeiten sind externe Festplatten also ohnehin nicht.  

    Dennoch sind sie zumindest als Back-Up für wichtige Daten auf dem Computer grundsätzlich eine gute Idee. Denn Festplatten – auch interne – haben eine geschätzte Lebensdauer von fünf bis zehn Jahren. Willst du Daten wie alte Fotos und Videos oder Texte länger sicher aufbewahren, solltest du sie immer auf mehr als einem Medium gespeichert haben.

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    Computer-Registry aufräumen – ist das nötig?

    Wer täglich am Computer arbeitet, kennt meist auch die Gerüchte, dass die Registry eines Computers mit den Jahren immer mehr Datenmüll ansammelt, der den Rechner langsamer macht. Stimmt das? Programme wie der bekannte CCleaner und ähnliche Systembereinigungstools sind kostenlos und werben damit, deinem Computer durch das Löschen von Datenmüll wieder Beine zu machen. Ist da etwas dran? Das spricht für eine Nutzung: Systemreiniger durchsuchen die Festplatte nach Programmresten, die anscheinend nicht mehr benötigt werden und bieten sie zum Löschen an.  Datenmüll wie temporäre Dateien werden von solchen Tools zuverlässig gefunden und mit einem Klick entfernt. Du musst nicht selbst deine ganze Festplatte durchsuchen, um Datenmüll zu finden, sondern lässt komfortabel für dich suchen. Das spricht dagegen: Du solltest dir die Liste, die CCleaner und Co dir zum Löschen vorschlagen, sehr genau ansehen und checken, ob etwas dabei ist, das du vielleicht behalten willst. Cleaner kann für dich wichtige Dateien nicht erkennen. Die Erfahrung vieler Nutzer zeigt: Wer einfach alles löscht, was CCleaner und andere Tools vorschlagen, kann Windows damit beschädigen, sodass es repariert, im schlimmsten Fall sogar neu installiert werden muss. Windows benötigt eine Registry-Reinigung schon seit einigen Jahren nicht mehr, um stabil und schnell zu laufen, das Betriebssystem kümmert sich von ganz allein um überflüssige Datenreste. Um Windows mithilfe eines Systembereinigungstools noch zu optimieren, musst du dich in den Tiefen von Windows wirklich gut auskennen. Oft versuchen die kostenlosen Programme, dir während der Installation noch andere Software unterzujubeln, die du weder brauchst noch haben willst. Fazit: Die Wahrscheinlichkeit, dass die Nutzung eines Systembereinigungstools wie CCleaner deinen Computer spürbar schneller macht, ist relativ gering. Denn die Registry wird von Windows selbst regelmäßig gesäubert. Die Wahrscheinlichkeit, dass du unabsichtlich etwas Wichtiges löschst, ist dagegen deutlich höher. Wenn du dich also nicht als Windows-Experten siehst, solltest du von solcher Software sicherheitshalber lieber die Finger lassen. Dass dein Computer langsam startet, kann auch an anderen Dingen liegen, zum Beispiel an zu vielen Autostars. Mehr darüber erfährst du hier. Jetzt Profi-Software WinOptimizer bestellen!* *Affiliate Link

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    Gaming-PC: So stellst du dir deinen Spielecomputer zusammen!

    Spielen am PC ist noch immer sehr beliebt - aber dazu muss der Computer auch mitspielen. Was du beim Kauf eines neuen Gaming-PCs beachten solltest, erfährst du hier. Obwohl in Millionen Haushalten in Deutschland auch Spielekonsolen wie die Playstation oder die Switch zur Verfügung stehen, ist Deutschland in Sachen Videospiele immer noch ein Land, in dem vielem am PC gezockt wird. Es gibt einfach Genres, die sich für den PC besser eignen oder sogar nur für den PC zu haben sind. Damit das auch mit einer PC-Neuanschaffung noch Spaß macht, gilt es, auf ein paar Dinge zu achten. Grafikkarte und Prozessor Egal, ob du nun einen Einsteiger-, Mitteklasse oder High-End-PC haben willst, das Verhältnis von Prozessor-Leistung und Grafikkarte sollte stimmen. Wer beim Prozessor spart, der wird die teure Grafikkarte vermutlich gar nicht voll nutzen können – und andersherum. Wenn du dir unsicher bist, welche Komponenten hier gut zusammenpassen, lohnt in jedem Fall ein Gespräch mit einem Fachmann. Der wichtigere Teil von beiden ist aber die Grafikkarte. Bei grafisch aufwändigen Spielen trägt sie die Hauptlast und sollte daher zumindest aus dem Bereich der Mittelklasse kommen, wenn du dich nicht über ruckelnde Grafik ärgern willst. 300 bis 500 Euro solltest du daher für eine gute Grafikkarte schon ausgeben oder die Summe als Teil eines Gesamtpakets einplanen. Nur wenn du ausschließlich Spiele spielst, die wenig Grafikhunger haben, also keine modernen Shooter oder Action-Adventures, sondern vielleicht ruhige Point-and-Klick-Adventures, dann kannst du hier eventuell noch eine Preiskategorie nach unten gehen. Empfehlenswert ist es aber nicht, kann doch ein guter Gaming-PC heutzutage problemlos fünf Jahre laufen, bevor du an Austausch denken musst. Die Anforderungen an die Hardware steigen heute längst nicht mehr so stark wie noch vor zehn oder 15 Jahren.

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    Sicherheit am PC: So schützt du dich vor Erpresser-Viren!

    Ein falscher Klick und du hast die Kontrolle über deinen Computer verloren? Nun sollst du Lösegeld zahlen, um deinen Rechner wieder zurückzubekommen? Was du gegen Ransomware tun kannst, erfährst du hier! Ist das Kind erst in den Brunnen gefallen, also die Schadsoftware auf deinem PC gelandet und das Gerät in der Hand der Hacker, dann hast du nicht mehr sonderlich viele Möglichkeiten, außer einen Spezialisten aufzusuchen, der eventuell noch etwas tun kann. Damit es gar nicht erst dazu kommt, kannst du aber bestimmte Maßnahmen beherzigen. Darauf solltest du achten Du solltest immer sicherstellen, die neueste Windows-Version mit allen aktuellen Updates auf deinem Computer zu haben. Ein Virenschutz sollte immer aktiv sein, ob der mitgelieferte Defender oder eine andere Software spielt dabei keine große Rolle – Hauptsache ein aktueller Schutz, dem du vertraust, ist aktiv. Welcher Virenschutz gerade beste Leistungen zeigt, lässt sich leicht herausfinden, im Prinzip sind aber alle gängigen Programme in der Lage, neue Schadsoftware zu erkennen. Außerdem kannst du in den Sicherheitseinstellungen von Windows Ordner mit kontrolliertem Ordnerzugriff schützen, die du unter den Virenschutz-Einstellungen aktivieren kannst. Standardmäßig sind Windows-Ordner sowie andere systemrelevante Bereiche ohnehin geschützt. Du kannst aber deine eignen wichtigen Dateien hinzufügen. Auch das Daten auslagern, beispielsweise auf OneDrive, kann helfen, im Fall eines Falles wichtige Daten zurückzubekommen oder gar nicht erst zu verlieren. Denn bei entsprechendem Schutz lassen sich die Daten von OneDrive auch von anderen Computern aus abrufen uns gehen so nicht verloren. Du solltest beim Surfen im Netz einen modernen Browser wie Chrome oder Edge verwenden, die sehr regelmäßig mit Sicherheits-Updates versorgt werden. Das minimiert die Chance, ohne Warnung auf gefälschten Websites zu laden, die dann Schadsoftware installieren. Damit Windows ebenfalls immer auf dem neuesten Stand ist, solltest du regelmäßig, mindestens einmal pro Woche, deinen Computer neu starten. So können sich Windows, aber auch andere Schutzsoftware, die neuesten Updates holen, was bei einem Neustart automatisch überprüft wird. Zahlen oder nicht? Wenn dein Rechner von Hackern gekapert wurde, solltest du auf deren Forderungen nicht eingehen, das raten alle Sicherheitsbehörden. Zum einen ist nicht sicher, dass du deinen Computer deshalb wiederbekommst, denn Verbrecher neigen nicht unbedingt dazu, ihr Wort zu halten, zum anderen wirst du dann vermutlich als lohnendes Ziel abgespeichert und weitere Attacken auf deinen Computer sind die Folge. Wenn du aber wie oben beschrieben, deine wichtigen Daten so gut wie möglich schützt, ist das komplette Löschen deines Computers mit anschließender Neu-Installation weitaus weniger aufwendig und kostspielig als das Freikaufen.  Jetzt den Virenschutz-Testsieger 2023 bestellen!* *Affiliate Link

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