Wer sich ins Abenteuer der Hundehaltung stürzen möchte, sollte vorher über diese Fragen nachdenken: Welcher Hund passt perfekt zu mir und meinem Alltag? Habe ich genügend Zeit für meinen neuen kleinen Freund oder nimmt mich mein Job zu sehr in Anspruch? Welche Hunde eignen sich überhaupt für Berufstätige? Wir stellen drei Work Besties vor, die auch mit einem ruhigeren Leben an der Seite von Vollzeittätigen zufrieden sind.
Die vielleicht etwas ernüchternde Antwort zuerst: Es gibt keinen Hund, der zu Hause gerne stundenlang auf sein Herrchen oder Frauchen wartet. Aber es gibt durchaus Charakterunterschiede. Einige Hunderassen sind besser für Menschen mit Vollzeitjob gemacht als andere. Weil sie weniger Action brauchen, sich gut in den Büroalltag integrieren oder genügsame Homeoffice-Buddies sind.
Havaneser sind kontaktfreudig, aufgeweckt, freundlich und damit eine super Büro-Gesellschaft. Der wuschelige Kleinhund gilt als unkomplizierter Weggefährte, dem ein kleiner Platz unter dem Tisch ausreicht und der sich auch über kürzere Gassirunden in der Pause freut.
English Cocker Spaniel sind fröhliche Begleiter mit einem freundlichen zugewandten Wesen. Sie sind allerdings recht aktiv und freuen sich sicher über kleine Ablenkungen durch Arbeitskolleg*innen. Der kleine Clown fordert Aufmerksamkeit und braucht in den Pausen Bewegung. Wenn der Cocker Spaniel das alles bekommt, ist er ein sehr entspannter Hund im Büro.
Malteser können mit entsprechendem Training gut ein paar Stunden allein bleiben, sind aber auch tolle Bürohunde. Die weißen Wuschel sind unterhaltsam, gelten als leicht sozialisierbar und anpassungsfähig. Malteser halten sich zudem an die Büro-Kigge, bellen selten und sind gelehrig. Müssen wir noch mehr zu den äußerst angenehmen Bürokollegen sagen?
Lesetipp: Ein Hund im Büro kann den Arbeitsalltag für alle bereichern. Aber nur, wenn das "Zusammenarbeiten" klappt. Dazu müssen Mensch und Hund ein eingespieltes Team sein. Wie das geling, kannst du im Ratgeber "Das Geheimnis gelassener Hunde" (hier bei Amazon bestellbar*) nachlesen.
Die Rasse ist natürlich kein Garant für bestimmte Charaktereigenschaften. Jeder Hund bringt seinen eigenen (Dick)Kopf mit, braucht Zuwendung und will Zeit mit seinem Frauchen oder Herrchen verbringen. Hundehaltung kann eine Herausforderung sein, wenn man Vollzeit arbeitet. Welpen und Junghunde eignen sich für Arbeitstätige nur bedingt. Zwei Wochen Urlaub zur "Eingewöhnung" reichen kaum aus, mit längerem Urlaub, Home Office und Betreuung durch Familie oder Freunde sieht das schon anders aus.
Wie wäre es denn, einem seniorigeren und bereits sozialisierten Hund aus dem Tierheim ein zu Hause zu geben? Vielleicht findet sich einer, der bereits an den Alltag im Büro gewöhnt ist und weniger Anleitung durch seinen Menschen braucht? Einfach mal bei den Mitarbeitenden im Tierheim nachfragen, die kennen ihre Hunde und deren Charakter meist in- und auswendig.
*Affiliate Link